First Day

15.5K 266 92
                                    


...Mein Wecker klingelt. Montag morgen. Was könnte schlimmer sein?
Ach ja, stimmt... wenn man ich ist und heute den ersten Tag an seiner neuen Schule hat. Oh man. Ich glaub, ich bin krank.

"Jaid, steh auf!", brüllt mich mein Vater vom unteren Ende der Treppe an.

"Ich bin krank. Ich kann heut nicht gehen!", rufe ich unmotiviert zurück.

"Jaiden Viola Smith! Beweg deinen Hintern bevor ich das tun muss!"

Ohh.. Vor-, Zweit- und Nachname. Das macht mein Vater nur wenn er nicht mehr mit mir diskutieren will.
Widerspruch zwecklos. Ich muss dahin.
Bist selber schuld... Ja ja, sogar meine innere Stimme will mich fertig machen.
Ich spreche nur die Wahrheit!

Während ich mich über den Morgen und über mich selbst aufrege, ziehe ich mir eine schwarze Hose an und ein lockeres weinrotes T-Shirt über meinen schwarzen Spitzen BH und mache mich auf den Weg in die Küche. Ich lasse mich auf den Stuhl neben meinen Vater fallen und atme tief durch. Mein Blick ist alles sagend.

"Guck nicht so. Immerhin kommst du hinterher wieder her. Für dein Benehmen im vergangenen Jahr, hätte ich dich dort eigentlich im Internat anmelden müssen.", erinnert mich mein Vater gereizt.

"Dad, bei allem Respekt. Spar dir die Luft."

Ich stand auf und verließ das Haus nachdem ich mir meinen Rucksack und eine Flasche Wasser eingepackt und meine schwarzen Boots angezogen hatte.
__________________________

Ich bog auf einen Parkplatz ein, der wie ich bei meinen Bewerbungsgespräch hier erfahren hatte, zu den riesigen Gebäudekomplex dazugehört.

Ich stieg aus meinen Auto und knallte die Tür zu. Nach dem verriegeln zog ich noch einmal an der Autotür, nur um sicher zu gehen, dass es auch wirklich verschlossen war. Ich drehe mich um und ging zwischen vereinzelnden Schülern Richtung Haupteingang.

Mein Blick gleitet an den Menschen vorbei, während ich versuche an das Informationsbrett für die Neuen Schüler heranzukommen. Ich überlege kurz ob ich ein Paar Leute einfach zur Seite schubse, entscheide mich dann aber doch dagegen. Durch 2 Köpfe hindurch erkenne ich die Nummer meiner Klasse und den dazugehörigen Raum. Gott sei dank... Jetzt nur noch Raum... 214 finden. Kein Problem! Oder?

Ich folge dem Flur und inspiziere jedes Schild. Das hat doch alles kein System! Verzweifelt lehne ich mich gegen die Flurwand und überlege ob ich nicht einfach wieder gehen sollte...

Unerwartet läutet die Schulklingel und plötzlich wird es schon fast unheimlich still. Alle Gespräche verstummen und fast alle Schüler setzen sich in Bewegung um in ihre Räume zu kommen. Alle außer ich. Als sich der Flur lichtet, erkenne ich nur noch eine Gruppe Jungs die sich gerade verabschieden. Zwei von ihnen drehen sich um und gehen die Treppe hinauf, während sich der dritte umdreht und... Wow... mir die Augen fast aus dem Gesicht fallen.
Schnell gucke ich weg und blicke auf den Boden vor meinen Füßen, damit er meine Reaktion ja nicht wahrnimmt. Mein Herz hämmert wild gegen meine Brust. Verdammt, sieht der gut aus.

Schnellen Schrittes geht er an mir vorbei und ich atme erleichtert aus. Gott sei dank... Gerade als ich vor Entspannung zusammensacke, wird mir schlagartig klar, dass das mein erster Tag ist, ich zu spät bin und nicht weiß wo ich hin muss. Fuck! Ich hab keine Wahl.

Ich stoße mich von der Wand ab und renne hinter den Jungen, der mir eben nur im vorbeilaufen den Atem geraubt hat, hinterher.

I always win, my Darling.Donde viven las historias. Descúbrelo ahora