"Wie gut, dass du jetzt in unseren Händen bist."

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25.KAPITEL (LET’S START, DIRECTIONERS!)

Ach du meine Güte – Ashton fand es wohl lustig, mich zu ärgern.

Schnell sah ich wieder aus dem Fenster, damit Niall meine hochroten Wangen nicht bemerken konnte - das Handy ließ ich einfach unauffällig in meine Jackentasche gleiten.

>>Hayah, alles in Ordnung?<<

Hayah? Hatte er gerade Hayah gesagt?

Was war das denn für ein Wort?

Hatte er sich versprochen...?

>>Wie bitte?<<

Vielleicht hatte ich mich ja verhört. Hayha bedeutete doch nichts!

Zumindest nicht meines Empfindens nach.

Aber was wusste ich denn schon von England?

Eben – nichts.

>>Das sagt Lou immer << grinste der Ire und schob sich die Sonnenbrille wieder auf die Nase.

Na gut, ich fand es etwas übertrieben – es hatte exakt -3° Celsius und es regnete schon wieder -> für nächste Woche war allerdings endlich Sonnenschein angesagt.

Aber es war doch seine Entscheidung, wann er eine Sonnenbrille tragen wollte.

Viel mehr beschäftigte mich im Moment die Sache mit dem >Hayha<.

Louis sagte es immer? Davon hatte ich noch gar nichts mitbekommen.

Aber ich beschloss es gut sein zu lassen und mich lieber auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren.

Außerdem wäre es sicher unhöflich gewesen, wenn ich Niall schon in den ersten Stunden ausfragte.

Oder generell.

>>Warum bist du eigentlich so still? <<

Nialls irischer Akzent unterbrach meine Gedanken.

Überrascht sah ich auf, nur um zu bemerken, dass er immer noch auf die Straße starrte – trotzdem fühlte ich mich, als würde er jede Bewegung von mir registrieren.

>>Vermisst du 5sauce jetzt schon?! <<

Er klang ziemlich entsetzt und zur gleichen Zeit hilflos, als wäre er vollkommen überfordert.

Ich schüttelte schnell den Kopf und lächelte traurig.

>>Wenn ich sie jetzt schon vermissen würde, dann könnte ich England doch niemals verlassen, sie würden es aber sicher tun und dann wäre ich hier alleine <<

Es auszusprechen war schmerzhafter als gedacht, warum vertraute ich ihm das eigentlich an?

Was war in mich gefahren?

Es hing so viel Wahrheit daran – je schneller ich das Geld verdienen würde, desto schneller könnte ich wieder verschwinden.

So tun, als hätte ich die Leute hier nie kennengelernt.

Der Abschied würde vielleicht nicht so schmerzhaft sein, wenn ich schneller wieder weg wäre.

Außerdem brauchten sie mich hier vermutlich gar nicht – ich war entbehrlich, wie all die Jahre zuvor auch schon.

Hatte sich irgendjemand dazu erbarmt, meine Wünsche zu respektieren?

Wenn ich der Welt nichts von meiner Sehnsucht erzählte würde ich immer das Mauerblümchen bleiben, aber so konnte ich vielleicht unentdeckt einfach weiterleben.

Lukeys SnowflakeWhere stories live. Discover now