Eine rettende Hand ❤

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Prolog:

Du bist die Tochter des berühmten Whitebeard und hast, seit du denken kannst, bei ihm auf dem Schiff gelebt. Auf der Moby Dick standest du unter der Obhut deines Vaters und unter dem Fittich des Schiffsarztes. Schon als du jung warst, interessiertest du dich für Heilkräuter und Medizin.

Dein Vater, Whitebeard, bildete dich höchstpersönlich zu einem begandeten Kämpfer aus und ließ dich mit Shanks dein Königshaki trainieren, welches ihr schnell entdecktet. Shanks und du wurdet enge Freunde.

Da du aber eher Leuten hilfst und niemanden verletzen willst, setzt du es nie ein. Da du stets im Schatten deines Vaters deine Crew verarztest und gepflegt hast, hat die Marine nie Kenntnis von dir genommen.

Als du 16 Jahre alt warst, wolltest du dir einen eigenen Namen machen und hast beschlossen, deine Familie zu verlassen. Gekränkt ließ dich dein Vater und seine Crew auf einer Insel zurück, die die Whitebeard-Piraten beschützten. Niemand würde sie angreifen, das steht fest. Einmal im Jahr haben sie versprochen, zurückzukommen.

Seit deiner Ankunft auf der kleinen Insel, sind zwei Monate vergangen. Du musst dich noch wöchentlich bei deinem Vater über die Teleschnecke melden, aber das war für dich in Ordnung. Du liebtest ihn über alles und er dich.

Vorsichtig hob ich mich aus dem Bett und trat vor den Spiegel. Meine weißen Haare reichten bis zur Hüfte und meine blauen Augen glänzten wie die große blaue See.

Ich war eine zierliche, dafür große Gestalt. Meine weiblichen Rundungen ließen alle blöd gaffen, doch mich interessiert keiner. Ich wollte meinen Traum verwirklichen und zur See fahren, mir einen eigenen Namen machen.

Immer noch vor dem Spiegel stehend, lächelte ich mich an und holte mir etwas Brot aus dem Schrank.

"Es tut gut, seine eigene Wohnung zu haben." murmelte ich still vor mich hin und setzte mich erleichtert auf einen Stuhl, während ich das Brot aß.

Alles war hier so friedlich, aber bald muss ich die Insel verlassen. Ich habe zwar ein kleines Boot, aber noch keine Mannschaft. Ich seufzte leise und ging zum Fenster. Langsam setzte ich mich auf das Fensterbrett und starrte auf das Meer, welches einige Meter vor mir lag.

Eine Minuten verharrte ich in diesem Augenblick, bis mir in der Ferne ein kleines, immer größer werdendes Schiff in die Augen fiel. Es wurde von einem Schiff der Marine beschossen und verfolgt.

Als es dem Hafen der kleinen Stadt und meinem Haus gefährlich nah kam, konnte man eine riesige Hand aus Metall sehen, die das Marineschiff platt gemacht hat.

"So ganz ohne Kratzer kam der Typ bestimmt nicht davon." sagte ich leise und beobachte den Rotschopf, der ganz offensichtlich mal von einer Teufelsfrucht gegessen haben muss. Er hielt sich Wacker auf den Beinen, nachdem er die Kanonenkugeln der Marine abgewehrt hat, doch dann fiel er auf den Boden seines Schiffes.

"Oh nein!" Ich sprang auf und rannte, ohne darüber nachzudenken, aus der Tür und zu seinem Schiff. Hastig sprang ich an Bord und kniete vor dem Rotschopf. Die Blicke seiner Crew musterten mich angestrengt, doch das war mir egal.

Ich drehte ihn auf den Rücken und untersuchte seinen Körper, danach schrie ich einen seltsamen Mann mit einer blau-weiß gestreiften Maske an. "Hilf mir, er muss versorgt werden. Trage ihn bitte zu diesem Haus!" Mein Finger deutete auf meine Wohnung.

Hilflos blickte er zu seinem Captain, dann wieder zu mir und entschloss sich, meinen Befehlen folge zu leisten.

Behutsam trug er seinen Captain in meine Wohnung und legte ihn auf mein Bett. Ich holte meine Tasche, um ihn versorgen zu können.

Als meine Hand zur Tasche griff, um sie zu öffnen, sprang der maskierte Mann vor und zog sein Messer.

"Ich muss ihn behandeln, sonst stirbt er. Seine Wunden sind tief und er verliert viel Blut. Keine Angst, ich bin eine Ärztin."

Misstrauisch folgte er meinen Bewegungen, doch ich konzentrierte mich auf meinen Patienten. Ich desinfizierte und nähte seine Wunden. Danach verband ich ihn und steckte ihm eine Infusion an seinen Arm an.

Vorsichtig drehte ich mich zu dem Crew-Mitglied. "Er wird es überleben, braucht aber noch einige Zeit, um aufzuwachen. Ich werde auf ihn aufpassen."

Der Mann nickte und blickte zu mir. "Danke."

"Bedanke dich nicht zu früh." Er durchlöcherte mich fragend mit seinem Blick.

"Die Marine wird wieder Jagd auf euch machen. Euer Captain ist bei mir sicher, aber ihr solltet euch in der Lagune, die einige Meter von hier entfernt ist, zumindest versuchen zu verstecken, damit sie euch nicht schon aus der Ferne erspähen kann."

Er schien mir immer noch nicht zu vertrauen, aber das war die beste Chance, um zu überleben. Er nickte wieder und verließ schnell den Raum, um das Schiff zu verstecken.

"Falls du ihm etwas tust, bringe ich dich um." sagte er gereizt und verschwand aus meiner Wohnung.

"Warum sollte ich jemand retten, um ihn dann zu töten?" dachte ich mir, doch er machte sich wahrscheinlich nur Sorgen um ihn. Das kann ich verstehen.

Der rothaarige Mann auf dem Bett fing an zu stöhnen und bewegte sich leicht, blieb dann aber wieder regungslos liegen. Ich musterte ihn genauer. Er trug einen langen Mantel, der seinen sonst freien Oberkörper bedeckte. Dazu eine Hose und Stiefel. Seine Haare waren rot wie das Feuer. Er schien es mit einer Brille zu bändigen.

Mein Blick schweifte erneut zu seinem Oberkörper. Ich errötete.

"Dieses Sixpack sollte man wirklich nicht verstecken.."

Mit meinem Finger fuhr ich die Konturen seiner Muskeln nach. Plötzlich erwachte der Rotschopf und starrte auf meinen Finger, welcher sich noch auf seinem Oberkörper befand. Natürlich zog ich ihn sofort zurück und hielt diese Hand mit meiner anderen Hand fest.

Er musterte mich von oben nach unten und blickte verlegen zur Seite. "Wo bin ich?"

"Du bist in meiner Wohnung. Ich habe dich verarztet."

"Warum hilft ein Zivilist einem Piraten? Willst du mich umbringen?" erfragte er vorsichtig.

"Wenn ich dich umbringen wollte, hätte ich dich auf deinem Schiff liegen lassen. Zu deiner anderen Frage: Ich halte Piraten für keine schlimmen Menschen, sonst wäre ich ja auch einer."

Erschrocken blickte er zu mir. "Du bist eine Piratin? Du bist viel zu süß für-" Er unterbrach sich selbst und wurde rot. Bei diesen Worten setzte mein Herz aus und ich wurde im ganzen Gesicht rot. Ich schwärmte noch mehr für diesen roten Teufel. Mein Herz schlug schneller und schneller. Ich kannte dieses Gefühl nicht. Es war mir neu. Es war, als ob tausend Schmetterlinge in meinem Bauch umherflatterten. Schüchtern wechselte ich das Thema.

"Ich bin Kazumi, freut mich deine Bekanntschaft zu machen." Grinsend streckte ich meine Hand aus. Er nahm sie entgegen. "Ich bin Eustass Kid, Anführer der Kid-Piraten."

"Das weiß ich doch schon längst." Ich streckte ihm meine Zunge raus.

Gib mir mein Herz zurück, Eustass! ❤Where stories live. Discover now