Chapter 6

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Evelyn POV

Hunger. Durst. Ich erinnerte mich nur wage daran, was passiert war. Das Kissen war weich, die Decke war warm. Meine Augenlider waren schwer und ließen sich nicht bewegen. Langsam drehte ich mich unter der Decke und spürte einen Schmerz in der rechten Bauchhälfte. Ich krümmte mich. Verdammt. Jetzt erinnerte ich mich. Ich riss die Augen auf. Wo war ich. Das war definitiv nicht meine Wohnung. Alles war so dunkel gehalten. Vorsichtig setzte ich mich auf. Ich schaute mich genauer um. Der Winter Soldier hatte mich wahrscheinlich hierher gebracht, aber wo war er!? Wirklich Angst hatte ich nicht. Komischerweise fühlte ich mich sicher bei ihm. Ich ließ meine Beine aus dem Bett hängen und ließ die kühle Luft daran spielen. Es war zwar kalt aber trotzdem angenehm. Ich streckte meine Glieder, darauf bedacht die Wunde zu schonen. Jetzt merkte ich erst das ich nur in Unterwäsche im Bett lag und um meinen Bauch und am Rücken entlang der Verband lief.

"Morgen.", hörte ich und zuckte erschrocken zusammen. Ich drehte mich zu der Stimme um und sah den Winter Soldier mit einem Drei-Tage-Bart am Türrahmen lehnen. Obenherum nackt. Ich konnte noch eine kleine Linie erkennen wo vorher seine Wunde war. Wie war das Möglich? Seine dunkle Jeans hing etwas über seine nackten Füßen.

"H..Hey.", sagte ich schüchtern und zog die Decke weiter nach oben.

"Wo sind wir hier?"

Er hatte seine Arme vor der Brust verschrenkt und ich sah wie sein linker metallener Arm in seinen Torso überging.

"Bei mir."

"Bei dir? In deiner Wohnung?", fragte ich verwirrt und drückte die Decke fester an meinen Oberkörper. Er nickte.

"Wie geht es dir?", erkundigte er sich und stieß sich mit der Schulter von dem Türrahmen ab. Er kam auf mich zu und lehnte sich leicht zu mir runter.

"Ich denke...besser..!", antwortete ich.

"Lass mal sehen.", forderte er auf und zog an der Decke. Ich krallte fester hinein.

"Nein. Ich....mir geht's besser.", sagte ich und zog ebenfalls an der Decke.

"Jetzt zeig schon her. Ich muss gucken ob es verbunden werden muss." Er zog weiter daran und hatte die Decke plötzlich in der Hand. Beschämt schaute ich an mir herab. Er setzte sich neben mich und öffnete den Verband. Langsam band er ihn ab, indem er mit seinen Armen um mich herumgriff und offenbarte mir das Schussloch. Es war schon einigermaßen verheilt und Schorf hatte sich darauf gebildet.

"Sieht besser aus als vorher.", stellte er fest und tupfte mit einem nassen Tuch das Blut vorsichtig drumherum weg.

"Wie lange lieg ich denn hier schon?"

"3Tage. Wenn du magst kannst du duschen gehen. Ich habe alles nötige besorgt. Ich denke die Kleidung wird dir passen." Ich nickte.

"Dankeschön.", brachte ich nur hervor und er stand auf.

"Wenn du fertig geduscht hast binde ich dir denke ich einen neuen Verband um." Ich nickte wieder nur. Er stand auf und ging aus dem Raum. Ich war bei ihm Zuhause! Langsam stand ich auf und ging ebenfalls aus dem Raum. Ich ging in die erste Tür die sich mir bot und fand das Badezimmer. Dort lagen Klamotten und Duschsachen. Ich schloss die Tür hinter mir ab und zog mir den Rest meiner Kleidung aus. Dann stieg ich in die Dusche und machte das Wasser an. Warmes Wasser floss über meine Haut und wusch den Dreck herunter. Ich schäumte mich ein und fühlte mich schon besser. Nachdem ich mich abgewaschen, abgetrocknet und angezogen hatte ging ich aus dem Badezimmer. Es roch gut. Nach etwas zu Essen. Nach.....Pancakes!!!

Ich folgte hypnotisiert dem Geruch und traf in der Küche auf den Winter Soldier. Er stand am Herd, mittlerweile mit einem grauen T-Shirt an, trotzdem Barfuß und machte Pancakes.

Frozen Ghost SoldierWhere stories live. Discover now