Part Fourteen:

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„W-was meinst du mit Ich muss sofort nach Seoul?!", fragte Taehyung, mehr als nur verwirrt, als er Hoseok ins Schlafzimmer folgte, wo der Barista sofort damit anfing, irgendwelche Sachen in eine Tasche zu werfen.

Was war denn mit einem Mal in den Anderen gefahren?

Unschlüssig sah Taehyung dabei zu, wie Hoseok seine Sachen packte, die Tasche anschließend schulterte und den Studenten ansah.

„D-das war meine Exfrau. I-ich darf die Kleine wieder haben!", rief er, völlig aufgekratzt und zog den völlig übervorderten Taehyung in seine Arme, um ihn fest an sich zu drücken.
„Ich darf sie endlich wieder sehen..."

Nach kurzem Zögern erwiderte der Jüngere Hoseoks Umklammerung und vergrub das Gesicht an seiner Halsbeuge, atmete einmal tief durch.

Also musste er sich wohl doch eine Bleibe für die Nacht suchen...

Seufzend löste sich Taehyung aus den starken Armen des Älteren und sah ihn ein wenig geknickt an.
„Ich freu mich für dich Hyung. Wirklich", meinte er ehrlich und fuhr sich durch die Haare. „Du hast es verdient, glücklich zu sein..."

Er schenkte ihm ein kleines, niedergeschlagenes Lächeln und sah sich dann nach seinen Sachen um.

Er wollte nicht gehen. Er wollte einfach nur in Hoseoks Armen bleiben, mit ihm kuscheln und sich vorstellen, dass alles gut war. Dass alles nur ein schlimmer Alptraum war, aus dem er nur aufwachen musste.

Doch Hoseok hatte Besseres zu tun. Hoseok hatte eine kleine Tochter, um die er sich endlich wieder kümmern durfte.

Und Taehyung gönnte es ihm. er gönnte es ihm wie keinem Anderen, doch in diesem Moment tat es ihm einfach nur weh.

Wieso konnte er nicht einmal glücklich sein? Wieso mussten ihm immer solche Sachen passieren...?

Der Student unterdrückte die aufkommenden Tränen und schnappte sich seine Schuhe, doch bevor er sie anziehen konnte, hielt ihn eine Hand auf.

Etwas verwirrt sah er auf und blickte direkt in Hoseoks Augen.

„Komm mit mir, Taehyung."

Fast schon flehend sah der Barista in Taehyungs Augen, was den Jüngeren ein wenig erschaudern ließ. Es war fast schon so, als könnte er Hoseoks komplette Gefühlslage selber spüren.

Aufregung, Freude, aber auch ein kleiner Schimmer Angst. Angst, er könnte ein weiteres Mal enttäuscht werden. Angst, die wohl jeder in seiner Situation gehabt hätte.

Und diese Angst ließ Taehyung weich werden.

Er fasste einen Entschluss, der wohl gar nicht so schlecht war. Vielleicht konnte er sich ja so ein wenig von seinem Liebeskummer ablenken... Und vielleicht konnte er Hoseok so mit wieder ein wenig näher kommen.

Denn er hatte das Gefühl, etwas bei dem Barista gut machen zu müssen. Alleine für das, wie er ihn behandelt hatte. Und das alles nur wegen Jimin.

Bevor seine Gedanken wieder zu seinem Exfreund schweifen konnten nickte Taehyung und sah den Älteren an.

„Okay Hyung. I-ich komme mit dir."

~~~

Wenige Minuten später saßen die Beiden auch schon nebeneinander im Auto, jeder in seinen eigenen Gedanken versunken.

Taehyung hatte mit einem Mal keine Ahnung mehr, weshalb er sich darauf eingelassen hatte. Normalerweise traf er nie so überstürzte Entscheidungen... Aber Hoseoks Elan hatte ihn so mitgerissen, dass er den Vorschlag einfach nicht abschlagen konnte.

Und irgendwie hatte es ja auch wirklich etwas Gutes. Während der dreistündigen Autofahrt konnten die Beiden sich bestimmt wieder etwas näher kommen. Und das wollte Taehyung unbedingt.

Denn Hoseok war der Einzige, den er in diesem Moment hatte. Jimin hatte ihn verlassen. Sein einziger Freund, der ihm in den letzten Monaten zur Seite gestanden hatte. Und jetzt war er einfach weg.

Alleine der Satz 'Lass uns Freunde bleiben' hatte dem Studenten noch ein wenig mehr das Herz gebrochen. Und er würde lange brauchen, um dem Anderen verzeihen zu können.

Hoseok hingegen konnte an nichts Anderes als an seine kleine Tochter denken. Er war wirklich unglaublich aufgeregt, weswegen er auch viel zu schnell fuhr.

Doch auch nur der Gedanke daran, sie endlich wieder bei sich zu haben, machte den Barista unglaublich glücklich.

Auch wenn er deswegen Taehyung gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte.
Immerhin ging es dem Anderen wirklich schlecht... Weswegen der Ältere auch etwas verzweifelt nach einem Thema suchte, das nichts mit der Uni, nichts mit Freunden und vor allem nichts mit Park Jimin zu tun hatte. Auf den Hoseok übrigens mehr als nur wütend war.

Sollte es der Student auch nur noch ein Mal wagen, in das Café zu kommen, würde Hoseok nicht mehr an sich halten können. Und er konnte nicht versprechen, dass das gut ausging. Denn niemand verletzte die Menschen, die Jung Hoseok gern hatte.

„Taehyung?"

Der Student zuckte etwas zusammen und sah zu Hoseok, der den Blick nicht von der Straße abwandte.

„J-ja?", fragte er etwas nervös, wandte die Augen wieder ab und sah stattdessen aus dem Fenster. Doch er sah sowieso nichts, da stockfinstere Nacht herrschte.

„Ich weiß, du willst nicht darüber reden aber... Hast du ihn wirklich geliebt?", durchschnitt Hoseoks raue Stimme die wiederaufkommende Stille, weshalb Taehyung sofort wieder Tränen in den Augen hatte.

Hatte er Jimin denn geliebt? Er war sich wirklich nicht mehr sicher... Aber wieso tat diese Trennung sonst so schrecklich weh...?

Der Barista bemerkte das Schweigen des Anderen und griff vorsichtig nach der Hand des Jüngeren, um sie sanft zu drücken.

„Ich mein nur... Hattest du Herzklopfen, auch wenn er nur in deiner Nähe war...? Oder schwitzige Hände, nur weil er mit dir gesprochen hat?", fragte der Ältere weiter und sah kurz zu Taehyung. „Denn genau das fühle ich bei dir, Taehyung... Schon seit unserem ersten Treffen..."

Unfähig etwas zu sagen starrte Taehyung auf ihre ineinander verschränkten Finger und suchte nach Worten. Hatte ihm Hoseok etwa gerade seine Liebe gestanden? Hoseok liebte ihn?!

I-ich... Hyung ich...", stammelte der Jüngere und sah völlig überrumpelt zu dem Anderen, der die Ruhe in Person zu sein schien. Auch wenn er gerade ein halbes Liebesgeständnis hinter sich hatte. Doch diese Ruhe warf den Studenten noch mehr aus der Bahn.

„Taehyung, du musst mir nicht antworten, hörst du? Ich will nur, dass du das weißt. Ich weiß, du hast gerade eine Trennung hinter dir und es ist blöd von mir, dich jetzt damit so zu überrumpeln. Lass dir ruhig Zeit und denk darüber nach."

Hoseok lächelte ihn kurz an, konzentrierte sich dann wieder auf den Verkehr.

„Solltest du genug darüber nachgedacht haben, will ich nur eine kleine Antwort von dir haben. Die Antwort auf die Frage, die ich dir gleich stellen werde. Auch wenn es zu früh ist", fuhr der Ältere dort und drückte Taehyungs Hand.

„Würdest du bitte mit mir ausgehen?"

Jaja, ich hab tatsächlich nach geschaut und es sind nur drei Stunden von Gwangju nach Seoul.
Südkorea ist fucking klein xD

Und jetzt gehts langsam aber sicher mit VHope Action los 🤗💕

Konstruktive Kritik ist sehr gerne gesehen. Danke für alle Votes und Kommentare und bis zum nächsten Mal
-Lulu

White-Chocolate-Strawberry-Frappé [VHope]Where stories live. Discover now