[20] Zur Hölle, ich schlafe!

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Im Schlaf drehte ich mich um und stieß gegen einen warmen Körper.
Draußen tobte ein Sturm und die Nässe und Kälte war auch innerhalb des Schiffes zu spüren.
Schlaftrunken schmiegte ich mich an diese wunderbare Wärmequelle und ließ mich von dem Tosen und Rauschen außerhalb, und der Wärmequelle innerhalb in einen wohligen Schlaf ziehen.

Mein Schlaf wurde jäh unterbrochen, als mein warmes Kissen anfing, sich unruhig zu bewegen. Genervt, weil man mich geweckt hatte, schlug ich sachte in das Kissen, da bemerkte ich dass es hart und unbequem war, also strich ich etwas drüber und versuchte es "aufzuplustern", Ehe ich mich etwas umdrehte sodass ich nun bäuchlinks lag und mein Kopf so lag, dass ich es im Kissen vergraben konnte. Dann presste ich die Decke an meinen Körper und dachte​ noch kurz bevor ich erneut in den Schlaf versank. Wie kuschelig warm, es doch ist.

Der Regen prasselte auf das Dach des Schiffes, welches still in den tobenden Gewässer vor Anker lag. Der Mond warf seinen Schein durch die nassen Bullaugen in das Innere der nachtschwarzen Kaqüte, in dem er mit wachen Verstand und müden Körper lag. Gedankenverloren sah er nach draußen, obgleich sich ihm die Welt außerhalb nur verschwommen offenbarten.
Obgleich es am triefnassem Glas des Bullauges lag, oder weil seine Augen glasig und seine Sicht verschwommen war, vermochte der Arzt nicht zu sagen. Er spürte die körperliche Unruhe seines Körpers. Er war schlapp und müde konnte aber nicht mehr schlafen. Der trockene Hals und seine Schluckbeschwerden raubten ihm den Nötigen Schlaf. Ja, er weiß was diese Anzeichen bedeuten. Aber er würde sich dieser Waschlappen Krankheit sicher nicht beugen. Nicht er, niemals. Bei genauerem Nachdenken waren ihm diese Gedanken sehr hilfreich. Was seinen Charakter, sein früheres Leben und seine Lebenseinstellung.
Ihm war heiß, dass das an dem, sich an ihn kuschelnden Körper lag, fiel ihm nicht ein. In seiner gelassenen Art, schwenkte er die Decke weg. Wissend, dass ihm schlafen um einiges besser helfen wird, stand er auf.

Er verließ das Schlafzimmer, bereits auf dem Flur bließ ihm ein kalter Wind, der nach Regen roch, entgegen und die kleinen Härchen auf seinen Armen stellten sich auf.
Aber es reichte noch nicht...
Leise, von den Ohren der diensthabenen Wachen unbemerkt trat er auf das Deck.
Er blieb jedoch unter dem Vordach stehen. Die Regen geparrte Luft und der eiskalte Wind, kühlten seine erhitzte Haut endlich ab. Seine Muskeln zogen sich zusammen und er merkte wie die zuvor gespürte Unruhe, Erschöpfung wich.
Er musste sich an die Wand lehnen und merkte wie seine Sicht immer trüber wurde. Er fragte sich selbst, missmutig, was ihn dazu getrieben hatte, raus in die Kälte zu gehen. Er ist Arzt, er weiß es besser.
Den Wünschen seines Körpers nachgebend machte er sich auf den Weg zurück ins Bett.

Unruhiges Zappeln und gemurmelte Worte weckten den Käpt'n aus ihrem Tiefschlaf. Blind und angepisst trat er mit seinem Fuß in Richtung der Geräusche. Zufrieden spürte er das weiche Fleisch, welches er traf. Ein erschrockenes Keuchen und Jayden dachte
geschieht dem Störenfried Recht, so einen Krach zu machen! Grrrh

Die Matratze wackelte leicht, als sich der neben Jayden Schlafende umdrehte.

Allerdings war der Käpt'n nun endgültig wach. Ein Blick auf die Uhr.

3.42 Uhr!

Wieder bewegte sich die Matratze, weil sich ein gewisser Schläfer schon wieder bewegte, stark und dabei auch noch laut raschelte.

Jayden knurrte wieder und schloss die Augen.

Unverständliche Worte wurden gesprochen, viel zu schnell, mit trockener Kehle...

Der Käpt'n war wütend und so langsam reichte es ihm. Die ganze Nacht schon konnte er nicht richtig schlafen. Ständig bewegte sich"jemand", redete, stöhnte, drehte sich um und macht sonst was im Bett. In des Käpt'n Bettes. Wenn sich der Typ befriedigen muss, dann soll er das verdammt noch Mal im Bad, unter der Dusche, bei laut laufendem Wasserhahn und hinter verschlossener Tür tun und NICHT während er mit einer Frau im Bett lag.

Es raschelte wieder, entnervt öffnete Jayden die Augen und knurrte:
,,Halt jetzt endlich Mal still, es ist noch mitten in der Nacht und ich will schlafen, in Ruhe und das kann ich nicht weil du dich die ganze Zeit bewegst."
Aus dem Augenwinkel sah Jayden, Law der sich zu einer Kugel zusammen rollte , seine Arme um den Bauch gepresst.

Himmel und Hölle zugleich || Trafalgar D. Water LawWhere stories live. Discover now