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P a r k J i m i n

박 지민

3. Person

Das Apartment, das sonst immer so perfekt aufgeräumt war, dessen Vorhänge mindestens alle zwei Wochen gewaschen wurden, damit das Weiß in ihnen so rein wie möglich blieb, war zu dieser Tageszeit heute ungwöhnlich ruhig.

Die Fenster waren noch verschlossen und verriegelt, die Kaffemaschine gab noch keine knarzenden Geräusche von sich und die kleine Lautsprecheranlage saß immer noch muksmäuschenstill in der Ecke, anstatt die Lieblingslieder ihres Besitzers zu spielen.

Park Jimin war eigentlich niemand, der verschläft oder generell Termine verpässt, aber es schien sich an diesem Freitagmorgen wohl so zuzutragen. Die frischen Bettlaken bedeckten den zierlichen Körper des Einundzwanzigjährigen immer noch, auch wenn er schon vor gut einer Stunde aus dem Haus zu seiner Arbeit gemusst hätte.

Jimins schwarzes Haar lag fast schon zu perfekt über seinen blassen Augenlidern, die um diese Uhrzeit immer noch etwas angeschwollen waren, genauso wie seine pinken Lippen, die momentan etwas zusammengepresst wurden. Vielleicht träumte Jimin schlecht, oder vielleicht spürte er, dass etwas nicht stimmte.

Er lebte alleine, obwohl er erst so jung war und gerade seine neue Arbeit begonnen hatte.

Aber er bekam sein Leben gut auf die Reihe.

So schien es jedenfalls.

1. Person

Ich wurde wach, weil mich das Licht der Sonne blendete. Komisch, normalerweise werde ich bereits Stunden vor dem Sonnenaufgang wach. Ich schlug meine Augen auf und ließ sie über das sauber aufgeräumte Schlafzimmer gleiten. Mein Blick blieb an meinem Kleiderschrank hängen, an dem mein weißes Hemd und meine helle Jeans schon bereit hingen, direkt neben meinen glänzenden Schuhen un meinem langen, grauen Mantel, der nicht halb so gut vor der Kälte schützte, wie er zu versprechen gab.

Meine dunklen Augen wanderten weiter zu meinem Schreibtisch, auf dem nicht viel mehr stand als mein Laptop und eine Tasse Kaffee, die ich gestern Abend noch nicht weggeräumt hatte.

Ich seufzte, wälzte mich etwas herum und schlug dann meine Bettdecke auf die Seite, wodurch meine blassen, dünnen Beine zum Vorschein kamen. Sie gaben fast keinen Kontrast zu dem Spannbetttuch, das ich so sauber über meine Matratze gezogen hatte. Langsam schwang ich meine Beine von meinem Bettrand herunter und richtete meinen zierlichen Körper auf. Dann erhob ich mich und wankte hinüber in meine Küche.

Etwas neben der Spur beobachtete ich, wie bereits sämtliche Autos die Straßen befuhren und nicht, wie normalerweise, nur vereinzelte Firmenwägen den Weg über den rauen Asphalt fanden.

Als ich kurz darauf einen Blick auf meine Küchenuhr warf wusste ich auch warum - ich war drei Stunden später dran, als normalerweise.

Ich beeilte mich nicht einmal mehr zum Bahnhof zu kommen, da ich wusste, dass mich ein Donnerwetter in der Arbeit erwarten würde, ob ich nun eine halbe Stunde eher oder später aufkreuzen würde.

Sobald ich also das stickige Gebäude betreten hatte und mich zu meinem Gleis begeben hatte, gab ich meinen Kollegen Bescheid, dass ich heute etwas später kommen würde.

Als jedoch weder Namjoon noch Seokjin abhoben, musste ich wohl oder übel Jungkook anrufen, der ansonsten der einzig Anwesende in meiner Abteilung um diese Uhrzeit war.

Ich seufzte und tippte seine Nummer ein.

"Kim Jungkook hier, mit wem spreche ich?"

Piercing | YoonMin Ver. Where stories live. Discover now