Gray Fullbuster

90 7 5
                                    

Ich bin Juvia Lockser. 17 Jahre alt.
Es wird jedes Jahr, auch dieses, eine Nachbarsfeier in unserer Nachbarschaft veranstaltet. Dieses Jahr sind meine Eltern wieder dran. Ich wollte das wenigstens meine Freundin kommt damit mir nicht so langweilig ist aber sie hatte an diesem Abend keine Zeit. So viele Freunde habe ich nicht. Um genauer zu sein habe ich nur eine Freundin.

Meine Eltern sind also nun beschäftigt mit den Vorbereitungen. Es wird im Garten "gefeiert" wenn man das so nennen kann. Gleicht eher einem langweiligen Treffen unter Erwachsenen im mittleren Alter und älter. Heute ist das Fest. Meine Eltern bereiten gerade alles vor und ich sollte ihnen helfen. Einen Kuchen soll ich backen, aber ich habe gerade echt keine Lust darauf. Jeder von unseren Nachbarn wird etwas zu Essen mitnehmen und wir setzen uns gemeinsam an einen Tisch und es wird geredet. Jedes Jahr das selbe. Sinnlos. Sie sind alle schon etwas älter, deshalb wird es manchen zu anstrengend und es wird vielleicht in ein paar Jahren keine Nachbarsfeier mehr geben.

Langsam bewegte ich mich nun von meinem zu gemütlichen Bett vort und schlenderte in die Küche. Ich hatte mir noch gar nicht überlegt was genau ich eigentlich backen will. Als ich mir mein Handy schnappte und eigentlich etwas passendes suchen wollte, fiehl mir der Sohn von den neuen Nachbarn ein. Ich hatte ihn ein paar mal gesehen und fand ihn echt süß, doch wusste ich seinen Vornamen leider nicht. Familie Fullbuster. Alle schwarze Haare. Sie kamen aber dennoch aus dem Norden, erzählten meine Eltern. Auf jeden Fall hoffte ich in diesem Moment sie würden kommen. Ich wollte mich nun ganz besonders beim dem Backen bemühen und entschied mich für einen Kuchen mit frischen Pfirsichen. Als der Kuchen im Ofen war ging ich zu meinen Eltern, die schon alles im Garten erledigt hatten und wollte meine Mama fragen ob die neuen Nachbarn auch kommen. Beließ es dann aber doch und ging in mein Zimmer. Ich legte mich in mein Bett und merkte nicht das ich nach einer Weile einschlief.. Der Kuchen..!
Ich wachte auf und blieb liegen doch dann viel mir mein Kuchen ein und ich rannte in die Küche. Meine Mutter stand am Küchentisch, auf dem der leicht braune Kuchen stand. "Hätte ich den nicht raus wäre er verbrannt!" sagte sie genervt. Ich ging augenverdrehend wieder in meinem Zimmer und hörte meine Mutter noch rufen das ich mein Zimmer aufräumen soll. Wieso sollte ich jetzt mein Zimmer aufräumen? Alle sind im Garten! Die sehen doch nicht mal das Wohnzimmer..

Ich war kein besonders glückliches Kind. Ich weinte viel und oft. Wir waren reich, meine Eltern hatten viel zu tun und schon immer kaum Zeit für mich. Ich räumte genervt mein Zimmer auf und entdeckte eine selbstgemachte Plüschfigur. Ich machte oft welche. Immer die selben. Ich hatte schon hunderte von den Dingern. Sie machten mich glücklich wenn ich mal wieder in meinem Zimmer weinte..

Später ging ich runter zu meinem abgekühlten Kuchen und stellte ihn auf den Tisch im Garten. In dem Moment kam schon der erste Nachbar und begrüßte uns herzlich.
*etwas später*
Sogut wie alle waren jetzt da. Etwas traurig blickend saß ich im Garten während alle fröhlich quatschten. Dann sah ich eine etwas verwirrte Frau und hinter ihm einen etwas grimmig guckenden Jungen der ihr hinterher lief. "Oh sie sind ja doch noch gekommen" sagte meine Mutter mit einem meiner Meinung nach aufgesetztem lächeln. Ich versuchte den Jungen, der sich gerade hinsetzte nicht anzustarren aber erwischte mich oft wie ich zu ihm rüberblickte. Ich wusste nicht genau wieso ich mich so auf ihn gefreut habe aber ich war jetzt glücklich. Nach einer Weile war es ziemlich dunkel geworden und ich saß immernoch am selben Platz rum. Ich wollte ihn nach seinem Namen fragen. Mit ihm alleine sein. Wissen wie er ist. Ich stand unauffällig auf und schaute zu seinem Platz doch ich sah ihn nicht. Wie konnte mir nicht auffallen das er aufgestanden war. Da ich stand musste ich jetzt auch irgendwohin und lief einfach zu der anderes Seite unseres großen Gartens. Ich glaubte nicht wen ich da sah. Dort lag er halbnackt mit verschrängten Armen auf dem weichen Gras und hatte die Augen geschlossen.

Er lag da halbnackt in unserem Garten?!

Als ich näher zu ihm kam setzte er sich ruckartig hin und sah mich an. Das erste mal blickte ich in seine dunklen Augen. Es war dunkel doch ich erkannte trotzdem wie schön er war. "Liegst du immer halbnackt in fremden Gärten?" sagte ich und setzte mich einfach zu ihm, was ihn etwas überraschte. "Ein Problem damit" sagte er genervt und ich hörte das erste mal seine Stimme. Ich erwiderte nichts und so saßen wir eine Zeit lang da. "Wie heißt du?" fragte ich endlich nach einer Weile. "Gray Fullbuster" sagte er. "Du wohnst hier, stimmts?" fügte er noch hinzu. "Ja und ich heiße Juvia" versuchte ich freundlich zu sagen.
"Ich will wieder nach Hause, in mein richtiges zu Hause. Gefällt es dir hier?" fragte er dann. "Ehm, ich bin hier geboren und habe noch nie woanders gewohnt als hier aber ich denke es ist es ganz schön hier. In Magnolia" Er schaute mich nur kurz an, wendete seinen Blick dem Nachthimmel und starrte wieder die Sterne an. Genau so wie vorhin, nur das er nicht lag. Ich stand auf und ging wieder zu den Gästen. Ich holte 2 Stücke von meinem Kuchen und ging wieder zu Gray. "Hey wenn du nur alleine bist und trauerst wird es dir hier nie gefallen und du wirst auch niemanden finden der dich mag" sagte ich während ich mich vor ihm hinkniete und ihm den Teller mit dem Kuchen hinstreckte. Er sah mich verwundert an. "Hier bitteschön, hab ich gebacken" grinste ich und setzte mich wieder neben ihn. Er hatte anscheinend nicht damit gerechnet. "Danke" sagte er. Wir aßen stillschweigend die Kuchenstücke auf.

Ich dachte darüber nach was ich vorhin zu ihm gesagt hatte. "Wenn du nur alleine bist und trauerst wird es dir hier nie gefallen und du wirst auch niemanden finden der dich mag." Im Endeffekt war ich doch genau so? Ich mochte ihn von der ersten Sekunde an, als ich ihn gesehen hatte. Ich weiß nicht aber er strahlte etwas besonderes aus. Er sah mich an und ich blickte ein zweites mal in seine schönen Augen. "Du musst nicht mehr traurig sein, du hast eine Freundin gefunden die dich mag", lächelte ich ihn an. "Danke..Juvia" "Du hast dich schon bedankt heute" "Aber nicht dafür das du so ein wundervolles Mädchen bist". Ich schaute verlegen weg und so saßen wir noch eine Weile da und unterhielten uns bis Gray gehen musste. Ja ich mochte ihn aber besser konnte man es mit lieben beschreiben.
So wurde aus dem traurigen Mädchen ein fröhliches verliebtes Mädchen. "GRAY-SAMA"❤

Die NachbarsfeierOpowieści tętniące życiem. Odkryj je teraz