Kapitel 69: 'Oh Death'

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Ich würde bald sterben.

In dieser Zeit musste ich noch Chrysis außer Gefecht setzen oder zumindest schwächen.

Ich schloss die Augen und merkte wie Blake seine Hand sich auf meinen Bauch legte. Er küsste mich sanft.

"Ich will nicht, dass du stirbst", flüsterte er mir ins Ohr.

Ich wollte es auch nicht, doch ich hatte keine Angst davor zu gehen. Ich war hier nur noch nicht fertig.

Seitdem ich mit Blake zusammen war, hatten wir kaum friedliche Zeit miteinander verbracht, das war etwas, das ich noch haben wollte.
Außerdem jetzt wo ich so darüber nachdachte, bemerkte ich auch wie gerne ich Zeit hätte um eigene Kinder zu kriegen.

Doch das würde wohl nicht mehr gehen.

"Wir müssen davor noch einiges machen", stellte ich leise fest und war froh, dass Blake mich nach dem ich versorgt worden war in sein Zimmer gebracht hatte.
Dort hatten wir immerhin mehr Privatsphäre als im Krankenzimmer und es störte niemand wenn ich in einem T-Shirt von Blake schlief.

Denn genau das brauchte ich jetzt.

"Was denn zum Beispiel?", fragte Blake und drehte seinen Kopf zu mir.

"So etwas zum Beispiel", antwortete ich und küsste ihn lächelnd. Als ich mich von ihm löste wurde mein Gesicht ernst.

"Ich möchte Chrysis am Boden sehen, bevor ich abtrete", sprach ich meine Gedanken aus. "Dann hast du vielleicht ein bisschen Ruhe und das wünsch ich mir für dich."

"Zuerst Chrysis außer Gefecht setzen", bat Blake mich leise. "Danach werden wir sentimental."

Ich merkte wie sehr er noch nicht über meinen Tod nachdenken wollte und um ehrlich zu sein konnte ich es ihm nicht übel nehmen.

"Wir sollten schlafen", flüsterte ich müde.

Blake nickte und zog meinen Kopf auf seinen Oberkörper. "Gute Nacht, Prinzessin", flüsterte er.

"Gute Nacht, mein Ritter", flüsterte ich und schloss meine Augen.

•~~<>~~•

"Wie fühlst du dich?", begrüßte Blake mich am nächsten Morgen. Er war schon aufgestanden und trug auch bereits seine Schuluniform.
Vielleicht hatte er sein Zimmer auch schon verlassen gehabt.

"Noch lebendig genug, um Chrysis auseinander zu nehmen", antwortete ich und setzte mich grinsend auf.

Ich hatte mich schon einmal besser gefühlt und das war noch eine höfliche Aussage.

Das war vermutlich noch ein Rest der Erschöpfung von gestern.

Ich fragte mich was die Schule heute für mich bereit halten würde.
Ich hoffte auf einen ruhigen Schultag ohne Action.

"Brauchst du einen Kaffee?", fragte er mich.

Ich stand auf und nickte.

"Ich würde sagen wir setzen uns heute mit allen zusammen und klären die Sache dann mit den anderen ab", entschied ich.

Blake nickte.

"Wir brauchen einen Plan und zwar einen guten dieses Mal", bemerkte ich.

"Okay, sollen wir Grigorios mit einbeziehen in die Planung?", fragte Blake und ich hörte wie misstrauisch er war.

Ich zuckte mit den Schultern.

Das wusste ich selbst nicht.

"Ist er überhaupt auf unserer Seite?", hakte Blake nach und sah mich dabei an.

"Ich weiß es nicht", antwortete ich.

"Er hat sich selbst den Arm gebrochen, oder?", sprach Blake seine Vermutung aus.

Ich nickte.

"Ist er einer von ihnen?", wollte Blake wissen.

Um ehrlich zu sein, wusste ich das auch nicht.
Er hatte mehrfach gezeigt, dass er ein Verräter war und gleichzeitig hatte er Meg, Rokuro und mir geholfen zu entkommen.

Sollte ich Blake sagen, dass ich Grigorios nicht zu sehr vertrauen wollte?

"Ich weiß es nicht, Blake", seufzte ich.

"Ich denke sie haben ihn in der Hand", fügte ich hinzu. "ich weiß nicht, ob wir ihm trauen können oder sollten."

Blake kam zu mir und strich mit mit seiner Hand über die Wange. "Würdest du das für uns herausfinden?", fragte er.

Ich nickte und sah mich nach dem Stapel Klamotten um, die ich gestern Abend von meinem Zimmer hergebracht hatte. Blake brachte sie mir.

"Ich geh schon einmal zum Frühstück", meinte Blake und küsste meine Stirn als ich ihm meine Klamotten abnahm.

Ich lächelte und zog mich dann um.

Es fühlte sich gut an wieder meinen Samurai-Pulli zu tragen, bemerkte ich als ich Blakes Zimmer verließ und in Richtung des Speisesaals ging.

Auf halbem Weg kam mir ein gewisser Krieger humpelnd entgegen.

Er entdeckte mich und steuerte direkt auf mich zu. "Unter vier Augen, Ivory."

Konnte er sich nicht einfach darauf einigen mit welchem Namen er mich ansprechen wollte?

Ich führte ihn in Richtung von Blakes Zimmer.

"Was willst du, Grigorios?", fragte ich ihn als ich die Tür hinter mir schloss.

"Ich kann eventuell deine Hilfe gebrauchen", antwortete er. "Freya kann nicht in New York bleiben."





**Ist Grigorios gut oder böse? Blickt ihr noch durch?

Ihr erfahrt es noch.

Liebe Grüße
Julia**

School of Warriors - Rising Flame (Abgeschlossen)Where stories live. Discover now