Die Tribute von Panem › Fuchsgesicht [FF]

Kapitel 1

> Cloe... Du brauchst keine Angst haben! Du bist sehr schlau! Und denk dran; Renn weg! Bleib nicht am Füllhorn! Weg und nach Wasser suchen. Okay? <, ich schaue Lily, meiner Stylisten, in die Augen. Ich merke wie mir Tränen in die Augen steigen. Ich nicke und sie bindet mir die langen roten Haare zu zwei Zöpfen hoch. Eine tiefe Frauenstimme ertönt und sagt mir das ich auf das Podest treten soll. > Ich zähl auf dich! <, flüstert mir Lily zu bevor ich den Zylinder betrete. Weg vom Füllhorn, Cloe. Immer weg. Weg. Ich fahre nach oben - grelles Licht lässt mich zusammen zucken. Anschließend ertönt die Stimme von Claudius Templesmith: > Meine Damen und Herren die 74. Spiele sind eröffnet! < Der Countdown startet. 60 Sekunden haben die Tribute Zeit um sich zu orentieren. Ich nutze diese Zeit um mich umzuschauen. Rechts Wald. Links hohes Gras. Vor mir dreckiges Gelände. Hinter mir ein See. Ist das die einzige Wasserquelle? Aber das würden die Spielmacher nicht machen. Oder? Egal! Wohin? > 30, 29, 28... < Auf vielen Gesichter ist die Angst zu sehen, auf anderen Mordlust oder Wissen vor dem Tod. > 15, 14, 13, 12 < Rasch schaue ich mich erneut um und stelle mich in Position. Wald. Ich muss in den Wald. Da gibt es am meisten Deckung. Doch ich brauche irgendetwas! Ich bemerke ein kleines Täschchen ungefähr 5 Meter entfernt. Das werde ich mir holen! > 3, 2, 1 < Gong! Ich sprinte so schnell ich kann zu der Tasche und ziehe sie mir über. Dann rase ich weiter in Richtung Fichtenwald. Ich drehe mich kurz um - das Gemetzel ist schon im vollen Gange. Wie lange soll ich rennen? Wohin soll ich rennen? Da stoße ich plötzlich mit dem Flammenmädchen zusammen. Wir starren uns gegenseitig an. Sie wird mich töten! Doch sie rennt weg und ich danke ihr im Stillen. Ich orientiere mich kurz und höre noch immer Schreie vom Gemetzel. Auch ich rase tiefer in den Wald hinein, bis ich an einem dichten Busch vorbei komme. Er ist groß und steht da so unauffällig. Das wäre doch der perfekte Unterschlupf! Ich krieche in ihn hinein. Danke, dass du hier so stehst. Ich lächel, hier ist genug Platz zum Schlafen. Anschließend untersuche ich meine Tasche; eine leere Wasserflasche, ein Seil und ein Apfel. Da habe ich wohl Glück gehabt. Ich beschmiere das knallige orange der Tasche mit Schlamm. Jetzt dürfte sie nicht mehr so auffallen. Plötzlich ertönen die Kanonen. Das heißt, dass das Gemetzel vorbei ist und die Karrieros nun auf Jagd gehen. Aber ich sitze hier gut getarnt. 11 Kanonenschüsse. Noch 12 Feinde. Da erklingt auch schon die Hymne. Ein Karriero ist schon gestorben. Der Junge aus meinem Distrik ebenfalls... Erstaunlicherweise hat die kleine Rue überlebt. Ich krieche noch tiefer in den Busch hinein und schließe anschließend meine Augen.