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Er merkte sich nie die Gesichter der verschiedenen Mädchen, die bei ihm ohne Pause rein und raus gingen. Er merkte nie wie sehr die Frauen ihn liebten und wie sehr er sie verletzte.

Die Worte er empfände keine Liebe kamen so oft über seine weichen Lippen, dass sie sich wie Honig anfühlten.

Er merkte nie wie schön das kribbeln im Bauch sein kann, wenn man jemanden liebt, denn er glaubte nie daran.

Und oh, er merkte auch nicht wie er sich widersprach, als er sie zum ersten mal gesehen hatte. Sie war ein dunkler Sturm am Meer.

Sie war so anders als die anderen. Sie hatte ein gewissen Charme, ihre Lippen konnten brennen. Sie hatte weiße Flügel und blutrote Hörner.

Und er merkte nichts, merkte nicht die brennende Liebe zwischen ihnen. Wie beide süchtig nach den Zärtlichkeiten des anderen wurden.

Erst als er ihre Augen sah, der Blick auf das braune Haarschopf gerichtet, welches unter ihm lag, merkte er es. Er merkte auf einmal alles, wie sein Herz stehen blieb, wie ihr Körper vor ihm starb. Es war zu spät. Viel zu spät.

Sie gehörte nicht zu der Sorte von Mädchen die wochenlang wegen einem Jungen weinten.

Seit dem Tag merkte sie nichts mehr. Nicht seine spröde Lippen, nicht die Brandflecke die sie auf ihm hinterlassen hatte.

Plötzlich merkte er wie es sich anfühlte nur einer von vielen zu sein.

EverybodyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt