31. Bedrückte Weihnachten

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Sicht von Harry Potter:

Schnell erhob ich mich und lief zu ihr herüber. Schluchzend fiel sie mir in die Arme.             „Das tut so leid", flüsterte ich und strich ihr über den Rücken. Noch immer spürte ich den Blick meines Vaters hinter mir. Schließlich wischte sie sich über ihr Gesicht.

„Mein Dad hat mir gerade eine Eule geschickt. Sie hat die Nacht nicht mehr geschafft", erzählte sie mir leise. Da tauchte plötzlich Ron hinter uns auf und nahm Hermine ebenfalls in den Arm.

„Oh man, Hermine", sagte er fassungslos. Eine Weile standen wir einfach nur da. Bald hörte Hermine auf zu weinen. Kreidebleich setzte sie sich auf eines der frisch bezogenen Betten und starrte an die Wand. Ron und ich warfen uns einen kurzen Blick zu.

„Du solltest dich hinlegen", sagte Ron besorgt. Hermine nickte schwach und folgte stumm Ron nach draußen. Kurz drehte ich mich noch einmal um. „Wir sehen uns", lächelte ich und lief dann meinen Freunden nach.

Die Weihnachtsferien kamen schneller, als ich gedacht hätte. Ron war nun im Fuchsbau mit seiner ganzen Familie. Nur Charly konnte nicht aus Rumänien kommen. Trotz der Sorge um Hermine hatte er sich entschlossen nach Hause zufahren, da Hermine sowieso zu ihrem Vater gefahren war. In den letzten Tagen war Hermine wie ausgewechselt. Ich konnte sie nur zu gut verstehen. Zwar hatte ich den Tod meiner Mutter nicht bewusst miterlebt, doch wusste ich wie es sich anfühlte, keine Mutter zu haben. Jetzt wo ich ein Vater hatte, der für mich da war, ging es mir schon viel besser. Ich verbrachte die Weihnachtsferien in Hogwarts. Erst wollte ich Hermine begleiten, doch sie wollte lieber alleine sein mit ihren Vater.

Mit einen Klopfen an der Tür seines Büros machte ich mich bemerkbar. Schwungvoll wurde die Tür geöffnet und mein Vater stand vor mir. „Frohe Weihnachten", sagte ich grinsend.

„Harry, ich möchte mit dir wo hin fahren"

Erstaunt schaute ich ihn an, aber sagte nichts. Sein ernster Gesichtsausdruck ließ deuten, dass es nicht in den Honigtopf ging. Langsam lief ich vor. Zögernd blieb er noch mal stehen und schaute sich unschlüssig um. „Kommst du?", fragte ich. Kurz sah ich ein Zögern in seinen Gesicht. Dann sagte er: „Ja"

Der bittere Schmerz der Wahrheit (Harry Potter Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt