Kapitel 22- Mia

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Kapitel 22- Mia

Ich hörte ein Knacken weiter weg und war sofort wach. Mein erster Blick fiel auf die Uhr an meiner Wand und ich musste mit Staunen feststellen, dass es schon gegen zwölf Uhr Mittags war.

Nachdem ich dann auch noch eine Stimme von unten vernahm war mir alles klar. Ian hat mich gerufen. Er musste wohl grad erst gekommen sein. Warte mal…jetzt erst?

Ich sprang aus dem Bett und ging runter in die Küche. Ian stand genau vor mir, mit drei riesen Tüten. "Wie hast du die Tüten hier herbekommen?" fragte ich mit weit aufgerissenen Augen. Denn die konnte er unmöglich alleine nach Hause getragen haben.

"Der Taxifahrer war so nett und hat mich bis vor die Haustür gebracht. Somit war die einzige Hürde das tragen der Tüten vom Supermarkt bis in das Auto." sagte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen, während er langsam Anfing die erste Tüte zu entleeren.

"Ok Ian du gehst jetzt erstmal schlafen. Du siehst überhaupt nicht gut aus. Ich packe solange die Sachen aus und geh nachher mal an den Strand."

Er schaute mich fragend an. "Was ist?" fragte ich. "Wie willst du denn zum Strand kommen?" Ich musste lachen. "Naja ich hab Beine. Und wenn ich die benutze kann ich wahrscheinlich durch die Hintertür zum Strand gehen. Falls dir noch nicht aufgefallen ist, unser Haus liegt am Strand!"

Sein Gesicht war echt unbeschreiblich. Ich ging aus dem Flur gerade aus zur hinteren Eingangstür. Nachdem ich sie dann geöffnet hatte blieb ihm wirklich die Spucke im Hals stecken.

Es war echt ein zu lustiger Anblick. "Ich träume. Ich geh wirklich schlafen. Vielleicht denke ich nachher klarer." Und somit ging er an mir vorbei und hoch in sein Zimmer.

Apropos… ich wusste nicht wo sein Zimmer war. Naja hab ja nachher noch Zeit zum schauen.

Ich ging zurück zur Küche und machte mich an die Arbeit. Ich musste schon sagen Ian hat echt viel eingekauft. Damit würden wir locker über einen ganzen Monat auskommen.

Nach ungefähr einer halben Stunde war ich dann endlich fertig. Ich ging hoch in mein Zimmer und stellte mich ans Fenster.

Es regnete draußen. Ok Regen konnte man das schon nicht mehr nennen eher schütten. Doch ich lies mich davon jetzt nicht aufhalten. Ich zog mir eine schwarze Shorts ein blaues Top und darüber ein rot/blau kariertes Hemd, welches eine Kapuze hatte, an. Meine Haare ließ ich offen und somit nahm ich mir nur noch meine Chucks und ging runter zur Hintertür.

Mittlerweile regnete es nicht mehr alt zu doll, was mich sonst aber auch nicht gestört hätte. Ich lief runter ans Wasser, aber nur so weit, dass ich meine Schuhe anlassen konnte und ging einfach mal nach rechts.

Ich konnte schon von weitem ziemlich Luxuriösere Häuser sehen. Nach einer weile blieb ich stehen und schaute einfach nur aufs Meer. Es war unglaublich schön. Es hatte was Magisches an sich.

So langsam wurde mir kalt, da ich komplett durchnässt war, und ich überlegte mir wieder zurück zu gehen. Aus meinem Augenwinkel konnte ich noch erkennen wie sich jemand von einem großen Fenster wegbewegt, kümmerte mich aber nicht weiter darum.

Ich war froh das ich hier war und nicht mehr in Frankreich. Dort gab es nur Probleme für die ich eigentlich nichts konnte. Alle denken ich wäre dran schuld, nur war ich die Person die unfreiwilliger Zuschauer war.

Völlig aus meinen Gedanken gerissen rempelte mich jemand an. Vor mir stand ein Mädchen. Braune lange Haare, niedliches Gesicht und ziemlich zierlich. Alles in allem war sie hübsch.

"Entschuldige ich war mit meinen Gedanken nicht bei mir und hab dich nicht gesehen" sprach das mir noch unbekannte Mädchen. Zu allem Überfluss hatte  sie auch noch eine bezaubernde Stimme. Sie war sicherlich der Jungsschwarm schlecht hin.

"Ehm…kein Problem. Ich war selber nicht ganz anwesend." versuchte ich vorsichtig zu sagen, da ich merkte das meine schüchterne Seite wieder zum Vorschein kam.

Sie lächelte nur. "Bist du neu hier ich hab dich noch nie gesehen. Ich wohn gleich dahinten und laufe hier öfters lang."

Na toll. Sie war einer dieser Schnösel. Luxus Haus, hübsches Aussehen und noch dazu lieben sie alle. "Ja. Ich wohn in der anderen Richtung. Bei dem kleinen Landhaus." Mit diesem Satz versuchte ich ihr zu verklickern das ich nicht ihr Niveau war, doch ihr schien es gleich zu sein.

"Cool. Ich bin Haily. Willkommen in Wilmington." "Mia." antwortete ich kurz und knapp, während ich ihre Hand schüttelte. "War echt schön dich kennen zulernen, aber ich muss jetzt auch weiter. Man sieht sich bestimmt." versuchte ich Vorsichtig das Gespräch zu beenden, da mir langsam kalt wurde im Regen und ich Angst bekam krank zu werden.

"Na hoffe ich doch." strahlte sie mir förmlich entgegen und drückte mich zur Verabschiedung. Ich bewegte mich langsam nach hinten und ging meinen Weg.

Haily war nicht nur hübsch, sondern hatte auch noch einen unbeschreiblich netten Charakter. Sie achtet überhaupt nicht auf das Aussehen der anderen, sondern redet einfach drauf los. Sie hatte definitiv die neusten Markenklamotten an, aber ich? Ich habe Sachen vom letzten Jahrhundert aus dem Secondhandladen an.

Mittlerweile kam ich an unserem Haus an und stellte fest, dass Ian immer noch schlief. Morgen war Schule und ich wusste erstens nicht wo diese sich befindet, geschweige denn wie ich dort hinkomme. Na toll. Ich ging hoch und wollte erstmal sehen wo Ian ist. Gleich die erste Tür war Volltreffer und ich stieß auf einen wachen Ian.

"Wie siehst du denn aus?" Was für eine tolle Beschreibung meines Aussehens von ihm. "Ich war am Strand spazieren und es hat geregnet. Andere Frage. Weißt du wie ich morgen zu Schule komme? Oder wo sie ist?"

Ich war überrascht als ich ihn Lachen sah. "Was ist jetzt so lustig?" fragte ich vorsichtig an.

"Vorhin als ich Einkaufen war hab ich vorne am Ende der Straße ein blaues Auto gesehen." "Ja na und?" ich verstand nicht so ganz was er meinte.

"Auf meinem Bett war ein kleines Päckchen. Unser Dad hat uns das Auto gekauft damit wir uns hier fortbewegen können. Und vor allem kannst du es gebrauchen, denn die Schule ist am anderen Ende der Stadt."

Mir blieb die Spucke weg. Ich hatte erst vor kurzem meinen Führerschein gemacht, da ich in drei Wochen Siebzehn werden würde. "Das ist ja geil. Aber das war doch bestimmt auch wieder voll teuer für ihn. Warum macht er das?"

"Er will uns einfach nur die nächste Zeit bis er kommt so angenehm machen wie er nur kann." Ich nickte Verständnisvoll und ging wieder aus dem Raum in mein Zimmer.

Es war schon gegen neun und ich beschloss einfach mal schlafen zu gehen, damit ich bei meinem ersten Schultag vollkommen ausgeschlafen bin

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=> an der Seite ein Bild von Haily

Hab mal versucht ein längeres Kapitel zuschreiben. Hoffe es hat euch gefallen.            Bella <3

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