Mauz~Verzweiflung

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Luca's Sicht:

Shit. Was hatte ich schon wieder angestellt? Max war schluchzend aus dem Zimmer gerannt und dass nur wegen mir. Ich war so ein Idiot. Warum musste aber auch immer alles so schwer sein und warum musste ausgerechnet ich immer alles kaputt machen?

Wütend werfe ich das Kissen, welches ich fest umklammert hielt, gegen die Wand. Ich hätte glücklich sein sollen mit der jetzigen Situation mit Max als besten Freund. Denn auf diese Weise konnte ich ihm nah sein, seine Nähe genießen und glücklich sein. Aber nein, mein Herz muss natürlich alles komplizierter machen. Es wollte immer mehr Max. Shit ja, ich liebe ihn.

Ich weiß, er will nichts von mir, aber das soll mal einer meinem Herzen erklären. Ich sollte zufrieden sein mit dem, was ich mit ihm hatte: eine innige und tiefe Freundschaft. Allerdings ist Liebe ein sehr starkes Gefühl und zieht auch so seine Nachteile mit sich. Immer wenn ich mit ihm lache, oder auch nur in seiner Nähe bin, durchströmen mich Glücksgefühle. Diese halten jedoch nicht sehr lange an und verwandeln sich relativ schnell in Trauer, da ich weiß, dass er niemals dasselbe für mich, wie ich für ihn, empfinden wird.

Immer dann versuche ich mir eine Art Schutzbunker zu bauen, ging auf Abstand, oder erinnere mich und mein Umfeld an meine Hetero-Onenightstands. Ablenkung. Pure Ablenkung.

Ich weiß das ist die falsche Art damit um zu gehen, aber so wird niemals jemand darauf kommen, dass Mädchen mich kein bisschen interessieren, denn das sollte auch niemals jemand erfahren, erst recht nicht Max. Und in genau so einem Moment, in dem ich versucht hatte, mich in meinem Schutzbunker vor ihm zu schützen, war er plötzlich schluchzend weggerannt. Jetzt hatte ich womöglich unsere Freundschaft zerstört. Ich bin so ein verdammter Idiot!

Den Tränen nahe tigere ich durch mein Wohnzimmer. Ich weißt nicht wie lange ich hier einfach nur rumlief und mir selbst Vorwürfe mache, als auf einmal meine Tür aufgerissen wird und Max, mit verweintem Gesicht, dass Zimmer betrat und mich entschlossen ansah. Mein Max.

Überrascht starre ich ihn an. Ich öffne den Mund, um mich zu entschuldigen, jedoch bringe ich noch nicht mal ein einziges Wort zustande. Langsam schreitet er auf mich zu, legt seine Arme zögerlich um mich, während sein Blick angestrengt meinen sucht. Schüchtern erwidere ich die Umarmung und abermals zieht sich ein stechender Schmerz durch meine Brust. Nur ein Freund. Er ist nur ein Freund!

Ich wollte ihm gerade ausweichen, um den Stichen in meinem Herzen zu entkommen, als er es sagte. Drei Worte, leise und zögerlich. So leise, dass jeder der weiter als ein Meter von uns entfernt stehen würde, sie nicht gehört hätte: „Ich liebe dich."

Fassungslos schaute ich ihm in seine rehbraunen Augen, die versuchten meinem Blick standzuhalten und mit jeder Sekunde in der ich schwieg, schien es als würden seine Augen immer mehr Glanz verlieren, bis sie mich nur noch matt musterten. Er meinte es also tatsächlich ernst. Er liebt mich wirklich.

Immer wenn ich von diesem Moment geträumt hatte, hätte ich mir niemals vorstellen können, dass es vielleicht irgendwann mal Wirklichkeit sein könnte. „Ich...Ich dich auch", flüstere ich, wahrscheinlich genauso leise wie er zuvor, was er nur mit einem glücklichen Lächeln quittiert. Seine Augen waren rot und verheult, jedoch strahlen sie in diesem Moment so viel Liebe aus, wie ich es noch niemals zuvor bei jemandem gesehen hatte. Doch bei mir wird es wahrscheinlich nicht anders aussehen.

Er drückt mich noch etwas fester an sich. Pures Glück wird durch meine Adern gepumpt, als ich die Lage erst richtig realisiere. Alles erschien wieder einen Sinn zu haben. Lächeln flüstere ich in sein Ohr: „Das hättest du mir echt früher sagen können. Ich bin wegen dir schon so oft verzweifelt, Matt", und drücke ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. „Selber", entgegnet er mit einem Lächeln. Sein Gesicht war so nah, dass ich seinen Atem bereits auf meinen Lippen spüren konnte....

Youtuber OS // BoyxBoyWhere stories live. Discover now