Kapitel 3

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"Aber du musst zugeben, eigenartig ist er schon." "Das möchte ich nicht abstreiten", sagt Marcus während er den mysteriösen Mann ansieht.

"Lassen wir uns nicht von ihm stören, wir müssen weiter trinken! Musst du morgen eigentlich zur Arbeit?", ich schaue Marcus dabei erwartungsvoll an. "Nein und auch wenn haben wir gerade einen viel zu großen Spaß um das jetzt zu beenden. Also weiter geht's!" Er hebt sein Korn-Cola-Getränk hoch und ich tue es ihm gleich.

Im Endeffekt haben wir so viel getrunken, dass wir uns gegenseitig aus der Bar tragen mussten. Der fünf Minuten Gang war auf einmal ein halben Stunden Spaziergang.

Bei mir vor der Tür angekommen suche ich den Schlüssel in meiner Tasche. "Das ihr Frauen auch immer so viel in der Tasche haben müsst. Soll... soll ich dir helfen?", lallt Marcus mich an. "Nein! Isch bin eine Bodenständige Frau und habe kein... keine Probleme damit meine Sch... Schlüssel zu finden." Nach einer gefühlten Ewigkeit ist es dann doch noch einmal so weit. Ich habe meinen Schlüssel gefunden. Nun steh ich vor meiner Haustür und versuche den Schlüssel ins Loch zu stecken, schwanke aber zu viel. "Naja isch bin darin geschulter Sachen ins ... ins Loch zu stecken.", sagt Marcus und hält mich an den Hüften fest, damit ich nicht mehr so viel hin und her schwanke. Dafür bin ich ihm echt dankbar.

Im Haus angekommen müssen wir noch die Stufen hoch zu meiner Wohnung gehen. Einfach ist das nicht, wenn man so viel getrunken hat wie wir. "Das nächste Mal gehen wir danach zu dir. Du hast ein ganzes Haus und ich nur meine kleine Wohnung. Ich beneide dich um deine Eltern. Mir hätten die sowas nie im Leben spendiert." "Ach kleine, deine Wohnung ist viel schöner und gemütlicher als mein Haus. Bei dir fühl ich mich viel wohler und heimischer als bei mir. So ein riesiges Haus ist schön wenn man eine Familie hat, aber nicht wenn man alleine wohnt, so wie ich. Deshalb bin ich ja auch die meiste Zeit bei dir." Er lächelt mich an. Das ist wirklich das schönste Lächeln überhaupt.

"Schleimer!", ist meine Reaktion. Ich darf vor ihm ja auch nicht immer Schwäche zeigen. Sonst will er später noch bei mir einziehen. Oder viel schlimmer, dass ich bei ihm einziehe. Aber nein, er soll sich mal schön eine Frau suchen, mit der er Kinder bekommen kann und viel wichtiger, die mich akzeptiert. 

Manchmal habe ich das Gefühlt, dass die einzige Frau, die mich als seine beste Freundin akzeptieren wird, ich bin. Ist der Gedanke so falsch?

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⏰ Last updated: Jul 14, 2017 ⏰

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