Der mysteriöse Besucher

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Anmerkung:
Diese Geschichte ist durch wahre ähnliche Begebenheiten inspiriert. Alle handelten Figuren und Orte sind frei erfunden!


                                                             KAPITEL 1
                                                         
„Ich fand die Message heute echt gut!", Mayumi ging mit ihrer Großmutter aus einem renovierungsbedürftigem Gebäude heraus. „Ja Mayumi, aber du darfst nicht zu laut reden", ihre Großmutter humpelte mit ihrem  Gehstock neben ihr her. „Ich weiß Großmutter Shu, doch ich bin auf einmal sehr fröhlich. Sich mit anderen auszutauschen tut unglaublich gut"
Während die beiden sich unterhielten und die staubige Straße entlang gingen, merkten sie nicht, wie eine Gestalt  sich  im Schatten der Häuser versteckte und ihnen nachschlich.                                                                                                                                                  

„Möchtest du noch Tee Shu?", Mayumi und ihre Großmutter hatten bereits zu Abend gegessen. „Vielen Dank Mayumi, doch ich werde jetzt zu Bett gehen",  „Wie du möchtest Großmutter", sie schüttete das schmutzige Abwaschwasser aus dem Fenster, während sich ihre Großmutter auf das Schlafgemach legte.
Mayumi wollte gerade das Licht der Lampe erlöschen, als sie die Schweine im Vorhof aufgeregt  quieken hörte. „Hallo, ist da jemand?",  zaghaft rief Mayumi in die Stille der Nacht, die sie und auch ihre Großmutter jetzt in Besorgnis versetzte. „Wer mag denn jetzt noch da draußen sein?", Großmutter Shu nahm die Öllampe vom Haken an der Bambuswand und ging aus dem Haus. „Großmutter Shu warte!!!", Mayumi streifte sich schnell ihren Mantel über und rannte ihrer Großmutter nach.                                                                                                                         
Im Vorhof angekommen, war es wieder still, wie jede Nacht. Doch trauten  Großmutter und Enkelin der nächtlichen Stille nicht. Plötzlich  hörten sie ein Scharren und etwas streifte blitzschnell Mayumis Bein.
Mayumi war es, als ob ihr im nächsten Moment die Luft wegblieb. Sie hatte schon eine Menge von den nächtlichen Überfällen auf Christen gehört, doch dass es sie selbst treffen würde, daran hatte sie nie wirklich geglaubt.
Langsam, ganz langsam, begab sie sich in die Hocke und tastete ihre Knöchel nach Seilen, Stricken oder Ähnlichem ab. Doch nichts der Gleichen. Als sie sich gerade wieder aufrichten wollte, zuckte sie erschreckt zusammen. Denn an ihrer Sandale fühlte sie etwas Raues, Hartes. „Großmutter", flüsterte Mayumi. Ihre Großmutter kam so schnell es ihre Beine und der Krückstock zuließen zu ihr. „Mayumi, ist dir etwas passiert? Komm, wir gehen lieber ins Haus zurück", Großmutter Shu humpelte im Schein der Lampe mit ihrer Enkelin zum Haus, die sehr behutsam ging und die Gestalt auf dem Dach des Hofes schob sich langsam zurück.                                                                                  
„Was war da draußen nur los???", grübelten beide, während Mayumi vorsichtig, mit spitzen Fingern das mysteriöse Anhängsel von ihrer Sandale befreite - es war eine Hühnerfeder.
Doch trotz der sichtlichen Erleichterung, war an Schlaf erst einmal überhaupt nicht zu denken.
                                                           

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