Tattoo

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Die nächsten 5 Minuten verbringen wir in einem unangenehmen schweigen, ich habe jedoch keine Lust nochmal von Lill angemotzt zu werden, außerdem habe ich noch schiss davor was Lill im Tattoo Studio will.

Nach weiteren 10 Minuten schwimmen und schweigen erreichen wir ein Gebäude und gehen rein. Hinter dem Tresen des Studios steht ein einschüchternder, jedoch aber nett aussehender junger Mann, natürlich auch mit Fischflosse.

Er begrüßt uns freundlich und verschwindet kurz darauf im hinteren Teil um die Vorlagen zu holen.

Lill hat mir schon auf dem Weg hierher erklärt, das jeder in der Stadt zur Erkennung ein Tattoo am Handgelenk hat, und ich soll meins jetzt bekommen.

Miles (hab ich von Lill erfahren) betritt wieder den Raum und zeigt mir Bilder von 6 Tattoos, einen Stern, ein forever Zeichen, ein Herz, ein Dreieck, ein Kreuz und ein Anker, für den ich mich am Ende auch entschieden hab.

Er führt mich zu einem Stuhl und desinfiziert mein Handgelenk. Er malt den Anker vor und zeichnet ihn mit der Nadel nach.

Anschließend lächelt er mich an und sagt, wir seien fertig.

Ich bewundere das Kunstwerk auf meinem Arm und bedanke mich,  es ist einfach echt schön.

Wir gehen wieder raus und Lill lobt mich, sie meinte sie hätte echt geschrien. In dem Moment fühle ich mich wie ein kleines Kind was eine Impfung überstanden hat, und denke schon, sie gibt mir jetzt einen Lolli oder ein kleines Spielzeug.

Lill meint, wir sollten jetzt wieder nach Hause gehen, da meine Eltern sich jetzt sorgen machen würden.

Wir schwimmen zur Oberfläche, und ich sehe erst jetzt wie weit wir vom Strand entfernt sind. Lill zieht mich wieder unter Wasser und mit einem Höllen Temp schwimmen wir zurück. 

Wo es etwas flacher wird steigen verwandeln sich unsere Flossen wieder zurück und wir schwimmen die letzten Meter wie normale Menschen zum Ufer

Ich steige neben Lill aus dem Wasser und frage mich, ob das gerade wirklich alles passiert ist, es kommt mir so unreal vor. 

Ich greife nach meinem Handtuch und schaue nach ob mein Handy immer noch darunter liegt. Erleichtert greife ich nach meinem Baby und laufe mit Lill über die Dünen. 

Auf dem Weg frage ich mich, wie wir jetzt nach Hause kommen, doch dann sehe ich auch schon Lills Mini Cooper auf dem Parkplatz stehen.

Da fällt mir der Junge wieder ein, der mich hier her gefahren hat, und frage Lill nach ihm. Sie sagt er sei noch schwimmen und fährt eigenständig zurück.

Two worlds, #Lichteraward2017Where stories live. Discover now