1. : 4 Jahre Später

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Chiaras P.O.V

"Hast du alles?", meine Mutter schrie durch die Wohnung. Es war der erste Tag nach den Winterferien. Ich musste wieder zur Schule und wie auch schon vor den Ferien, war ich spät dran. "Du kannst auch laufen, meine Liebe" "Nein, ich bin sofort da!", Ich sah mich ein letztes Mal selbstbewusst im Spiegel an. So wollte ich aussehen. Selbstbewusst, und nicht wie das Mädchen, dessen Schwester verschwunden war. Auch wenn es bereits 4 Jahre her sind, hören die Gerüchte und das Gerede über meine Schwester nicht ganz auf. Jedes Mal, wenn meine Eltern in die Schule kamen, wegen irgendwelcher Elternabenden oder sonstigen, gab es ein neues Gerücht. Mein Vater hätte Camille geschlagen und deshalb wäre sie weggelaufen, ich hätte sie vertrieben und so weiter. Es war schon alles dabei. Demnach war ich nicht wirklich beliebt in der Schule, doch ich hatte keine Lust mehr, in der Schule die Rolle zu übernehmen, die für Unterhaltung und Tratsch sorgte. ich wollte das nicht mehr. "CHIARA!" "Ich komme ja!"


"Chiara! Hier drüben!", meine besten Freundeninnen Lucia und Tamara standen rechts nebem dem Schuleingang und winkten mir voller Freude zu. Schnell lief ich zu ihnen und fiehl ihnen nacheinander um den Hals. "Von dir hört man auch nichts mehr, warum hast du die ganzen Winterferien nicht auf unsere Anrufe reagiert?!", Lucia und Tamara sahen mich böse an. "Ich hatte Handyverbot und Hausarrest für die ganzen Ferien, weil ich von Joshs Party viel zu betrunken und viel zu spät nach Hause kam.",  grinsend und starrte ich auf den Boden. "Um Gottes Willen, um wie viel Uhr warst du denn Zuhause?", Tamara schaute mich entsetzt an. "Also ausgemacht war Mitternacht, ich kam aber erst gegen halb 6." Seit dem Verschwinden von Camille folgte ich den Regeln meiner Eltern nicht mehr wirklich, da meine Eltern mir sowieso kaum noch Aufmerksamkeit schenkten.  Lucia schüttelte gespielt entsetzt den Kopf und stößte mit ihrem Ellbogen mir in die Seite. "Na, aber jetzt bist du wieder frei?" "Ja wieso?" "Weil wir am Freitag auf eine Party gehen." Ehe ich fragten konnte, wer die Party verantstaltete, klingelte es und wir waren gezwungen in unsere Klassen zugehen.

Die Stunden vergingen wie im Flug, und ich kam nur 3 mal zu spät. Leider bei dem gleichen Lehrer, wodurch ich am Nachmittag eine Stunde nachsitzen sollte. Und das am ersten Schultag. Ich musste eine passende Ausrede für meine Eltern haben, da ich sonst nicht auf die Party am Freitag gehen dürfte. Somit schrieb ich meienr Mutter, dass Tami und ich noch für ein Referat länger in der Schule bleiben müssten.

Als dann der Unterricht vorbei war, und ich in die Cafeteria ging um etwas zuessen, bemerkte ich dass weder Tamara noch Lucia heute lange Schule hatten und ich somit alleine essen musste. Ich setzte sich an einen freien Platz und betrachtete mein Essen. Es sah echt nicht appetitlich aus. Fast so, als wäre es Essen, das vor den Ferien "zubereitet" worden war. Aufeinmal wurde ich von hinten angestupst. Ich drehte mich um und sah Lucas. Wir hatten vor den Ferien viel miteinander zutun, jedoch haben wir uns in den Ferien nicht einmal gesehen.

"Lucas!", ich umarmte ihn lange. Er war sowas wie mein bester Freund. Viele Leute dachten wir wären ein Paar, aber wir sind uns mehr als einig, dass wir nichts von einander wollen.  "Mensch Kiki, du hättest dich in den Ferien auch mal melden können.", ich hasste es, dass er mich "Kiki" nannte. Es hörte sich für mich an wie ein Hund, er fand den Spitznamen aber ganz toll. Gerade weil ich ihn nicht mochte. "Tut mir leid, ich hatte Stress zuhause, ist alles okay bei dir?", Er ging nicht weiter auf meine Begründung ein und schmunzelte nur leicht. "Mir gehts gut und wie sieht es bei dir aus? Kamen wieder irgendwelche dummen Kommentare?", er zog eine Augenbraue hoch und schaute mich erwartungsvoll an. Da bemerkte ich erst, dass heute tatsächlich kein einziger Kommentar kam. Zumindestens hatte ich keine Mitbekommen. Vielleicht waren die Leute endlich drüber hinweg. Es machte mich traurig, dass es schon so lange her war. Im Endeffekt sogar schon so lange her, dass die Leute es nicht mehr interessiert. Ich schüttelte nur langsam meinen Kopf und gab Lucas somit das Zeichen, dass ich nicht mehr darüber reden möchte.

"Sehen wir uns denn Freitag? Auf der Party?", Lucas lächelte mich matt an. "Ja, wenn ich mal wüsste von wem sie ist, und was der Anlass ist?", ich lachte leicht, woraufhin Lucas einstimmte. "Die Party ist eine Willkommensparty für einen Alexander, das ist der Cousin von Jackson. Er ist wohl neu hier, und genau wie Jack etwas rebellisch.", Lucas deutete auf den Vorfall hin, wo Jack fast von der Schule geflogen ist, weil er erwischt worden ist, wie er nachts die Schulwände angesprüht hatte. Seine reichen Eltern haben ihn aber einfach rausgekauft. "Warum kommt er hier her?" "Er ist wohl vom Internat geflogen. Auch wegen Vandalismus, scheint wohl in der Familie zu liegen."

"Na das kann ja was werden."

Falling for himWhere stories live. Discover now