Ein Verrat?

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Doch nun müssen wir uns Zugang zur Engelsburg beschaffen. Uneingeschränkten. Erinnerst du dich an den jungen Schauspieler, den wir mit Lucrezia gefunden haben? Nun, wenn wir es richtig wissen, hat er einen Schlüssel, mit dem wir einfach hinein gelangen können. "Wie hast du  vor an den Schlüssel zu kommen?", fragt Machiavelli, während wir auf der Tiberinsel im Hauptquartier sitzen. Ich stehe an der Mauer angelehnt und sehe den beiden Männer zu, wie sie auf der Karte ihren Plan ausmachen.

"Pietro, ein Schauspieler irgendwo hier in Roma hat einen Schlüssel zu den Gemächern", sagt Ezio. "Wir könnten natürlich La Volpe darauf ansetzen, dass seine Diebe ihn für uns ausfindig machen", meine ich zu den beiden. Damit scheint Machiavelli zufrieden. "Nun gut, dann geht und kümmert euch da drum", meint er mürrisch und verlässt das Gebäude. "Ich gehe schon mal vor, dann kannst du noch deine Rüstung reparieren lassen", sage ich zu ihm und laufe los. Nach dem Kampf gegen die Franzosen hatte seine Montur das nötig.

"La Volpe, schön, euch wiederzusehen. Ich möchte euch um was bitten", sage ich ihm, als ich gegenüber von ihm an einem Tisch in seiner Kneipe sitze. "Nun, solange es nichts für Machiavelli ist, kann ich sehen, was sich machen lässt." "Was hast du gegen ihn?", frage ich ihn, während ich einen Schluck Wein nehme. "Er ist ein Verräter, er hat unsere Informationen an die Borgia weiter gegeben", meint er. "Das sind schwere Anschuldigungen. Bist du dir wirklich zu 199% sicher?" "Er beginnt zu lachen." Und wie ich das bin", er haut auf die Platte.

Genau jetzt kommt auch Ezio zu uns. Er setzt sich neben den Assassinen und schaut uns abwechselnd an. Wir machen nichts anderes. "Und, helft ihr uns?", unterbricht Ezio die Stille, die zwischen uns war. "Nein, das tue ich nicht",  sagt er ganz kühl. Genau jetzt kommt einer vom La Volpes Dieben zu uns gerannt. "Man hat uns verraten, die Diebe wurden angegriffen!" Der Dieb springt sofort auf. "Das reicht. Ezio, Susanna, bitte verzeiht mir, aber ich muss das beenden",  meint La Volpe und springt auf und rennt aus der Tür.

"Was hat er vor?", fragt Ezio, während wir in nach Rom folgen. "Er will Machiavelli umbringen. Er denkt, er ist der Verräter!",  rufe ich ihm zu, wie ich auf ein Pferd steige und ihm schon die Sporen gebe. Ich kann einfach nicht anhalten, ich muss ihn aufhalten.

Ezio höre ich schon nach einer Weile hinter mir auf einem Pferd. Wir müssen uns wirklich beeilen, bevor La Volpe etwas tut, dass er noch bereuen wird. "Du suchst den wirklichen Schuldigen, und ich halte ihn auf!", brülle ich zu ihm herum, und schon spaltet sich der Weg. Ich treibe mein Pferd bis zum maximalen an, doch so ist es schwer sich zwischen den Häusern zu bewegen. Ich muss darauf hoffen, dass ich schnell hier durch finde.

Ich weiß dass Machiavelli gerne bei dem Platz der Gelehrten ist, also hoffe ich mal, dass mich diese Intuition nicht täuscht. Mein Pferd galoppiert keuchend über das Pflaster und mein weißes Haar weht im Wind. Die Kapuze kann sich gar nicht auf meinem Kopf halten. Ich springe unten an der Treppe vom Pferd und renne die Stufen so schnell nach oben wie ich nur kann. Dann sehe ich auch schon Machiavelli, wie er sich die große Statue in der Mitte ansieht. Und ich erkenne auch La Volpe, der mit einem schnellen Gang auf ihn zu geht.

"La Volpe, hört auf!", brülle ich und springe im letzten Moment zwischen ihn und Machiavelli. Der Dolch rammt sich genau zwischen meine Augen und mir wird ganz schwindelig. "SUSANNA, was habt ihr getan?"  ruft la Volpe mich wütend an. "Hört...einfach... Mal zu", sage ich mit letzter Kraft und falle dann zu Boden. Mit einem letzen Blick kann ich Ezio erkennen, wie er auf die beiden Männer zu geht.

Ich wache auf im Hauptquartier in Ezios Zimmer. Er sitzt an seinem Schreibtisch und sieht auf ein paar Karten, die über seinen Tisch verteilt sind. Ich greife mit meiner Hand an die Stirn, die natürlich noch sehr schmerzt. "Du musst dich noch was ausruhen", meint Ezio und er kommt auf mich zu und legt die Hand auf meine Stirn. "Das geht schon, um mich musst du dir keine Sorgen machen",  sage ich nur und setzte mich langsam auf. "Was ist mit La Volpe und Machiavelli passiert?" "Ich habe den Schuldigen gefunden und ihn umgebracht. Somit hat sich alles erledigt", sagt er kühl.

"Was machen wir nach dem allen hier?", breche ich das Schweigen zwischen uns beiden. "Das weiß ich nicht. Wir müssen den Orden aufbauchen und weiter stärken. Das ist sehr wichtig",  meint er und streicht über meine Wange. "Sie hat mich nur benutzt...",  meint er dann traurig. Ich erkenne, wie eine Träne über seine Wange rollt. Doch ich kann ihn nur ein fragenden Gesicht zeigen. "Caterina...."

Also hat sie ihm doch das Herz gebrochen. Das ist doch genau das, was nicht sollte. Wenn ich sie noch mal in die Finger kriege. Obwohl, sie hat nichts mehr, Forli gehört nicht mehr ihr. Das alles, was sie einst hatte, ist weg. Ich lege mich wieder hin und schließe meine Augen. Daraufhin geht auch Ezio zurück an seinen Schreibtisch.

Mir geht so viel durch den Kopf. Ich will noch nicht gehen. Ich will nicht weg. Und doch werde ich den Gedanken nicht los, bald nicht mehr seim zu können. Ich hoffe, dass dies eine Irrleitung ist....

Assassins Creed Brotherhood FF-Gemeinsam gegen alleWhere stories live. Discover now