Auf nach Magnolia!

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Nach einem 15-minütigen Fußmarsch komme ich auch schon an und klingele. Keine 5 Sekunden dauert es, als auch schon Ai's Mutter die Tür aufmacht. Ihre Augen sind gerötet und ihre Schminke ist verlaufen. Offenbar hat sie geweint. Als sie mich erkennt, fängt sie sofort an mich zu beschimpfen.
"Du mieses Dreckschwein! Wo ist meine Tochter? Du wirst sie mir nicht wegnehmen! Das lasse ich nicht zu! Gib sie mir sofort zurück, sonst ... "
Ich gehe einfach an ihr vorbei zu Ai's Zimmer. Zum Glück steht auf der Tür 'Ai's Zimmer', sonst hätte ich meine Zeit damit vergeuden müssen es zu finden.
"HEY! Wo willst du hin?!" keift mich ihre Mutter an und hält mich am Arm fest. Ich reiße mich einfach los und gehe ungerührt in Ai's Zimmer.
Es ist wirklich schlicht eingerichtet. Ein Bett, ein Schrank und ein Stuhl, mehr ist hier nicht. Sofort gehe ich zu Ai's Schrank, mache ihn auf, hole eine die Reisetasche die drin steht raus und fange an ihre Kleider rein zu tun.
Kurz stutze ich. Meine Schöne hat ja wirklich NUR Kleider, kein einziger Rock, keine Hose, kein T-Shirt. Aber wenn man blind ist, ist das wohl am geschicktesten.
Ai's Mutter hat mittlerweile angefangen die Sachen, die ich schon in die Tasche gelegt habe wieder raus zu reißen und so über den gesamten Fußboden und das Bett zu verteilen.
Also entschließe ich mich kurzum nur Ai's schönste Kleider einzupacken. Gesagt, getan. Danach mache ich die Reisetasche schnell zu, bevor ihre Mutter die Kleider wieder herausziehen kann und gehe wieder zur Haustür, doch Ai's Mutter hält mich eisern fest.
"Du! Ich lasse mir mein Kind nicht wegnehmen!" Ich schaue sie ausdruckslos an. "Ich nehme ihnen ihre Tochter nicht weg,sie hat sich selbst entschieden mit mir zu gehen!"
Als ich das sage, lässt sie mich los und bricht fast schon weinend zusammen. Mich interessiert das Ganze nicht weiter und ich gehe wieder zu meinem Herzblatt, nachdem ich noch Proviant und ein paar Schuhe für sie besorgt habe.
Als ich dort ankomme, schläft sie immer noch friedlich, also setze ich mich neben ihr auf die Bettkante, streiche ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht und warte darauf, dass sie aufwacht.
Eine knappe Stunde sitze ich so an ihrer Seite, bewache ihren Schlaf undbetrachte ihr wunderschönes friedliches Gesicht, als sie langsam aufwacht.
Kaum öffnet sie ihre Augen, sage ich auch schon: "Guten Morgen meine Schöne, hast du gut geschlafen?"
Sie gähnt, streckt sich und nickt leicht. Ich lächle. "Schön! Wir können aufbrechen sobald du soweit bist meine Süße!"
Sie nickt nur leicht, setzt sich auf und fragt: "Kannst du mir eine Bürste geben?" "Klar doch" Ich krame kurz in meiner Tasche, hole eine Bürste heraus und lege sie in Ai's ausgestreckte Hand.
Sie lächelt leicht und fängt sofort an sich die Haare zu bürsten. Ich schaue ihr dabei total fasziniert zu. Wie elegant und wunderbar geschmeidig sie das tut~! Sie scheint zu spüren, dass ich sie anstarre, denn auf einmal fängt sie völlig unvermittelt an zu kichern und fragt: "Ist es so interessant mir beim Haarebürsten zuzuschauen?"
Ich werde daraufhinknallrot und stottere irgendeinen Blödsinn, woraufhin Ai nur lauthals anfängt zu lachen. "Deine Reaktion spricht Bände, Loki!"
Sie hält mir die Bürste entgegen. "Von mir aus können wir losgehen!" "Okay, aber vorher ... ", ich krame die Schuhe, die ich ihr gekauft habe hervor, " ... solltest du dir Schuhe anziehen, sonst verletzt du dir unterwegs noch die Füße!"
Sie ist von der Bitte alles Andere als begeistert, was man deutlich an ihrem Gesichtsausdruck erkennen kann, doch nach einigem Zögern gibt sie sich dann doch geschlagen.
"Na schön ... . Aber ich werde dir für jedes verfluchte Ding und jeden Menschen in den ich reinlaufe eine runterhauen, sobald wir angekommen sind!" sagt sie nur todernst und lässt sich von mir in die Schuhe helfen, die wie angegossen passen.
Zufrieden grinsend stehe ich auf und helfe ihr hoch. "Dann nichts wie auf zu Fairy Tail!" meine ich nur vergnügt, nehma das ganze Gepäck und führe meine Wunderschöne vorsichtig und langsam nach draußen. Sie klammert sich währenddessen fast schon ängstlich an mich. Wie süß!

Liebe auf UmwegenDonde viven las historias. Descúbrelo ahora