Make Your Dreams Happen

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"Sam, komm schon! Wir verpassen sonst noch den Zug!" Wir rannten zu dritt zum Gleis 5. Der Zug fuhr in 2 Minuten und die Entfernung zum Gleis schien mit jedem Schritt grösser zu werden. Wir verschnellerten unser Tempo noch ein wenig und rannten schwer atmend durch die Unterführung. Ich entdeckte eine weisse 5 auf einer blauen Tafel. Wir sprinteten die Treppen hinauf zur Zug Tür und drückten auf den Knopf. Sie öffnete sich und wir steigen ausser Atem ein. Wir setzen uns auf einen freien Platz, von denen es sehr viele gab. Nur wenige Leute waren im Zug, so war es ruhiger und unser lautes Ein- und Ausatmen war stark zu vernehmen. Der Zug fuhr sogleich los und ich sah aus dem Fenster. Kylie und Megan fingen an sich zu unterhalten, zuerst hörte ich zu, doch keine Sekunde später war ich weg. Es fühlte sich an als würden wir in Lichtgeschwindigkeit fahren und mein Kopf begann zu brummen. Ich konzentrierte mich auf die vorbei schweifende Landschaft, doch wurde von meinen beissenden Gedanken abgelenkt. Ich nahm nichts mehr war, als wäre ich in meinem Kopf gefangen. Ich fragte mich wie wir hierher kamen. Wie sind wir zum Bahnhof gelangt? Hat uns jemand gebracht? Es war als würden einige Teile fehlen. Waren sie unwichtig? Dazu bestimmt zu fehlen? Meine Verwirrung rief ein fürchterliches Stechen in meinem Kopf hervor. Ich schloss meine Augen und öffnete sich danach langsam wieder. Die Sonne war orange und kugelrund. Sie verschwand allmählich und liess den Himmel warm und wunderschön erstrahlen. Ich realisierte, dass wir weder im Zug sassen noch in der Nähe eines Bahnhofs waren. Wir standen inmitten eines grossen, mit Stein gepflasterten, Platzes. Ich drehte mich um meine eigene Achse und konnte einzelne Menschengruppen ausmachen. Musik drang aus einem grossen Zelt. Ohne wirklich zu wissen wieso, wusste ich plötzlich wo und wieso wir hier waren. Wir waren hier, weil eine Freundin von mir namens Jenna eine ganze Woche in einem Lager war und ich sie schrecklich vermisste habe. Deswegen sind wir hier, weil sie heute zurück gekommen sind und ich sie sehen musste. Das heisst also wir sind mit dem Zug hierher gefahren und meine zwei Freundinnen, Kylie und Megan, haben sich entschlossen spontan mitzukommen. Sie wollten ihn sehen. Jake. Er war auch in diesem Lager und ist nun zurück. Ich sah meine zwei Freundinnen mit Jenna auf mich zu kommen. Sie trug ein rotes, knielanges Kleid, welches ihre Mocca braune Haut perfekt zur Geltung brachte. Ihre gekräuselten braune Haare trug sie offen und sassen wie eine wilde Löwenmähne auf ihrem Kopf. "Wir haben sie gefunden." Sie lächelte mich erfreut an und rannte, so gut es ging, auf ihren hohen Schuhen auf mich zu. Ich umarmte sie fest und ein Gefühl der Bekanntheit machte sich in mir breit. Ja, ich hatte sie total vermisst. Wir verweilten eine Weile so, bis wir uns voneinander lösten. "Was machst du hier Sam?" In ihrer Stimme schwang berraschung und grenzenlose Freude mit. Ich schüttelte verwirrt den Kopf. Sie hatte Abschlussball, gleich nach dem Lager? Das machte nicht wirklich Sinn, trotz Verwirrung war ich froh über jede Information die ich bekam. Denn ich verstand nichts, ich wusste nur das ich froh war sie wieder in meiner Nähe zu haben. "Ich musste dich einfach wieder sehen, wo ist Jake?" Sie lächelte mich vielwissend an. Nur schon bei seinem Namen wurde mir wohlig warm. Schmetterlinge machten sich in meiner Magengegend breit und beflügelten mich wahrlich. Gott, ich war ja wirklich verliebt. "Hier bin ich." Ich erkannte seine Stimme sofort hinter mir und drehte mich ruckartig um. Ich sah ihn für einige Sekunden in seine grün, braunen Augen. Es kam mir vor wie eine Ewigkeit, darum umarmte ich ihn stürmisch. Ich konnte den Stoff seines dunkelblauen Shirts spüren. Die Körperwärme die von ihm ausging und meine Arme sie um seinen Arm geschlungen waren. Ich drückte ihn an mich und er hielt mich ebenfalls. Sogar seinen unbeschreiblichen Geruch konnte ich vernehmen.

Langsam öffnete ich meine Augen und wand mich in meiner Bettdecke. Was ist gestern noch passiert. Ich konnte mich daran erinnern. Ich liess den gestrigen Tag in meinem Kopf nochmals durchlaufen. Jenna und Jake sind vom Lager nach Hause gekommen, doch ich habe sie nicht gesehen. Ich hatte selbst Klassenabschluss. Ich war bis um 22.00 Uhr mit meiner Klasse unterwegs, danach ging ich nach Hause und habe noch mit Jenna telefoniert. Ich bin am Bahnhof vorbeigegangen und Kylie und Megan habe ich ebenfalls gesehen. Doch ich war weder bei Jenna noch bei Jake. Ich bin weder auf den Zug gerannt noch bei den Zwei angekommen. Es war bloss ein Traum. Ich habe Jake gestern aber noch kurz geschrieben und wir haben sehr kurz telefoniert, doch gesehen habe ich ihn nicht. Ich habe ihn nicht umarmt, denn ich war nicht bei ihm.

Wie konnte es sich so echt anfühlen. Ich hätte schwören können ihn wirklich gespürt zu haben. Ja, auch gerochen. Auch jetzt noch konnte ich den Saum seines Shirts spüren. Es war so real, so lebendig. Und die Gefühle. Die flatternden Schmetterlinge und die aufsteigende Hitze, alles hat sich so verdammt real angefühlt. Ich lag regungslos in meinem Bett un dachte über die letzten fünf Minuten nach. Oder waren es fünf Stunden? Ich wusste es nicht, es fühlte sich nun alles verschoben an, nur der Augenblick in dem ich seine Stimme hinter mir vernommen hatte, war noch in meinem Kopf. Als wäre es wirklich passiert, als hätte er es tatsächlich mit seiner tiefen Stimme und seinem wunderschönem Lächeln im Gesicht gesagt. Ich setze mich auf und steig aus dem Bett. Ich machte mein Bett und frühstückte. Draussen war es hell, die Sonne schien, doch ein Wind liess die Blätter rascheln und die Bäume tanzen. Ich zog mich an und schrieb einen Zettel, meine Mom sollte wissen ich bin. Ich zog meine Schuhe an und sah auf die Uhr. 10.00 Uhr. Passt doch, um halb fährt die nächste Bahn. Ich nahm den Schlüssel, verliess die Wohnung und trottete los zum Bahnhof. Es war ein guter Traum, ein Traum, welchen man nicht vergessen wollte. Ich kam beim Gleis an und wartete ungeduldig auf den Zug. Immer wieder liess ich den Traum wie ein Film in meinem Kopf durchspielen. Ich sah die Treppe hinunter und konnte mir genau vorstellen, wie Megan, Kylie und ich alle Stufen erklommen. Der Zug kam an und ich stieg ein. Ich musste einfach zu ihm.

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Okay, erstmals herzlich willkommen zu meinem erstem Kapitel. Dieses Buch soll verschiedene Kurzgeschichten zu ganz vielen Themen erzählen. Ich habe alle meine Geschichten aus eigener Idee konstruiert. Aber natürlich sammle ich auch aus eigenen, oder fremden Erfahrungen. es geht um mehrere Dinge, welchen man im Leben begegnet.

In diesem ersten Kapitel geht es darum, dass man einfach das tun sollte was man für richtig hält und unbedingt auf sein Gefühl vertrauen sollte. Bei dieser Geschichte handelt es sich um eine wahre Geschichte, nämlich meine. Ja ich habe genau das geträumt und ihr kennt diese Gefühl sicher auch, wenn sich ein Traum anfühlt wie die Realität. Ja, ich habe einfach die Namen geändert und den Schluss. Ich bin nämlich nicht zu ihm gefahren, leider. Aber ich verleugne nicht, dass ich daran gedacht habe ihn gleich zu besuchen. Joa, ich hoffe ihr seid nicht allzu sehr verstört von meinen Träumen und liest weiterhin fleissig weiter.

Eure Sam

Short StorysWhere stories live. Discover now