If you love me let me go

364 24 1
                                    

"Ich hab einen Plan. Wollen wir ein neues Spiel spielen? Wir werden zusammen den großen, bösen, schwarzen  Mann besiegen." sagt er belustigt und kommt auf das Mädchen zu, dann schließt er sie in seine Arme:"Du bist so groß geworden und so wunderschön, wie deine Mutter. Dieses Spiel ist der letzte Schritt, dann bist du die perfekte Puppe." flüstert er und streicht sanft über ihre Haare. Sie seufzt und lächelt. Das kann sie nicht abschlagen, kann nicht nein sagen zu diesen sanften Worten und den Stolz den sie fühlt. Die Wärme die er ihr schenkt.

Langsam löst er sich und legt ihr ein Messer in die Hand:"Es wird mein Geschenk an dich sein. Deine große Nacht steht bevor und dann wirst du gehen und dir deinen Weg machen, ohne mich. Dann wird jeder deinen Namen flüstern..." er kichert auf und grinst sie an, um die traurige Miene  seiner Tochter verschwinden zu lassen.

"Ich liebe dich, also muss ich dich auch irgendwann gehen lassen. Das verstehst du doch oder?" sagt er und streicht über ihre Arme, dann nickt er und legt einen Finger auf seine Lippen:"Aber verrate es keinem! Der Plan muss ganz geheim bleiben! Wir wollen doch niemanden die Überraschung verderben oder?" sie nickt schnell und dann dreht er sich auf dem Absatz um:"NUn muss ich wieder gehen! Da wartet noch eine Kleinigkeit auf mich! Ich muss ja auch noch mein Spiel vorbereiten." sagt er oder besser nuschelt er mehr zu sich selbst, dann verlässt er das Mädchen wieder und sie bleibt allein zurück.

"Mein großer Abend... der Auftrag der meinen Vater stolz machen wird. Ich werde das schaffen..:" flüstert sie und nickt mehr zu sich selbst, dann läuft sie eifrig durch die Wohnung und packt alles wichtige zusammen. Alle Sachen die eine Bedeutung haben packt sie in Kisten und schiebt dann im Schlafzimmer den Schrank weg, wo sich ein zweiter geheimer Schrank versteckt und sie alles wichtige dort verstaut. Plötzlich segelt ein Foto auf sie nieder und sie wischt verwundert den Staub davon ab.

"Mum..." haucht sie und beißt die Zähne aufeinander, dann faltet sie das Bild und steckt es in ihre Tasche, bevor sie den Rest verstaut und alles gut verschließt und versteckt. Alles was im Notfall oder einer schnellen Flucht nicht mit kann ist hier aufgehoben, also gut.

Sie blickt sich im Spiegel an und betrachtet sich genau. Das ist sie und das wird sie immer sein... sie ist seltsam und sie ist verrückt und sie hat..... sie hat angst.... Sie spannt ihren Körper an und unterdrückt die TRänen, denn sie kann nicht loslassen. Wieder zweifelt sie und weiß nicht was sie machen soll. Seit Wochen ist sie zerrissen und kann nicht weiter, alles zerbricht in ihr. Ihr Vater... ein anderer Weg....

Ob sie so weiter machen will, weiß sie welbst nicht mal. Es tut weh ihn zu enttäuschen, es tut weh ihre Mutter zu enttäuschen und es tut weh. Deborah muss reden und sie muss endlich Klarheit in ihrem Kopf schaffen. "Ich kann nicht, doch ich muss aber..." ihre Gedanken überschlagen sich und sie zuckt zusammen. Mit einem Schlag hat sie nur noch einen Gedanken und stürmt aus der Wohnung, raus in die Stadt und auf die Straßen Gothams.

------------------------------------------------------------------------------------------

"Das kannst du nicht machen!! Spinnst du?!" fragt er aufgebracht und starrt sie an. Wieder einmal ist sie im Krankenhaus bei Tim Drake, alias Robin und redet mit ihm. Er musste wegen ihrer Verletzung zwei Wochen bisher in der Klinik bleiben und sie musste ihn alle zwei Tage besuchen, als Entschädigung zusätzlich. Morgen wird er entlassen und sie hat ihm gebeichtet das ihr Vater etwas vorhat und es ihr großer Abend sein soll. "Geh da nicht hin!

Wir können was zusammen an dem Abend machen!" sagt er aufgeregt und sie zieht eine Augenbraue hoch:"Jetzt spinnst du. Mein Vater wird alles rausfinden und dann bist du tot. Ich meine wirklich tot, denn du hast ihm seinen Plan... sein Spiel kaputt gemacht. Er mag das nicht... garnicht..." sie wird leiser und fährt etwas Gedankenverloren über ihre Arme, über die sich ein paar verblasste Narben ziehen. Sie weiß wovon sie spricht. Sie durfte die Konsequenzen auch schon kennelernen. Plötzlich spürt sie wie er nach ihrer Hand greift und sie zaghaft mit seiner umschließt.

"Warum bleibst du nicht hier? Warum kommst du nicht einfach auf die Seite von uns Guten?" als er diese Worte sagt lacht sie traurig auf und entzieht ihm ihre Hand kopfschüttelnd:"Nein, dafür habe ich zu viel Flasches getan und zu viel getötet. Ich bin keine von euch. Danke Tim, aber das geht nicht." Sie will aufstehen, doch er packt ihren Arm:"Doch das kannst du! Ich habe dich kennegelernt und weiß das du das kannst!" Langsam wischt sie seine Hand weg und meint leise:"Wenn du etwas liebst, dann musst du es gehen lassen."

"Er wird dich töten!! Das ist Wahnsinn!!" ruft er und sie beißt sich auf die Lippe, dann geht sie durch die Flure des Krankenhauses und lässt wieder einen Abschnitt hinter sich, denn sie muss ihren Vater endlich stolz machen, ach wenn es dabei ihren Tod bedeutet, aber ihr Dad würde das nie zu lassen.

Niemals.

Sie ist doch selber die Wahnsinnige und kaputte, deshalb wird sie nie eine Heldin sein.

He Called Me DaughterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt