Folge 4

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Shadow's schmerzende Vergangenheit

Shadow's Sicht

Wenige Stunden später machte ich mich erneut auf den Weg in den Zellentrakt, um dem schwachen Nachtschatten abzuholen. Die Gänge waren verlassen, bis auf die Wachen an jeder Tür. Meine Krallen scharrten auf den Boden. Und bei jeder Bewegung klirrte meine Kette, die ich um den Hals trug. Es war ein eiserne Kette. Hauptsächlich zeigt sie meinen Status - Wert hier. Und dieser war hoch. Ich bog in den richtigen Gang und stand nun vor der Tür zu dem Nachtschatten. Die Soldaten, die stramm neben der Tür standen, öffneten mir die Tür. Elegant lief ich ins Innere. Die meisten andere Drachen sahen mich verängstig an oder zogen sich noch enger an die Wand zurück. Noch waren sie nicht dran. Noch nicht. Bei diesem Gedanken musste ich lachen. Mein Kopf schwankte nach links und mein Blick fiel auf das blaue Nachtschattenweibchen. Sie sah mich mit großen Augen an. Aber keines wegs ängstlich, sondern eher mit einem Funkeln in den Augen, den ich, als Hoffnung beschreiben würde. "Was glotzt du so", fauchte ich sie an. Als sie antworten wollte brüllte ich" Schnauze ich will nichts hören". "Aufstehen!", Brummte ich. Sie stand mit zitternden Beinen auf und droht gleich wieder umzuknicken. "Wieso gibst du nicht auf. Du wirst sterben, wenn du so weiter machst.", Knurrte ich in ihr Ohr. Doch sie ignorierte es. Als sie einen Schritt vor tat, knickte ihr Bein erneut weg. Ich packte sie im Nacken. Erschrocken hing sie da. Man war Die leicht. Versucht vorsichtig setzte ich sie auf die Beine. "Beweg dich!", Knurrte ich nur. "Ich hab auch einen Namen, Shadow", erwiderte die zitternde Stimme von ihr. "Ich hab ihn, aber vergessen und Sklaven nennt man auch nicht beim Namen.", Entgegnete ich. "Mitkommen!", Brummte ich. Mit dem Drachen im Schlepptau lief ich durch die Gänge. Plötzlich blieb sie stehen. Verwirrt blieb ich ebenfalls stehen. Da stand sie. Mit zitterndem Körper, gesenktem Kopf und angelegten Ohren. Was wird Das? Ein Glück, dass nie jemand hier herum läuft. "Du musst schon weiter laufen. Tragen werde ich dich nicht mehr.", Schnaubte ich und schnappte nach ihrem Ohr. Keine Reaktion. Verwirrt sehe ich sie an. Ich lief hinter sie und gab ich einen kräftigen Schubs, sodass sie nach vorne stolperte. "Na geht doch. Und jetzt Lauf weiter!", Drängte ich sie. Wenn wir zu spät kamen, würde ich ebenfalls Schläge bekommen, also hieß das, ich musste mich beeilen. Nach einiger Zeit standen wir vor einer anderen Tür. Hinter dieser wurden diverse andere Folter - Methode angewendet. Die Wachen öffneten die Türe und wir traten ein. "Na Shadow. Wen bringst du mir schönes", lachte mein "Kollege". Er hieß Egon und war ein riesiger, breitschultriger Kerl. Egon hatte keine Haare, dafür aber einige Tattoos auf dem Kopf. Einige Narben zierten sein Gesicht. Grob riss er sie zu sich. Aus dem Boden ragten vier eiserne Halterungen. Der Nachtschatten wurde mit den Beinen dahin geschnürt. Egon hatte die Fesseln etwas zu fest angezogen, aber es interessiert mich nicht. Auf mich hat damals auch niemand Rücksicht genommen. "Shadow erklär ihr was sie zu tun hat.", Lachte er. "Mit Vergnügen", brummte ich. Mit schnellen Schritten stand ich vor ihr. "Also er wird dich schlagen, nach jedem Schlag zählst du laut mit. Wenn du nicht mitzählst wirst du zwei Mal zur Strafe fester geschlagen. Das geht so lang bis du aufgibst oder bewusstlos wirst.", Raunte ich in ihr Ohr. "Ich hab verstanden", fipste sie. Ich nickte Egon zu. Sofort begann er die Prozedur. Der Raum wurde mit ihren Schreien ausgefüllt. Regelrecht spürte ich, wie alte Erinnerungen hoch kamen...

Flashback...

Überall. Schreie. Leichen. Tote Drachen. Schnell schossen meine Schwester, Mila, und ich von dem Schlachtfeld weg. Zumindest versuchten wir das. Es gelang uns aber nicht. Ein Netz umschlang unseren Körper und wir wurden vom Himmel geschossen. Hart kamen wir auf dem Boden an. Mein Flügel Knochen brach. Ein gleißender Schmerz durch flutete mich. Mein kompletter Körper schmerzte. Ein letzter Schrei und alles war vorbei. Als ich wieder zu mir kam lag ich angekettet in einem Raum. Neben mir Mila. Ein Mann mit schwarzen kurzen Haaren und grünen Augen kam in den Raum. Er hatte etwas in der Hand. Grob zerrte der Mann Mila von der Kette und bugsierte sie zu einer Plattform auf der 4 eiserne Halterungen aus dem Boden ragten. Ihre Beine schnürte er an diese Halterungen. Dann schlug er sie mit diesen merkwürdige Gegenstand. Sie schrie. Und ich. Ich musste hilflos mit ansehen, wie sie gefoltert wurde. Es war grauenhaft. Nach gefühlten Stunden verlor meine Schwester das Bewusstsein. Ich wollte zu ihr, sie beschützen. Und ich wollte diesem Mann zur Strecke bringen. Der Mann lachte nur herablassend und löste die Fesseln. Mila's Körper fiel einfach zu Boden. Der Bastard schleifte sie wieder zu ihrem Platz. Nun war ich dran. Er löste meine Fesseln und packte mich im Nacken. Hilflos hing ich da. Er fesselte mich ebenfalls. Seine scheußliche Stimme drang an mein Ohr." Ergibst du dich?" Ich schüttelte nur den Kopf. Ich werde nicht für so einen, wie ihn arbeiten. Und generell für niemanden! Das schwor ich mir. Und schon schlug er auf mich ein. Immer und immer wieder. Nach gefühlten 30 Schlägen spürte ich nichts mehr. Alles schien, wie in Watte gepackt zu sein. Und nach dem keine Ahnung wie vielten verlor ich ebenfalls das Bewusstsein.

Als ich wieder auf wachte lag ich in einem Käfig gerade so groß, dass ich darin mich umdrehen konnte. "Unterwerfe dich mir!", Rief der Mann. Ich schüttelte abermals den Kopf. Mein Rücken schmerzte und ich konnte mich kaum bewegen. Im nächsten Moment begann der Boden sich zu öffnen und gab den Blick frei auf Aale. Angewiedert kreischte ich auf. Schnell verdrückte ich mich an die hinterste Ecke des Käfiges. Ich konnte es dennoch nicht verhindern dort hinein zu fallen. Erschrocken paddelte ich mit meinem Pfoten doch die schleimigen Wesen bissen mich und verbrannten meine Schuppen. Ich kreischte auf. Ihrgendwann konnte ich mich nicht mehr über Wasser halte und ging unter. Doch bevor ich ertrank zog mich etwas aus dem Nass. Keuchend und nach Luft ringend lag ich da. Hilflos und kraftlos musste ich mitansehen, wie dasselbe mit meiner Schwester Mila gemacht wurde. Der Mann ließ sie viel länger drin, als mich. Sie würde ertrinken. Schnell schoss ich ins Wasser und zog Mila mit raus. Ich keuchte. Sie war über und über mit Bissspuren verseht und Blut tropfte aus jeder Verletzung. Ihr Atem ging stoßweise. "Sei stark mein Bruder, Black!", Keuchte sie. Dann regte sich nichts mehr. Mit großen Augen sah ich auf sie. "Mila? Mila? MILA!!!", Schrie ich. Mit Gewalt wurde ich weggerissen.

Am nächsten Tag wurde ich wieder in einen Raum gesperrt. Ich wurde wieder an die Halterung geschnallt. "Die letzte Folter - Methoden du bist echt ein starker Junge.", Lachte er. Bevor ich realisieren konnte was er genau meinte drückte sich das Heiße Eisen auf meine Schuppen. Das Zeichen brannte sich in meine Haut. Ich schrie auf. "Gibst du nun auf? Dann bleiben dir all diese Qualen erspart.", Säuselte der Mann. Mein kompletter Körper brannte. Ich senkte den Kopf und nickte schwach. Er hatte mich tatsächlich gebrochen. "Feiner Junge. So Shadow wird dein Name. Und ich bin dein Meister Captain Black Eye.", Lachte er. Sofort schnallte er mich ab. Erschöpft fiel ich zu Boden.

Flashback Ende...

Ein kurzer Schmerz durch zuckte mein Körper. Egon hatte mich nicht im Ernst geschlagen. "Mann Shadow bleib mit den Gedanken bei der Sache. Dein Mädchen ist übrigens bewusstlos. Sie hat insgesamt 103 Schläge eingesteckt. Sie ist echt hartnäckig.", Meinte Egon. 103 Schläge. So sieht sie auch aus. Überall Striemen. Einige bluteten. Vorsichtig packte ich sie im Nacken. "Viel Spaß", lachte Egon dreckig. Innerlich schüttelte ich nur den Kopf über ihn. Ich trug das Weibchen nicht zurück zu den Käfigen, sondern zu meinem eigenen kleinen "Höhlen Zimmer". Dort angekommen kam eine Frau zu mir. Meine persönlichen Heilerin. Ich kam häufiger mit Verletzungen zurück weshalb Black Eye so "nett" war und mir eine Heilerin zukommen hat lassen. Behutsam legte ich sie ab. "Soll ich sie verarzten Meister?", Fragte sie mich. Ich nickte. Wenig später säuberte die Heilerin ihre Wunden. Dann verschwand sie wieder. "Shadow?", Fragte eine schwache Stimme. "Ja kleine?", Raunte ich zurück. "Wieso tust du das?", Erkundigte sie sich. "Sei leise! Und Schlaf.", Fauchte ich. "Ich hab Angst.", Jammerte sie. "Mir egal.", Brummte ich. Zitternd lag sie da. Nach einer Weil, in der sie langsam wegdämmerte ging ich zu ihr. Ich saß neben ihr. Ihr Kopf lag vor meinen Beinen und ihr Schwanz hatte sie auf meine gelegt. Weißt du Midnight. Ich bin eigentlich nicht so. Ich war Mal anderes. Netter. Liebevoller. Aber durch Black Eye wurde ich zur Killer Maschine. Einem gefühlslosen Drachen.", Raunte ich ihr ins Ohr. Ich legte einer meiner Flügel über ihren Körper. "Ich versteh dich Shadow.", Flüsterte sie. Ich senkte meinen Kopf und legte ihn auf Ihren.

* * * *

Bin wieder Back. Ich hoffe es hat euch wieder gefallen.

Wie seht ihr jetzt Shadow?

Wer findet ihr passt besser zu Midnight?

Ohnezahn

Oder

Shadow

Ansonsten sieht man sich vielleicht heute Abend nochmal.
Tschau.

- Nachtfeuer21

Dragons die WächterOù les histoires vivent. Découvrez maintenant