°Eleven°

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-Jin-

Nach einem letzten Blick in den Spiegel zog ich die Haustüre hinter mir zu, schloss ab und fuhr zur Arbeit.

Ich hatte beschlossen nicht weiter über gestern nachzudenken und mich lieber wieder richtig auf mein Praktikum zu konzentrieren.

Betrachteten wir es als einen kleinen, nicht mehr vorkommenden Ausrutscher.

Der Aufzug brachte mich in das 13. Stockwerk in dem ich dann den Gang entlang ging.

Noch einmal tief durchgeatmet und dann klopfte ich.

"Ja."

Ich konnte nicht sagen ob er gereizt war oder ob das durch das dicke Holz der Tür einfach nur so klang.

Leicht zögerlich drückte ich die Klinke herunter und schritt ins Zimmer.

Mein Chef stand vor dem großen Bücherregal und hielt eine rote Mappe in der Hand.

Als er mich ansah huschte ein Lächeln über sein Gesicht, doch gleich darauf wurde er wieder geschäftlich.

"Hier sind einige Dokumente, die du bitte bis heute Nachmittag durchgehst."

Ich nickte und nahm ihm wortlos die Papiere entgegen.

Doch als er sie mir überreichte, berührten sich unsere Finger. Und auch wenn es nur ganz leicht war, kribbelte die Stelle an der seine Hand meine streifte und ich bekam ein ganz komisches Gefühl in der Magen Gegend.

Doch gekonnt ignorierte ich es und setzte mich an meinen Arbeitsplatz.

Nach mehr als der Hälfte war ich geistig erschöpft und müde.

Und nicht zu vergessen hungrig.

Langsam fühlte ich mich auch von Namjoon beobachtet, doch immer wenn ich in seine Richtigkeit sah, blickte er schnell weg.

Sollte ich ihn ansprechen?

Nein das würde komisch wirken, aber so war das doch auch nichts...

"Nicht träumen Jinnie."

Ich zuckte heftig zusammen als sein warmer Atem über meinen Hals glitt und mich erschaudern ließ.

Wann war er denn bitte aufgestanden und hergekommen?

"I- ich träume nicht."

Meine Stimme zitterte weil seine plötzliche Nähe mich extrem verunsicherte.

Ich hörte wie er hinter mir schmunzelte.

"Na das sah aber gerade anders aus."

Er nahm eine meiner Haarsträhnen und wickelte sie sich um den Finger.

Was wollte er denn jetzt auf einmal?

Ich war doch nur kurz in Gedanken versunken gewesen.

"Also Kleiner, was hältst du von einer kurzen Pause?" fragte er während er seine andere Hand auf meine Schulter legte.

Wegen der Berührung bekam ich eine Gänsehaut und mich durchliefen leichte Hitzewellen.

Schüchtern drehte ich mich zu ihm um und schaute in seine dunklen Augen.

War das Verlangen in seinem Blick?
Begierde?
Begehren?

Ich konnte es nicht deuten.

Doch das musste ich auch nicht, denn bevor ich etwas sagen konnte lagen schon seine weichen Lippen auf meinen.

Daddy's boy ¦Namjin¦ Où les histoires vivent. Découvrez maintenant