Kapitel 2

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„Shit", entfuhr es mir, als ich das Mädchen wegrennen sah.

Das hätte niemand sehen sollen. Wenn die mich verpfeift ist bin ich dran. Und das nicht wegen der Polizei, sondern eher aus dem Grund, dass das Nest nun gefährdet war.
Ganz ehrlich, warum muss auch meine Mum mit einen Menschen was haben. Aber ich bin der, der es ausbaden darf. Die werden noch sehen, wie ich sie alle in den Schatten stellen werde, wenn ich vollkommen bin. Einer von denen.
So, konzentrier dich jetzt Mino. Erstmal werde ich das Ritual hier beenden und mich danach duschen gehen. Spätestens morgen sollte ich mal mit dem Mädchen sprechen. Wenn ich mich nicht irre geht sie auf meine Schule. In das Abschlussjahr, so wie ich. Hinterherrennen war also unnötig, wenn ich wusste wo ich sie finde.

Los Mino, erinnere dich an die Beschwörungsformel, dass war doch sogar die easiere.

„Na brauchst du etwa Hilfe?", drang eine verächtliche Stimme aus den dunklen zu mir.
Ich schüttelte darauf nur meinen Kopf. Einfach nicht beachten. Die Genugtuung würde ich ihr nicht geben, jetzt auf sie zu regieren.

„Bring mein Baby nicht aus dem Konzept"
Meine Mutter.
Warum auch immer sie sich nun einmischen musste. Unnötig.
Ich verdrehte nur die Augen.

Im Augenwinkel nahm ich wahr wie immer mehr schwarze Gestalten sich zu uns gesellten. Ein Kreis wurde gebildet. Ich nahm ein Flüstern wahr, welches von diesen ausging.
Sie flüsterten etwas, dass das ganze hier besiegeln würde.
Danach würden vier weitere Opfer folgen.

Endlich fiel mir die Formel wieder ein. Ich flüsterte sie vor mich her. Das Feuere wurde blau.
Stille.
Ich stand da und wartete.
Nichts.
Die schwarzen Gestalten verschwanden in der dunklen Nacht.

Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war. Chaerin.
Wer sonst.
Dieser Quälgeist machte mir das Leben schwer seit dem ich mich dazu entschlossen hatte dieser Sekte beizutreten. Oder wie sie es nannten: Clan. Eine Gemeinschaft von so genannten Übermenschen. Eine Geheimgesellschaft von Vampire.

„Was willst du?", fragte ich sie, als sie auf mich zu kam.

„Mir wurde gesagt ich soll unseren kleinen Anwärter beim aufräumen helfen"
Ihre Stimme war süßlich.

„Brauch ich nicht"

„Tut mir leid, aber ich habe genauso wenig Vertrauen in dich wie der Rest von uns. So schlampig wie du teilweise arbeitest", sagte sie abschätzend.

„Danke", murrte ich.

„Immer wieder gerne, Mino. Du vergräbst die da, okay?
Das Loch sollte drei Meter tief sein, dann sind wir vor einem Fund sicher. Ich kümmere mich um den Rest"

Ich schnappte mir den Körper meiner Mittschülerin und schulterte ihn.

„Klecker nicht so viel oder willst du es den Behörden besonderes einfach machen?", fluchte Chearin, als sie das ganze Blut auf den Boden Tropfen sah.

Ich knurrte nur darauf.
Soll sie's doch selbst machen.
Ohne sie weiter zu beachten schnappte ich mir die Schaufel, welche ich extra mitgenommen hatte. Dann lief ich noch etwas mehr in den Wald hinein.

Die Augen der Leiche schauten mich die ganze Zeit erschrocken an, während ich das Loch aushob. Ganz so, als ob sie es nicht glauben konnte, dass ich sie umgebracht hatte. Vielleicht sollte ich ihr nachher noch die Augen schließen...

Als ich ungefähr die Hälfte des Loches ausgehoben hatte, kam nochmals Chaerin zu mir.

„Meine eigentliche Arbeit hätte vor einer halben Stunde erledigt sein können, aber dann musste ich mich noch um die Blutspur kümmern, die du gelegt hast. Du schuldest mir was", fauchte sie mich an.

How To Remain Virgin || Mino FFWhere stories live. Discover now