Wiedergeburt

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Jetzt war ich also tot

Endgültig.

Ich öffnete meine Augen und sah mich um. Wieder war ich an diesem Ort. Dem Ort wo alle verstorbenen ihren Platz finden. Der Himmel wie manche es nennen.

Aber ich war nicht glücklich.

Wenn ich könnte würde ich wieder zurück gehen. Zurück zu ihm. Zurück zu Inuyasha.

Eine Träne lief meine Wange hinunter und viel auf das saftig grüne Gras. Niemand konnte behaupten das es hier nicht schön war. Es war ein wundervoller Ort an dem Frieden herrschte. Ein Frieden den ich auf der Erde nie gekannt hatte. Nur etwas fehlte mir.

Er!

Ich sah aus dem Himmelsfenster zur Erde hinunter. Ich sah ihn, seine Freunde und diese andere, Kagome.

Ich dachte an seine letzten Worte, die er mir vor meinem Tot gesagt hatte. Noch mehr Tränen benetzten meine Wangen. In mir schmerzte es so sehr das ich glaubte mein Herz würde zerreißen.

„Lügner!", schrie ich.

Aber er hörte mich nicht. Plötzlich gab es nur noch Kagome. Sie kämpften zusammen gegen Narake und besiegten ihn. Ich sah ihnen zu.

Sie, die Andere fand den richtigen Wunsch, um das Juwel der vier Seelen für immer von der Erde zu verbannen.

Ich wand mich vom Fenster ab und streifte etwas durch die Gegend. Ich sah nicht die schönen Blumen, das Gras, den blauen Himmel.

Wenn ich nur zurückkönnte, um bei ihm zu sein.

Die andere gehörte nicht mal in seine Zeit, sie durften eigentlich nicht zusammen sein.

Wütend drehte ich mich um und lief zurück zum Fenster. Dort unten verging die Zeit anders als hier. Fast drei Jahre waren vergangen.

Verwundert beobachtete ich Inuyasha wie er allein dasaß. Wo war den diese Kagome? Hatte sie ihn verlassen? Diese....

Nein, er lief zu der Stelle, an der immer der Brunnen gestanden hatte, aber er war weg, als hätte er nie existiert. Nur die Erinnerung blieb. Die Erinnerung an zwei verlorene Lieben.

Eine Träne rollte meine Wange hinunter. Wenn ich nur zu ihn könnte, mit ihm sprechen könnte, ihn trösten könnte.

„Es liegt an dir"

Erschrocken fuhr ich zu der Stimme herum, die tief und rau hinter mir erklang. Doch hinter mir war nichts. „Hier unten"

Ich sah auf den Boden und erschrak als ich das Juwel der vier Seelen vor mir sah. Es pulsierte leicht als es weiterredete. „Es liegt an dir ob sie zurückkann, wünscht du dir das er Glücklich ist, auch wenn du nicht der Grund dafür bist? Bist du bereit ihn einer anderen zu überlassen? Dann kannst du das Tor zwischen den Zeiten öffnen."

„Woher weißt du das?", fragte ich verwundert und bückte mich, um es auf zu heben.

„Ich bin sehr alt", war das einzige was es antwortete.

Ich sah wieder hinaus.

Miroke und Sango hatten eine Familie gegründet. Ich freute mich für beide. In den drei Jahren hatten sie es schon zu drei Kindern gebracht und wenn es so weiter ging konnte ihr Traum von zehn bis zwanzig Kindern durch aus wahr werden.

Aber Inuyasha wirkte nicht wirklich glücklich.

Mein Herz zerbarst während ich ihm so zu sah. Ich wollte ihn nicht hergeben, aber es war auch nicht fair von mir so zu denken.

„Na gut", flüsterte ich. Der nächste Atemzug war wohl der schwerste den ich je gemacht hatte. Als ich die Luft hinaus stieß lies ich ihn frei. „Werde glücklich mit deiner Kagome."

Und so geschah es. Sie kehrte zurück an seine Seite, dahin wo ich nicht mehr hinkonnte.

Sie lebte mein Leben.

Mein einziger Wunsch war es immer als ganz gewöhnliche Frau mit Inuyasha zu leben. Doch dieses vor recht hatte nun sie, die andere. Jahr um Jahr verstrichen während ich über sie wachte. Inuyasha war glücklich und ich lachte mit ihm. Doch gleichzeitig weinte ich bittere Tränen, auch wenn ich ihn losgelassen hatte, tat es doch so weh.

Tag für Tag wuchs seine Liebe zu Kagome. Tag für Tag wurden sie Glücklicher. Er liebte sie so sehr, viel mehr als er mich je geliebt hatte.

Selbst wenn ich jetzt zurückkehren würde, hätte er sich nie mehr für mich entschieden. Seine einzige Hingabe, sein Herz, sein ganzes Sein, alles gehörte ihr.

Ich lächelte.

Sie liebte ihn doch auch, mindestens genau so sehr. Ich verstand jetzt wie sie sich Gefühlt haben musste als ich noch da war, aber trotzdem hatte sie mir immer geholfen.

Das Juwel der vier Seelen lag kalt in meiner Hand. Hier oben wollte es niemand haben, es war nur ein wertloser Stein. Deshalb behielt ich es.

„Ich mache dir einen vor schlag.", sagte es plötzlich und riss mich so aus meinen Gedanken. „Ich kann dir immer noch einen Wunsch erfüllen." „Was?!", fragte ich verwirrt und sah es ungläubig an. „Es wird aber nicht umsonst sein."

„Ach ja", misstrauisch musterte ich das Juwel.

„Dein größter Wunsch ist es an der Seite von Inuyasha ein ganz normales Leben zu leben, als normale Frau."

Ich nickte. Was wollte es damit erreichen?

„Ich kann dafür sorgen das du in einem neuen Körper wieder geboren wirst, doch du wirst deine Erinnerungen an das vergangene Leben vergessen und du musst versprechen mich in deinem Körper mit zu nehmen."

Ein schaudern überfiel mich bei diesem Gedanken.

Wiedergeboren zu werden um an Inuyashas Seite Glücklich zu werden? Für immer und ewig.

Nichts wollte ich lieber als das, und wenn ich vorher Leiden musste, durchs Feuer gehen oder ertrinken, ich würde es tun.

„JA!", schrie ich fast schon hysterisch.

„Gut, dann schließe deine Augen."

Ich tauchte ein, in etwas weiches, kaltes. Ich spürte wie ich dahintrieb. Und dann wurde alles leer.

„Kagome? Kagome!", erschrocken schreckte ich aus dem Schlaf und sah genau in das liebevoll besorgte Gesicht Inuyashas. „Alles Okay, Kagome? Du hast im Schlaf geweint." Er lag neben mir und spielte sanft mit einer Haarsträhne, die mir ins Gesicht hing.

Ich lächelte. „Nein Schatz, alles in Ordnung ich hatte nur einen seltsamen Traum."

„Geht es dem Baby gut?", dabei strich er über meinem gewölbten Bauch. „Alles Bestens", bestätigte ich und gab ihn einen sanften Kuss auf die Lippen. Ich war so froh das ich bei ihm seien durfte. Ich versuchte mich an den Traum zu erinnern, aber er verblasste schon wie eine weit entfernte Vergangenheit.

„Ist wirklich alles okay?" „Ja doch", lachte ich und stupste ihm spielerisch in die Seite.

Ich war so froh das ich bei ihm seien durfte. Es war wie ein wahr gewordener Traum.

Glücklich schmiegte ich mich an ihn.

Alles was ich mir Wünschte ist wahr geworden, ich lebte an Inuyashas Seite, als seine Frau.

Es war vielleicht kein ganz so normales Leben, aber ein Glückliches.

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