Kapitel 3

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Ich soll ein Bruder oder eine Schwester bekommen? Seit wann ist sie denn schwanger? Aber wieso haben sie es mir nicht sofort mitgeteilt? ', fragte ich mich immer und immer wieder.

Sirius brach als erstes in Jubel aus. Er stand auf und gratulierte den beiden, dann machte Remus es ihm nach.

Ich saß stumm da und überlegte, was das zu bedeuten hatte. Dad ging vor mir in die Knie.

„Alles ok, Mäuschen? Du bist so blass geworden", fragte er mich besorgt.

„Was heißt das jetzt?", fragte ich direkt. Dad schmunzelte.

„Das bedeutet, dass du ein Geschwister..."

Ich fiel ihm ins Wort. „Das weiß ich. Ich bin schließlich eine Ravenclaw.", sagte ich augenrollend.

Jetzt kniete sich auch Mom dazu. „Was sagst du dazu, kleines?", fragte sie mich.

Ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung. Ich denke, ich werde mich erst daran gewöhnen müssen."

Mom nickte verständnisvoll. „Wann kommt es denn?", fragte Sirius sofort, um von mir abzulenken, da er weiß, dass ich es hasse wenn ich am Überlegen bin und alle auf mich einreden.

„In den Sommerferien.", erklärte Dad.

Mom stand auf. „Hilfst du mir beim Abendessen?", fragte sie mich. Ich stand benommen auf und half ihr.

Am Abend schrieb ich einen Brief an Bella:

Hey Bella,
ich werde bald eine große Schwester sein! Ist das zu fassen? Meine Eltern haben mir das verheimlicht! Wie konnten sie nur!
Das war es, was Mom und Dad mit der Überraschung gemeint haben. Oh Gott, ich muss mich erstmal an den Gedanken gewöhnen. Was sagst du dazu?

Meine Eltern wollen am Samstag, meinem Geburtstag, mit mir in den Zoo von Londen gehen. Meinst du, du kannst da auch kommen? Das wäre so schön!

Antworte mir bitte schnell!

In liebe Eve

Ich band das kurze Stück Pergament an Snow und schickte sie los. Dann wurde es leider auch schon Zeit für mich, ins Bett zu gehen.

Die Tage bis zu meinem Geburtstag flogen an mir vorbei und am 23. war es endlich soweit. Mom und Dad weckten mich am Morgen und brachten mir sogar einen Kuchen nach oben. Ich durfte die Kerzen auspusten und mir was wünschen.

Essen durfte ich ihn noch nicht, erst nach dem Frühstück. Das war so gemein. Erst Kuchen hinhalten und dann muss ich auch noch warten... Das ist ja wie wenn man jemandem einen Keks anbietet, ihn aber nicht gibt und ihn vor den Augen des Anderen aufisst.

Da klopften schon viele Eulen an mein Fenster. Fünf Eulen stoben in mein Zimmer hinein. Die erste war meine Eule, Snow, mit einem Paket und einem Brief. Ich packte erst den Brief aus.

Bella schrieb, dass sie mir früher nicht Antworten konnte und wünschte mir alles Gute zum Geburtstag. Auch schrieb sie mir, dass sie gerne zum Zoo kommen würde und sie ihre Ferien bei ihrer Tante in Irland verbringen würden. Im Paket war ein riesiger Stapel Bücher, von Quidditch bis zu den verschiedenen magischen Tiere. Pflege magischer Geschöpfe war in der Schule mein Lieblingsfach.

Die nächste Eule hatte zwei Briefe und auch zwei Geschenke dabei. Hagrid und Jake hatten sich eine Eule geteilt und gratulierten mir beide zum Geburtstag wie auch zu meinem Geschwisterchen. Woher wussten sie davon? Hat Bella es ihnen gesagt? Oder meine Eltern es Hagrid?

Jake schenkte mir eine Packung Schokofrösche und von Hagrid bekam ich eine Packung Bertie Botts Bohnen in jeder Geschmacksrichtung. Ich öffnete die Packung und nahm mir eine Bohne hin. Bäääähhh, die schmeckte nach Pfeffer.

Die anderen zwei Eulen stammten von Sirius und Remus, die heute nicht kommen würden. Sirius schenkte mir einen kleinen Besen, mit dem ich umherfliegen konnte. Von Remus bekam ich ein Pflegeset für Snow. Ich stieg freudig auf den Besen und flog in die Küche. Mom und Dad freuten sich über das Geschenk und ich erzählte ihnen von den anderen Geschenken.

Gegen zwei Uhr am Nachmittag machten wir uns auf den Weg nach London in den Zoo. Wir kamen gerade an den Löwen vorbei, als ich Dad am Ärmel zupfte.

„Was ist ein Animagus?", fragte ich ihn.

Er stockte kurz, dann fragte er mich „Wo hast du denn das her?" Ich zuckte mit den Schultern.

Ich hab mal gehört, wie Sirius und Remus das Wort benutzt haben, aber sie wollten es mir nicht sagen. Dann entschied ich mich um und sagte: „Ich hab das mal in der Schule gehört."

Dad sah mich erleichtert an. „Ein Animagus ist ein Mensch, der sich in ein Tier verwandeln kann." Damit war das Thema für ihn abgehackt.

Ich dachte noch einige Zeit über das Wort und seine Bedeutung nach, ließ es dann aber sein, als wir bei den Tigern waren.

Nach zwei Tagen war Weihnachten und ich bekam allerhand Geschenke von meinen Freunden und meiner Familie. Weihnachten verging immer sehr schnell, vor allem, wenn man viel Besuch hat, und ehe ich mich versah war es schon Zeit, wieder nach Hogwarts zu fahren.

Traurig umarmte ich meine Eltern und meine Lieblingsonkel, stieg dann in den Zug und fuhr mit Bella zurück nach Hogwarts.

-Zeitsprung: Sommerferien-

Die Zeit verging wie im Flug und schon hatten wir eine für Bella und mich leichte Prüfung.
Bella und ich bestanden die Prüfung mit einem Ohnegleichen und fuhren dann zurück nach London. Jake, Bella und ich teilten uns ein Abteil und Jake redete ununterbrochen von Quidditch. Genervt sah ich nach draußen.

Doch auch diese Zeit verging und schon war ich wieder in London. Mom war kugelrund, als ich bei meinen Eltern ankam. Ich legte meine Hand auf ihren Bauch und etwas trat mir gegen die Hand. Mom und Dad strahlten mich an, dann fuhren wir nach Hause.

Zu Hause angekommen, bemerkte ich als erstes, dass jetzt alles Kindersicher gemacht wurde. Vor dem Zimmer meines Geschwisterchen, Mom und Dad verrieten mir nicht, was es wird, hing ein Gitter und in dem Kinderzimmer war ein Gitterbett sowie alle möglichen Kindersachen.

Ich wusste nicht, ob mir das gefiel. Ich schrieb Bella und Jake jeweils einen Brief, wo ich ihnen meine Lage schilderte und ihnen das Zimmer genauestens beschrieb.

Am 31.07. war es dann soweit. Mom war gerade dabei, das Essen vorzubereiten und ich saß am Tisch und machte meine Hausaufgaben, als Mom plötzlich aufstöhnte, sich den Bauch hielt und mit den Beinen einknickte.


Mein Leben als eine PotterWhere stories live. Discover now