Poppi

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Tinos Sabberfleck vor seiner Chouch war inzwischen so groß, dass ich mich darin spiegeln konnte. Wie immer konnte ich kein Gesicht sehen, nur die Form dessen aus wirbelndem Staub. Zwei rote Augen glühten mir entgegen. Ich wischte gerade Tinos Sabber auf, als es klingelte. Alle sahen hoch - außer Tino der high wieder den Boden mit seinem Speichel bedeckte. Brand sagte: ,,Ich gehe."
Als er wieder kam, stand unser Vermieter, ein Mann mittleren Alters, mit strähnigem, leicht schütterem Haar, hinter ihm.
Mir schwante Böses.
,,Wir haben die Miete nicht rechtzeitig überwiesen.", sagt Brand. Alle sahen mich böse an, denn normalerweise war ich dafür zuständig. Ich schämte mich so sehr, dass ich am liebsten im Erdboden versunken wäre. Was ich dann auch tat. Vor den Augen unseres Vermieters. Der wurde weiß wie Kalk und rannte raus.
,,Scheiße nochmal, Poppi!", schrie Tino, ,,Der verpfeift uns jetzt an die Bullen!"
Dann war ich ganz weg.
Als ich zwei Minuten später wieder aus dem Boden auftauchte, führte die Dämonen-Komission gerade eine Razzia durch. Leider blieb ich als 'aus-dem-Boden-ragender-Kopf' nicht unbemerkt...
So kam es, dass wir 5 Minuten später alle in Goldketten lagen.
Gold verbrennt die Haut und das Fleisch der Dämonen. Wie auch immer.
Sie nahmen in ihre örtliche Station und steckten uns in einen vergoldeten Käfig. Nine starrte mich mit ihrem Todesblick an und Brand sagte: ,,Daran bist nur du Schuld." Tino sah weg. Ich wusste, sie hatten Recht.

Wie man mit Regenbogenlollies die Welt übernimmt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt