5. Kapitel

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Fassungslos starrte ich auf mein Handy. Was bildete diese... Wütend warf ich mein Smartphone aufs Bett und stand mitten im Zimmer. Egal ob diese Gerüchte stimmten oder nicht sie konnte nicht einfach so irgendwelche Vermutungen aussprechen! Mir war egal was mit Blair und Chuck war, ich wusste Chuck würde zu seiner Verabredung stehen. Nur machte ich mir Sorgen um mich, Blair, Serena, Dan und Nate. Serena hatte mir ja erst kürzlich erzählt, dass Dan von ihrem Leben auf der Upper East Side nichts hielt. Nate hatte ohnehin schon genug Probleme und ich hatte definitiv keine Lust auf Zickenkrieg zwischen Blair und mir! Doch was konnte ich schon daran ändern. Bestimmt hatte ohnehin schon jeder den Post gelesen. Unglaublich sauer stapfte ich ins Bad und entfloh meinem Handy bevor es klingeln konnte und zum Beispiel Blair anrufen konnte. Wobei das lächerlich war! Ich wollte nichts von Nate...

Auf dem Weg zum Badezimmer ging ich an Jared vorbei der nur grüßend die Hand hob. Ich lächelte und erst als ich unter dem heißen Wasser stand fiel mir ein was ich tun konnte. Nachdem ich mir ein lockeres Top und Shorts angezogen hatte ging ich zu Jared. "Also wie ist der Plan?" Verwirrt blickte er von seinem Laptop auf und sah mich fragend an. "Dein Masterplan zur Vernichtung der Lästerschwester! Ich habe gedacht du bist unglaublich gut vorbereitet auf dem Sturz der Gossip Queen?" "Wenn du es so ausdrückst könnte man meinen Blair ist Gossip Girl." "Ich habe leider keine Ahnung aber Queen B würde ich kaum vermuten", ich setzte mich neben ihn auf sein Bett. "Tja aber wenn alles klappt werden wir das bald herausfinden." "Also, was werden wir tun?" "Erstmal abwrten. Wir brauchen noch mehr als wir ohnehin schon haben...", er überlegte kurz und diese Pause nutzte ich. "Auch wenn ich dir jetzt helfe heißt das nicht, dass wir mein Problem mit ihr nehmen!" Noch immer widerwillig nickte er. "Der erste Schritt ist zu beobachten. Wir brauchen Screenshots von falschen Informationen... kann man die Seite im Notfall hacken oder so um zu sehen von wo sie schreibt?" "Möglicherweise... ich werde mich da mal informieren", bot ich an. "In Ordnung. Dann kümmere ich mich darum all ihre Posts auf bewiesene Falschaussagen prüfen!" Ich nickte und fuhr mir kurz durch die Haare um herauszufinden ob sie noch nass waren. Leider war dies der Fall und seufzend ging ich ins Bad und begann zu föhnen. Als ich wieder in mein Zimmer kam und auf mein Handy sah musste ich lachen. 10 entgangene Anrufe und 5 neue Nachrichten. Und das in einer halben Stunde! Schnell scrollte ich in der Liste hinunter und überflog die Anrufer. Blair, Nate, wieder Blair... Eine der Sms war von Chuck gewesen aber ansonsten nur wütende Nachrichten von Blair. Ich machte mir nicht die Mühe sie anzurufen. Schnell schnappte ich mir meine Tasche, warf das wichtigeste Zeug hinein und schlüpfte in meine Vans. Dann lief ich hinunter ins Wohnzimmer. Meine Eltern waren nicht da und so rief ich nur schnell zu Jared hoch, dass ich weg war und später noch einmal kurz vorbei kommen würde. Der Aufzug kam und ich fuhr hinunter. Der Portier fragte ob er die Limousine rufen sollte als ich vorbei kam. Ich dankte ihm aber verneinte. Zu Fuß war ich sicher schneller als wenn ich jetzt noch zehn bis fünfzehn Minuten warten müsste. Ich beeilte mich die paar Blocks hinter mich zu bringen. Als ich den Wolkenkratzer erreichte in dem Blair wohnte rief mich jemand an. Ärgerlich blieb ich neben dem Eingang des Hochhauses stehen und nahm das Gespräch an. Es war Chuck. "Sag mal hast du meine Sms einfach nur nicht gelesen oder ignorierst du mich?", fragte er und ich hörte leichte Wut in seiner Stimme. "Sorry, hatte noch keine Zeit dir zu antworten. Ich hab deine Nachricht aber auch noch nicht gelesen. Also was willst du?" "Ich hab mehrere Fragen. Erstens: Willst du heute Abend noch kommen? Trotz dem großen Zickenkrieg der ausbrechen wird?" "Ich versuche gerade das schlimmste zu vermeiden. Aber ja ich komme. Wegen so einem dummen Missverständnis lasse ich mir nicht mein Wochenende kaputt machen lassen." "Ok zweite Frage: Obwohl ich eigentlich weiß, dass wir zusammen zu Blairs Ball gehen und auf die Gefahr hin, dass du wahrscheinlich nicht mehr hingehen darfst... wir gehen doch zusammen?" "Das hast du ziemlich gut dargestellt und ja." "Ok letzte Frage: Ist an diesen Gerüchten irgendetwas dran?" "Soweit es mich betrifft... ich war mit Nate weg. Aber wir sind nur befreundet. Ganz ehrlich diese Vermutung ist noch absurder als die andauernden Fragen ob wir beide zusammen sind!", er schwieg auf meine Antwort, doch er legte nicht auf. "Wie war denn dein Treffen mit Blair?" "Wir waren nur zusammen weg. Ich hab sie in Downtown getroffen und wir waren zusammen in einem Club. Ich hab sie dann mit der Limousine nach Hause gebracht. Du weißt doch, ich steh nicht so auf Beziehungen." Ich musste die Augen verdrehen und grinste ein wenig. "Nachdem wir dann ja alle geklärt hätten... wir sehen und später!" "Bis dann", wir legten auf und ich atmete einmal tief durch. Dann betrat ich das Haus und fuhr mit dem Aufzug nach oben. Dort angekommen traf ich beim Verlassen des Aufzugs auf Dorota, Blairs 'Mädchen für alles'. Sie war eine Angestellte der Waldorfs doch hauptsächlich kümmerte sie sich um Blair Belange.

"Miss Waldorf wünscht momentan niemanden zu sehen!", sagte sie bestimmt. "Ich glaube es wird sie sehr interessieren was ich zu sagen habe." "Aber sie hat gesagt...", doch ich hört nicht auf sie und ging an ihr vorbei nach oben wo Blairs Schlafzimmer lag. Dorota lief mir hinter her doch konnte mich nicht davon abhalten in Blairs Zimmer zu laufen. Diese saß auf ihrem Bett und schrieb per Handy mit irgendwem. Als sie mich erblickte verengten sich ihre Augen. "Dorota! Wie konntest du sie nur hier reinlassen? Erst dieser überängstliche Humphrey und jetzt diese... ich bin doch nicht die Wohlfahrt!" "Miss Blair sie wollte nicht auf mich hören!", begann Dorota doch ich unterbrach sie. "Was soll das denn?! Ich will mit dir reden!" "Worüber? Dass du mir meinen Freund wegnehmen willst?" "Nein, dass ich mich mit deinem Freund als gute Freundin getroffen habe! Ich habe an ihm nicht das geringste Interesse das über Freundschaft hinausgeht!" Obwohl mir vollkommen klar war, dass ich mir bei diesem letzten Satz nicht sicher war sagte ich was nötig war. "Ach ja? Dann wart ihr nicht beim Hafen?", völlig perplex blickte ich sie an und als ich nicht antwortete warf sie ihr Handy zur Seite und stand auf. Dorota verließ auf ihren Wink schnell den Raum. Dann wand Blair sich wieder mir zu. "Du willst mir wirklich erzählen, dass du mit Nate beim Hafen warst, bei Nacht und dabei kein bisschen an eine romantische Beziehung gedacht hast?" "Nein", sagte ich ohne zu zögern und zuckte bei der Lüge nicht einmal zusammen. "Lüg mich nicht an! Ich war selbst mal mit Nate beim Hafen, ich weiß wie es da ist wenn es dunkel ist!" Ich zögerte, doch schließlich blieb mir nichts anderes übrig als ihr die Wahrheit zu sagen. Wenn ich ihr nicht sagen würde weshalb ich mich wirklich mit Nate getroffen hätte würde Blair mit ihrer allzu bekannten Intrigentaktik dafür sorgen, dass ich mich wieder in die Schulzickenkriege stürzen müsste. Seit einiger Zeit hielt ich mich da raus. Ich hatte in der Vergangenheit mitbekommen was diese Lebensweise aus einem machen konnte. Also tat ich das einzige was mir übrig blieb.  "Blair du bist meine Freundin und das ist einer der Gründe warum ich dir das jetzt sage. Nate ist zu mir gekommen. Er hat Problem mit seinen Eltern und...", ich zögerte doch ihr wütender Blick brachte mich dazu auch den Rest zu erzählen. "Er hat an eurer Beziheung gezweifelt. Da er keine Ahnung hatte mit wem er reden sollte ist er zu mir gekommen. Ich hab ihm geraten erst die Problem mit seinen Eltern zu klären bevor er das mit dir regelt.  Deswegen haben wir uns gestern teilweise auch getroffen. Eigentlich hatten wir nur Spaß haben wollen aber ihn hat das Thema belastet. Wir sind zusammen zum Hafen gegangen um zu reden. Dabei habe ich nicht daran gedacht irgendetwas mit ihm anzufangen." Meine Worte schienen sie überzeugt zu haben und sie musterte mich nun interessiert. "Sprich mit ihm. Er braucht irgendwem der mit ihm vertraut ist, ich kenne ihn zu wenig." Sie nickte nur und sammelte einige Sachen zusammen die sie in ihre Tasche warf. "Danke", murmelte sie noch. Dann war sie weg und ich setzte mich auf ihr Bett. Ich wurde das Gefühl nicht los einen riesen großen Fehler gemacht zu haben.

Bis zum Abend hörte ich nichts von den anderen. Ich machte mich fertig zum Ausgehen. Wie jeden Sonntag suchte ich eines meiner Partyoutfits heraus. In meinem Kleiderschrank fand ich ein kurzes, schwarzes One-Shoulder Kleid. Dazu zog ich Highheels von Versace an. Schnell warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel und nach kurzen Überlegen steckte ich mir die Haare zu einem Dutt auf. Zufrieden mit meinem Aussehen verließ ich mein Zimmer. Chuck wartete bereits vor dem Hotel auf mich. "Hallöchen!", rief ich seltsam gut gelaunt. "Hallo meine Liebe!" Ich verdrehte die Augen. Zur Begrüßung umarmte er mich noch kurz dann stiegen wir in die wartende Limousine. "Wo treffen wir die anderen?", fragte ich als der Chauffeur losfuhr. "So wie immer", sagte er grinsend. Ich musste auch grinsen. Es dauerte nicht lange bis wir unser Ziel erreichten. Wir stiegen aus und blieben kurz vor unserem Lieblingsclub stehen. "Bereit?", fragte Chuck wie jeden  Sonntag. Obwohl es definitiv kein normaler Sonntag war und ich trotz meiner guten Laune irgendwie befürchtete, dass eine Zickenkrieg ausbrechen würde nickte ich. "Bereit!"

Empire State (Gossip Girl Fanfiction)Where stories live. Discover now