36: come back

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[Achtung: POV Wechsel!]

Jack

„Guten Tag." begrüßte mich die Sekretärin von meinem Vater und ich erwiderte die Begrüßung.

Schließlich betrat ich das Büro meines Vaters. Er stand mit dem Rücken zu mir und war gerade dabei, seine Akten zu sortieren.

Ich räusperte mich und somit drehte er sich zu mir um.

„Jack." meinte er mehr als überrascht, kam aber plötzlich halbwegs besorgt auf mich zu und umarmte mich kurz.

„Wie geht es dir?" fragte er mich langsam.

„Wie es mir gegen soll? Also ich wurde vorgestern von meinen Eltern rausgeschmissen. Also dementsprechend geht es mir ganz okay." antwortete ich leicht sauer.

„Setz dich bitte." forderte mein Vater mich auf.

Ich folgte seiner Bitte und er setzte mich gegenüber von mir hin.

„Ich liebe Maia. Das klingt für euch vielleicht absurd, aber wir sind junge, verliebte Teenager. Sowas ist normal und schön. Wieso könnt ihr das nicht einfach akzeptieren und das ganze Drama stoppen. Ich werde so oder so nach der Schule in eurer Firma einsteigen. Mehr verlangt ihr doch nicht." sprach ich Klartext.

„Jack ich bin auf deiner Seite. Ich lag die ganze Nacht wach und habe alles gründlich durchdacht. Bitte komm zurück nach Hause. Deine Mutter hat einfach überreagiert und ich verspreche dir, dass sie ihre Entscheidung, dich rauszuwerfen, sehr bereut." erzählte er mir mit gerunzelter Stirn.

Erleichterung machte sich in mir breit.
Mein Vater war auf meiner Seite, das war schon mal ein gutes Zeichen.

„Natürlich will ich wieder nach Hause. Deshalb bin ich ja auch hier." fing ich an.

„Aber ich denke nicht, dass Mum mich dort noch sehen will. Sie hat klipp und klar gesagt, was sie von mir und meinen Entscheidungen hält." zweifelte ich und spielte nervös mit der Kante des Schreibtisches.

„Deine Mutter war noch nie gut darin, ihre Gefühle zu zeigen. Doch ich habe ihr sofort angesehen, dass etwas nicht stimmt. Sie fühlt sich schuldig, sie will ihren Sohn zurück." antwortete er mir.

Ich atmete tief durch.
„Wirklich? Dann will ich das selber von ihr hören. Sie soll zu mir kommen und mir sagen, was sie für mich empfindet. Außerdem soll sie langsam mal akzeptieren, dass ich eine Freundin habe. Ich bin fast 18 Jahre alt, sie kann mich doch nicht anketten."

„Da hast du recht. Ich werde ihr ausführlich von unserem Gespräch erzählen und ich versichere dir, dass sie zu dir kommen wird." stimmte mein Vater mir zu, was mich etwas beruhigte.

„Hast du denn überhaupt einen Unterschlupf?" fragte er besorgt.

„Maia. Sie hat mich aufgenommen." gab ich monoton von mir.

„Sie scheint ein nettes Mädchen zu sein. Finn war ja auch immer von ihr begeistert. Er vermisst sie sehr." seufzte mein Vater.

„Ihr könnt sie doch wieder als Babysitterin für ihn einstellen. Dann könntet ihr sie auch besser kennenlernen." schlug ich vor.

„Darüber muss ich erstmal mit deiner Mutter reden. Aber das wichtigste ist, dass du wieder zu uns nach Hause kommst. Kannst du mir die Adresse von deiner Freundin geben? Die gebe ich dann deiner Mutter und dann wird sie sicherlich vorbeikommen." schob er einen Stift und einen Notizblock zu mir rüber.

Zustimmend notierte ich die besagte Adresse und blickte meinen Vater danach still an.

„Ich habe dich vermisst." stand er auf und ging um den Tisch herum.

Ich stand ebenfalls auf und umarmte ihn als erster. Es fühlte sich einfach so gut an.
Meine Eltern hatten mir eigentlich nie viel Liebe geschenkt. Sie waren ja fast nie für mich da. Aber dennoch liebte ich sie über alles, denn sie wollten ja eigentlich nur das Beste für mich, auch wenn sie das in einer komplizierten Art und Weise versuchten, zu zeigen.

„Ich habe dich lieb." flüsterte ich nun gegen den Brustkorb von meinem Vater.

Das hatte ich ihm schon so oft gesagt, doch er hatte nie darauf geantwortet. Als 'Antwort' gab es immer nur eine tätschelnde Bewegung auf meinem Rücken oder ein Wuscheln durch meine Haare. Wie gesagt, meine Eltern zeigten ihre Gefühle nicht so oft. Sie wirkten manchmal sogar gefühllos.

„Ich dich doch auch, ich liebe dich auch." verließen die lang ersehnten Worte seinen Mund.

A/N: Die finalen Kapitel der Story nähern sich💛jetzt muss sich Jack nur noch mit seiner Mutter vertragen und mal sehen, ob Maia wieder eingestellt wird...Und was wohl aus Chloe und Adam wird?

Voten und kommentieren nicht vergessen 💐

Bis zum nächsten Kapitel

MAIA Where stories live. Discover now