23. Kapitel - Maske

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Deamons Sicht:

Heute würden wir also das Video zu Fame drehen. Ich war eigentlich froh, dass erstmal nur Johnny und ich drehen würden. Mein Auge war zwar schon etwas verheilt, aber es war trotzdem immer noch gut zu sehen. So würde es wenigstens nur Johnny sehen.
Ich wusste immer noch nicht, was ich ihm sagen sollte. Am liebsten würde ich mich komplett drücken, aber ich wusste wie wichtig Johnny das war. Und ich wollte ihn nicht enttäuschen.
So langsam musste ich auch los, Johnny war schon da also würde ich mit dem Zug zur Location fahren.

Auf dem Weg zum Bahnhof fiel mir auf, dass ich mich ziemlich oft umdrehte. Wurde ich jetzt Paranoid? Wegen so einem kleinen Zwischenfall? Deamon, stell dich nicht so an.
Also riss ich mich zusammen. Schließlich stieg ich in den Zug und setzte meine Kopfhörer auf. Ich lauschte der Musik und entspannte einfach.

Johnnys Sicht:

Wir waren gerade noch am Drehen, als ich Dea kommen sah. Als er schließlich vor mir stand begrüßten wir uns. Doch als ich wieder in sein Gesicht sah, erschrak ich: Sein Auge war blau geschwollen und seine Lippe schien auch was abbekommen zu haben.
"Dea, was ist passiert?", fragte ich ihn geschockt.
Aber er antwortete nicht, sondern wandte sich ab und lief weiter. Doch so schnell wollte ich nicht aufgeben. Also lief ich ihm hinterher. Ich wusste nicht, warum er so gereizt war, ich machte mir schließlich nur Sorgen...
Schließlich holte ich ihn ein und legte meine Hand leicht auf seine Schulter. "Dea, warte!"
"Was?!", rief dieser genervt.
"Ich mach mir doch nur Sorgen um dich..."
"Es ist nichts also lass mich einfach!" Und wieder riss sich mein bester Freund los. Verwirrt sah ich ihm hinterher. Was war los mit ihm? Woher waren die Verletzungen? Aber anscheinend wollte er nicht darüber reden.

Deamons Sicht:

Wir mussten zwar gleich drehen, aber ich brauchte mal kurz Zeit für mich. Als Johnny mich nach meinem Gesicht gefragt hatte, hab ich auf einmal Panik bekommen. Ich wollte ihn nicht so anfahren, aber er musste sich auch nicht dauernd um mich kümmern.
Plötzlich kam mir Jette, ein Mitglied von VenomPictures kleinem Team, entgegen.
"Hi Deamon", begrüßte sie mich, "Äh Wolltet ihr nicht drehen?"
"Ja aber..."
Sie war jetzt nah genug und sah mein Gesicht. "Dea, was ist denn mit dir passiert?!"
So langsam konnte ich diese Frage nicht mehr hören. Das schien Jette zu merken: "Oh, ok schon gut. Vergiss es. Aber wollt ihr so drehen?"

"Was bleibt uns anderes übrig?"
"Ich hätte das was...", sie zog mich mit sich, "Wir überschminken es!"
Das löste nicht gerade Begeisterung in mir aus. Aber Jette hatte einen festen Griff und ließ mir keine Widerrede. Zurück bei den anderen schnappte sie sich noch jemanden, ich glaub ihr Name war Sonja.
"Wir haben ein Problem.", sagte Jette und deutete auf mein Gesicht.

Sonja verstand und holte grinsend einen Stuhl und so hautfarbenes Zeug. Ich hatte gar keine Zeit, wegzulaufen, denn schon drückte Jette mich auf den Stuhl. Ängstlich sah ich zu den beiden hoch, die breit grinsten, was mich ein wenig an so Psycho-Ärzte erinnerte.
Und schon fingen sie an, in meinem Gesicht rumzufummeln. Dabei laberten sie mich pausenlos zu, mit irgendwelchen merkwürdigen Dingen die mich nicht interessierten.
Aber irgendwie war es trotzdem lustig. Die beiden waren cool, auch wenn sie teilweise ziemlich komische Gedanken hatten. Sie hatten es sogar geschafft, meine Laune zu bessern,
Schließlich reichten sie mir einen kleinen Handspiegel und ich betrachtete mein Spiegelbild.

"Ihr könnt das ja tatsächlich!", rief ich erstaunt. Die Verfärbung am Auge war deutlich blasser. Mit dem Kapuzenmantel und wenn es etwas dunkler wär, würde man vermutlich gar nichts mehr sehen.
"Natürlich, hast du da etwas dran gezweifelt?", fragte Sonja empört.
"Naja also teilweise war ich mir nicht ganz so sicher..."
Jetzt schaltete sich auch Jette ein: "Wir sind Profis!"
"In allem.", fügte Sonja hinzu.
"Und wir sind toll."
"Du bist toll.", sagte Sonja grinsend und küsste Jette.

Kurz war ich überrascht, natürlich störte es mich nicht aber irgendwie machte es mich traurig.
Das könnten auch Johnny und ich sein...

Nein, ich durfte nicht daran denken! Ich hatte nun mal nicht so viel Glück wie die beiden. Schnell wandte ich mich ab. Johnny wartete wahrscheinlich schon.
"Bist du fertig?", fragte mein bester Freund als ich bei ihm war. Ich nickte und zog mir noch meinen Mantel über.
Wir drehten, bis es dunkel war. Wir hatten es aber komplett geschafft, wir müssten also nur noch mit den anderen Membern drehen.

Zurück nahm Johnny mich wieder mit. Die Fahrt war entspannt und es fühlte es sich so an, als wäre vorhin nichts passiert. Er sprach das Thema nicht mehr an, also schien er das ganze einfach vergessen zu wollen. Dachte ich.
Doch als wir in Remscheid angekommen waren, fuhr er mich nicht nach Hause, sondern fuhr direkt zu seiner Wohnung. Er parkte das Auto und sah mich ernst an.
"So und jetzt steig aus, wir reden erstmal."
Ich schluckte. Das konnte ich nicht!

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Danke Laptop, dass ich dieses Kapitel nochmal schreiben durfte😒
Hatte es eigentlich schon gestern fertig, hatte nachdem es gelöscht wurde aber keinen Bock mehr,
sorry😅

Kapuze & Ray Ban (Johnny Diggson x Deamon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt