14.

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Die Nacht verlief nicht so entspannt wie sonst. Durch alberne Träume und verrückte Gedanken fand ich keine Ruhe, Luca schien das allerdings nicht zu stören. Ich beneide die Menschen, die sich ins Bett legen und einfach einschlafen. Bei mir war dafür fast noch eine Opfergabe erforderlich. Nachdem ich also mehr oder minder mit skurrilen Träumen bis in den Morgen hinein kämpfte, war ich am nächsten Tag nicht so gut drauf. Auch Luca schien dies zu bemerken, weil ich bei jeder Kleinigkeit die Beherrschung verlor. Seinen morgendlichen Kaffee servierte ich ihm mit einem Murren und bissigen Bemerkungen, als er fragte, ob alles gut sei.
" Haley? Schluss jetzt. Dein Hintern sollte von gestern noch genug schmerzen, oder willst du unbedingt nochmal Nachschlag?"
" Nein, tut mir leid Sir."
Nun musste ich mich doch ein wenig zusammenreißen um nicht noch zusätzlich Ärger zu bekommen, weil die Schläge spürte ich immer noch deutlich.
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Nachdem wir auch die Schule überstanden hatten, rannte Luca fast schon nach Hause. Zum ersten Mal in der kurzen Zeit kochten wir zusammen. Als er die Paprika in Streifen schnitt, beziehungsweise es versuchte. Seine Versuche konnte ich mir nicht länger mit anschauen und so griff ich um ihn herum und nahm mir das Messer. Ich fing an die Streifen gekonnt zu schneiden, irgendwas musste die jahrelange Hausarbeit ja bringen. Luca drehte sich währenddessen um und küsste meine Stirn. Ich legte das Messer weg und seine Lippen näherten sich meinen, bis wir sie zu einem Kuss vereinten. Was ich wohl ohne ihn machen würde. Meine Zeit hier im Camp wäre nie so entspannt verlaufen. Wie es wohl wäre ohne diesem System zu leben. Man wäre auf seine Stadt, seinen Bezirk oder gar die Freunde angewiesen. Enttäuschungen wären vorprogrammiert, weil jeder sich seinen Partnern aussuchen dürfte. Man würde sich in jemanden verlieben, der die Liebe nicht erwiedert. Oder man würde niemals jemanden finden, weil man nach den ersten Hindernissen aufgibt. Das Leben ist hart, aber dieses System hat es auch verbessert.
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Wir aßen unsere mühsam zubereitete Gemüsepfanne und gingen spazieren. Luca war so zuvorkommend und hatte Badesachen eingepackt, sodass wir uns umzogen und in den See sprangen. Wir schwammen raus, ich immer voraus, da ich eine echte Wasserratte bin. Irgendwann schwamm ich nicht mehr weiter und drehte mich um, um nach Luca Ausschau zu halten. Als ich niemanden sah, wurde ich stutzig. Doch auf einmal zog er mich an meinen Füßen in die Tiefe und dann tauchten wir beide wieder auf. Ich nun etwas miesepetrig, weil ich reichlich Wasser geschluckt hatte und er prustete vor lachen. Ich schlug ihm gespielt auf die Brust. " Das war nicht lustig.", sagte ich schmollend. "Und ob es das war."
Er lachte wie ein Kind und diese Unbeschwertheit war wunderschön. Wenn alle Paare diese Glück hätten.
Als wir ins seichte Wasser kamen, nahm er mich hoch und trug mich im Brautstyl rum, bis er mich ins Wasser reinfallen ließ. Diesmal musste auch ich lachen. Wie ich ihn liebe und immer lieben werde.

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Hallo :)
Endlich habe ich es geschafft. Das langersehnte Kapitel ist da, diesmal ohne Smut verzeiht mir.;D
Ich hoffe ihr habt Spaß beim Lesen.
💋💕

Another World- Say Yes!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt