Die Wahrheit

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Es verging ein Jahr in dem ich Gaara bei Allem zur Hilfe stand. Ich machte Spione ausfindig, wusste, wenn jemand einen Attentat plante und sorgte für die Sicherheit des ganzen Dorfes. Der Job war härter als ich erwartet hätte. Wer hätte auch ahnen können, dass so viele den Tod oder sei es nur den Rücktritt vom Kazekagen wollte? Interessanterweise handelte es sich immer nur um Außenstehende aus anderen Dörfern.

Heute würde Gaara mit Temari und Kankuro zu dem Treffen der Kage aufbrechen, zu dem ich nicht mitkommen durfte. Stattdessen wurde mir freigegeben. Also dachte ich mir ich nutze meine freie Zeit und finde mehr zu dem Mörder meines Vaters heraus. Doch bevor ich das in Angriff nahm, verabschiedete ich mich noch von den Dreien.
„Passt auf euch auf und wehe ihr kommt nicht heil zurück, dann gibt es haue."
„Verlass dich auf uns. Gaara ist bei uns in guten Händen." Kankuro gab mir einen Daumen nach oben.

Ich glaube er hat in letzter Zeit zu viel mit Lee und Guy rumgehangen.

„Seid einfach vorsichtig."
„Machen wir, du aber auch. Erzähl uns dann was du herausgefunden hast."
„Mache ich, Temari. Bis dann, Leute." Ich umarmte Kankuro und Temari, während ich Gaara einen Kuss auf die Wange gab, dann verschwand ich.
„Du bist ganz schön Rot um die Wangen."
„Sei Ruhig, Kankuro."

Mein Weg führte mich zum Archiv der Anbu. Hier wurden alle Daten über jedes Mitglied von jedem Stamm gespeichert und gesammelt. Da ich natürlich keinen Zutritt dazu hatte, musste ich mich rein schleichen. Was leichter gesagt, als getan war. Nachdem ich es bereits an vier Wachen vorbei geschafft hatte, dachte ich ich hätte es endlich geschafft. Tja falsch gedacht, denn als ich aus meiner Deckung gekommen war, bog gerade eine weitere Wache um die Ecke. In letzter Sekunde konnte ich mich verstecken, sonst wäre das mächtig schief gegangen. Nachdem die Wache weg war hatte ich es endlich ins Archiv geschafft. Ich schob meine Maske nach oben und durchsuchte die Ordner. Nach fast zwei Stunden hatte ich endlich einen Treffer.

Endlich hab ich dich gefunden Fuchsmaske, jetzt sag mir wer du bist.

Ich las mir seine Akte durch. Immer und immer wieder.

Das ist alles? Das kann doch nicht ernsthaft alles sein! Da steht nur sein letzter Aufenthaltsort drin.


Ich guckte ob ich vielleicht was übersehen hatte, aber in der Schublade war nichts mehr und auch in der Akte fand ich nicht mehr Informationen.

Na toll... auf geht's in ein kleines Abenteuer.


Gerade als ich die Akte wieder weggepackt hatte, wurde die Tür zum Archiv geöffnet.
„Ich schwöre Ihnen, ich hab hier vorhin jemanden reingehen sehen," sagte eine weiblich klingende Stimme.
„Niemand schafft es an unseren Wachen vorbeizukommen, Sie werden sich geirrt haben. Ich glaube Sie brauchen mal Urlaub. Nehmen Sie sich für den Rest des Monats frei," ertönte eine tief klingende Stimme.
Die Tür wurde wieder geschlossen und ich atmete erleichtert aus.

Knappe Sache, würde ich mal sagen. Jetzt nichts wie raus hier.

Irgendwie hatte ich es geschafft ungesehen wieder daraus zu kommen und war nun auf dem Weg nach Hause.
Dort packte ich meine Sachen und schrieb noch einen Brief. In dem Brief informierte ich meine drei Mitbewohner über meinen Plan und das ich dafür auf eine längere Reise gehen musste. Sie sollen sich keine Sorgen machen, ich werde wieder kommen. Dann schrieb ich noch, dass ich sie lieb hab und mich freue sie wiederzusehen.
Ich rollte den Brief zusammen und hängte ihn an den Kühlschrank, dann verließ ich die Wohnung.

Ich werde dich finden, Fuchsmaske, und wenn es das letzte ist, was ich tue.

Ich ließ das Eingangstor von Suna hinter mir und machte mich auf den Weg Richtung Land des Frosts. Dort wurde Fuchsmaske das letzte Mal gesehen und das wird mein Anhaltspunkt sein.


Ich weiß nicht wie lange ich unterwegs war. Im Land des Frosts war es ziemlich schwer Jahreszeiten auszumachen, denn es gab rund um die Uhr Schnee und Eis. Selbst ich, die zur Hälfte aus Eis besteht, fror, das will schon was heißen.
Nach Monaten des Suchens, recherchieren und frieren hatte ich endlich eine Spur, die mich in ein kleines Dorf nah Shimogakures führte.
Die Einwohner grüßten mich herzlichst, während ich durch die Straßen lief.

Süßes Dorf. Alle sind sie freundlich zu einander und keiner drängelt oder hetzt einen. Es ist einfach friedlich hier.

Ich lief weiter durch die Straßen ohne auf die Personen vor mir zu achten und so kam es, wie es kommen musste: Ich rannte in jemanden rein, seine Einkaufstüten vielen zu Boden. Sofort bückte ich mich, um die Lebensmittel zusammen zu sammeln. Währenddessen sagte ich:
„Verzeihung, ich hätte besser aufpassen sollen."
Die Person hatte sich mit mir gebückt.
„Kein Problem, ich bin auch schuld. Ich hätte meine Augen auf die Straße richten sollen."
Seine Stimme klang tief und vertraut. Ich schielte zur Seite, kurz danach stolperte ich drei Schritte rückwärts und landete auf meinem Po.

Das ist unmöglich! Niemals kann das war sein! Ich träume, dies alles ist nur ein schlechter Traum...

„KAIIII!"

Nachdem ich auf den Straßen meinen Bruder fast zu Kleinholz zerhackt hätte lud er mich zu sich ein. Nun saßen wir am Küchentisch. Ich starrte ihn wütend an, während er seine aufgeplatzte Lippe kühlte.
„Lang nicht gesehen, kleine Schwester."
Ein böses Funkeln erleuchtete meine Augen.
„Wie ist es dir so ergangen? Wie geht es Vater? Hast du einen Freund? Bist du verliebt?..."
„Hör auf mich zu durchlöchern."
„Wieso bist du so sauer auf mich?" Sein Gesicht spiegelte Trauer.
„Weil du mich alleine gelassen hast!" meine Stimme überdrehte sich vor Wut.
„Ich weiß... Es tut mir leid. Ich werde es wieder gut machen, versprochen."
„So leicht vergebe ich dir nicht," funkelte ich ihn böse an.
„Dachte ich mir. Sag mal isst du immer noch so gerne Sommerrollen?"
Bei dem Wort Sommerrollen wurde ich hellhörig.
„Ich mach uns welche zum Abendbrot. Du kannst dich währenddessen ein bisschen umschauen."
Skeptisch lief ich durch die Wohnung. Sie war recht kahl eingerichtet: Keine Bilder, wenig Schränke und kaum das Zeichen von Leben. Es kam einem nicht so vor, als würde er hier schon lange wohnen.
„Wie lange lebst du schon hier?" rief ich aus dem Wohnzimmer.
„Seitdem ich damals gegangen bin, wieso?" kam es aus der Küche zurück gerufen.
„Nur so."

Eigenartig...

Während dem Abendbrot erzählte er mir wie es ihm in den letzten Jahren ergangen ist. Er hat eine Frau gefunden und die Beide haben sogar ein Kind zusammen. Er hat sich zur Ruhe gesetzt, wollte nichts mehr mit Ninjaleben zu tun haben. Er erzählte mir auch, dass hier einst der Kisaragi-Clan gelebt hat, bis er ausgelöscht worden ist.
„Außerdem sollten wir die Dorfbewohner nicht wissen lassen, das wir von diesem Stammen, denn sonst würden sie uns jagen," erklärte er mir, als wäre es das Normalste der Welt.
Ich nickte verstehend. „Wieso bist du dann hierher gezogen, wenn du dir der Gefahr bewusst bist?"
„Ich wollte mehr über unseren Clan herausfinden, dann traf ich meine Frau und ich beschloss hier her zu ziehen."

Später am Abend erzählte ich ihm alles über Vaters Tod und wie es mir danach ging. Er schien über die Nachricht mit Vater ziemlich geschockt gewesen zu sein. Danach redeten wir noch ein bisschen über dies und das, bis ich ins Bett ging. Er zeigte mir mein Zimmer, danach ließ er mich alleine.

In der Nacht lag ich wach und rekapitulierte nochmal das Geschehene, denn irgendetwas kam mir an der Sache faul vor. Viele Fragen schwirrten mir im Kopf, doch nur drei kamen mir immer wieder in den Sinn: 1. Wer ist die Frau von meinem Bruder? 2. Was hat es mit der leeren Wohnung auf sich? 3. Und Wo ist seine Frau und sein Kind jetzt gerade?

Irgendwann scheine ich eingeschlafen zu sein, denn ich wurde von Kai geweckt.
„Morgen, Schlafmütze. Ich dachte mir ich führe dich heute mal in der Stadt rum. Also raus aus den Federn mit dir."
Er zog mir die Decke weg, was mich dazu brachte mich zu einer Kugel zusammen zu rollen, da die Luft kalt war.
„Ich warte in der Küche auf dich." Damit verließ er mein Zimmer.
Nachdem ich es endlich geschafft hatte aufzustehen, streckte ich mich erstmals ausgiebig und gähnte.

Man hab ich Kopfschmerzen...

Mir die Schläfen massierend ging ich ins Bad, duschte und zog mich an. Da ich klug war hatte ich mir auch normale Sachen mitgenommen, denn ich wollte irgendwie nicht, das mein Bruder weiß, dass ich bei den Anbu bin. Mir kam hier nämlich etwas ziemlich faul vor.
Angezogen machte ich mich auf den Weg zur Küche, wurde aber schon im Flur abgefangen.
„Du bist echt erwachsen geworden," sagte er während er mich von oben bis unten musterte. „Gute Kurven hast du." Ich verdrehte die Augen und verließ die Wohnung, er folgte mir.

Wir waren gerade mal zehn Minuten unterwegs, als wir an einer großen Bibliothek ankamen. Sofort fasziniert, wollte ich reingehen. Mein Bruder entschuldigte sich und ließ mich in meinem Paradies alleine. Jede Reihe, jedes Regal, jedes Buch wurde untersucht, bis ich das gefunden hatte, was ich gesucht hatte. Mit dem Buch setzte ich mich in eine Leseecke.
Zuerst blätterte ich nur durch, doch dann beschloss ich es ganz zu lesen.

Der Kampf  um meinen besten FreundWo Geschichten leben. Entdecke jetzt