REC. 2013-06-20 23:03

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Ich war mittlerweile kurz vor unserem Haus angekommen. Ich lief zur Tür und begab mich geschafft in die trockene Eingangshalle des Treppenhauses. Ich atmete tief durch und bestellte den Aufzug mit einem Knopfdruck.

Oben angekommen öffnete ich unsere Wohnungstür und wollte mich in mein Zimmer schleichen, als mich meine aufgelöste Schwester abfing. „Wo warst du, ich hab mir Sorgen gemacht" Sie wollte mich in den Arm nehme, ließ es dann aber doch auf Grund der Nässe sein. Sie nahm meinen Kopf zwischen ihre Hände um mich betrachten zu können. „Ist was passiert?" Man konnte deutlich die Sorge in ihrer Stimme hören. Ich murrte nur und wand mich frei. „Baby, du kannst es mir alles erzählen." Ich versuchte ihr halbwegs entgegen zulächeln, damit sie sich nicht die Schuld gab.

Danach zwängte ich mich in mein Zimmer und zog mich um. Gerade als ich mich in meinem Bett verkriechen wollte rief sie mich. „Essen steht auf dem Tisch..." Gegen meinen körperlichen willen richtete ich mich auf und schliff zu ihr. Ich war ihr echt dankbar, dass sie sich so um mich kümmerte aber eigentlich wollte ich nur meine Ruhe... Nach dem essen und weiteren löchernden Fragen konnte ich endlich zurück in mein Zimmer wo mich meine geliebte Bettdecke herzlich empfing.

Die Zeit verging, in der ich mit geöffneten Augen die Decke anstarrte und auf das kleinste bisschen Müdigkeit wartete. Ich bin echt ein Pabo, vorhin einpennen und jetzt wach bleiben... Aber es beschäftigte mich einfach alles zu sehr. Ich muss das Problem irgendwie lösen... irgendwie... Mein Gehirn ratterte alle Möglichkeiten durch, doch ohne Erfolg...

Am besten ich lenke mich einfach irgendwie ab. Gesagt, getan, ich griff nach meinem Handy und ging auf Insta. Ich lud ein kleines Tanzvideo von mir hoch, was ich noch geschnitten da hatte. Ich musste nicht lange warten und auch schon kamen die ersten Likes und Kommentare. Ich liebte meine Fans auf Insta, auch wenn es lange nicht so viele waren wie Cypher hatte. Aber egal... Ich lass mir die meisten Kommentare durch und antwortete auf fast jedes. Mit der Zeit wurde ich endlich müde und schlief mit meinem Handy in der Hand ein.

Ich wachte auf. Müde drehte ich mich und begutachtete die Uhr an meiner Wand. Halb neun... Wenn ich mit zum Strand wollte, sollte ich mich langsam fertig machen. Doch mein Gehirn konnte sich nicht entscheiden. Will ich mit? Eigentlich schon,... doch da war noch dieses gewisse Problem namens Min Yoongi und als ob das nicht genug wäre musste ich gestern auch noch so eine merkwürdige Show veranstalten.

Ich beschloss erst einmal nach meiner Schwester zu schauen. Also verließ ich mein warmes Bett und lief in das kleine Wohnzimmer, wo der Fernseher lief. „Heyy, guten Morgen" begrüßte ich sie. Sie schaute zu mir lächelte und wünschte mir auch einen schönen Morgen. Ich nahm mir ein Glas Orangensaft und setzte mich zu ihr auf die Couch, wo ich erst einmal das Treiben auf dem Bildschirm beobachtete.

Meine Nase kribbelte und ich musste niesen. Ahh ich Pabo, warum musste ich krank werden? „Geht's dir nicht gut?" fragte meine Schwester besorgt. Ich schüttelte leicht den Kopf... „Bisschen erkältet vielleicht von gestern" Sie nickte und musterte weiter den Bildschirm...Nach einer Weile fragte ich sie schließlich. „Ich hab gehört, ihr fahrt heute an den Strand und ich kann mitkommen, wenn ich will..." Sie wendete sich vom Bildschirm. „Ja wird bestimmt schön, das Wetter ist auch perfekt..." Ich blickte sie nicht an, sondern musterte weiter den Bildschirm. „Meinst du ich sollte mitkommen". Aus dem Augenwinkel konnte ich sehen, wie sie erst verwirrt schaute und dann doch lachte. „Natürlich kommst du mit, ich zwinge dich! Ohne dich wird es nicht halb so aufregend." Sie grinste und auch ich musste lachen.

Mein Entschluss stand fest. Ich würde mitkommen, ich meine das Wetter ist schön, ich würde was Cooles erleben und könnte auch noch weitere Tanzvideos aufnehmen. Der Strand würde sich echt gut als Hintergrund machen... und nur wegen einer komischen Situation und irgendwelchen Gefühlen den Tag alleine Zuhause verbringen musste echt nicht sein. Wahrscheinlich hatte Yoongi es eh wieder vergessen oder nicht mal drüber nachgedacht, warum ich weggelaufen war...

Ich nahm mir fest vor, dass heute einfach ein schöner Tag werden würde... „Wann müssen wir eigentlich los?" Sie überleget kurz... „So gegen zehn treffen wir uns am Entertainment und fahren dann mit einem kleinen Autobus zum Strand." Ich nickte, ein wenig Zeit hatte ich noch.

Ich duschte schnell, zog mich an, packte Handy und Kamera in einen kleinen Rucksack und ging nochmal kurz in die Küche um etwas zu essen. Meine Schwester machte sich anscheinend auch noch fertig, naja sie ist auch eine Stylistin, da dauert das ein bisschen länger. Mit einem Toast setzte ich mich wieder vor den Fernseher und wartete auf sie. Nach wenigem Warten stand sie auch schon fertig und wunderschön geschminkt im Türrahmen. „Können wir?" Ich nickte und sprang auf.

Mittler weile waren wir am kleinen Bus angekommen. Ich spannte mich an, als ich Suga schon von der Ferne sah,... hoffentlich spricht er mich nicht auf gestern an. Mit einem mulmigen Gefühl näherten wir uns der kleinen Menge. Ich holte meine Kamera raus und schaltete sie an. Meine Schwester lotste mich in eins der großen Autos und ich nahm am Fenster Platz.

Das Auto war echt groß, man konnte zu viert nebeneinander Sitzen und gegenüber befand sich auch noch eine Sitzreihe, ähnlich wie in einem Zug. Ich beförderte mein Handy aus meiner Hosentasche und beschäftigte mich ein wenig auf Sozialmedia. Mittlerweile war das Auto los gefahren und ich blickte die vorbeiziehende Landschaft an, bis mein Blick auf den Sitzt gegen über von mir glitt.

Und ratet mal wer da saß, genau Cypher mit ihrem Manager schön in einer Reihe und Suga genau vor mir... Danke Schicksal... Ich betrachtete ihn ein wenig, er hatte Kopfhörer drinnen und blickte aus dem Fenster. Ich musste schlucken... zwischen unseren Beinen war nicht wirklich viel Platzt. Ich war schon halb am Verzweifeln, als mir mein Vorsatz von heute Morgen wieder einfiel,... Heute muss ein schöner Tag werden.

Mit dieser Eingebung fing ich an, die Umgebung und nach kleiner Überwindungszeit auch die Member zu filmen. Sie lächelten alle in die Kamera, selbst Suga lachte ein wenig. Das gute Wetter hat wohl Einfluss auf jeden. Moonie und Hobie blödelten ein wenig und ich filmte sie lachend. Heute wird echt ein schöner Tag.

CAMERA BOY -YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt