Not Normal Again

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Unsicher machte ich mich am nächsten Tag fertig für die Schule. Auch wenn ich die SMS, die ich gestern Abend bekommen hatte, als Scherz abtat, machte sie mich doch nervös. Schließlich hatte Alea eine SMS von mir bekommen, die ich nie geschrieben hatte. 

Plötzlich klingelte es an meiner Tür. Ich war gerade fertig geworden, meine Mum hatte die Tür schon geöffnet. Ich lächelte, denn meine beste Freundin Casedy stand fertig vor der Tür.

„Guten Morgen“, lächelte ich und umarmte sie kurz. „Hallo Süße, bist du fertig?“ Ich nickte und zusammen gingen wir zu Casedys Auto. „Steht heute irgendetwas Wichtiges an?“, fragte ich, doch sie schüttelte mit dem Kopf und fuhr los. „Bis auf die Tatsache, dass ein neues Schuljahr beginnt, nein, eigentlich steht nichts Wichtiges an.“ Stumm blickte ich aus dem Fenster, betrachtete die Umgebung von Riverside, einem 8.000 Seelenort, der ca. 11 Kilometer von Chicago entfernt lag. Ich hatte mich immer wohl und vor allem sicher in Riverside gefühlt. Was eine SMS alles ändern konnte, obwohl es wahrscheinlich einfach nur ein Scherz war. 

Kurz darauf kamen Casedy und ich an der Riverside High School an. Ob vielleicht jemand von hier –A war? Ob sich hier jemand mit mir einen Spaß machte. Ich ließ mir nicht anmerken, wie verunsichert ich war, ging stattdessen selbst bewusst wie immer mit Casedy in die Schule. Wir waren beliebt, schon immer. Doch ich wurde seit einem Jahr mit anderen Augen gesehen. Ich war die beste Freundin von dem Mädchen, das an einer Überdosis Drogen gestorben war. Natalia und ich waren damals die Vorbilder aller Mädchen. Unser Style war auffällig, sexy und selbstbewusst, aber keinesfalls billig. Es passt einfach. Nun, nach einem Jahr hatte Casedy Natalias Platz eingenommen, auch wenn Natalia für immer in meinem Herzen war.

„Ich gehe noch einmal ins Bad“, lächelte Casedy und verschwand. In der Zeit ging ich schon einmal zu meinem Spinnt und wollte meine Bücher für die nächste Stunde holen. Als ich es öffnete, flatterte mir ein kleiner weißer Zettel entgegen. Irritiert hob ich ihn auf, faltete ihn auseinander und las leise. Mir stockte der Atem.

„Neues Schuljahr, Tiara,

alte Bekannte, neuen Lügen,

größere Fehler.

Viel Spaß

-A“

Geschockt ließ ich den Zettel in der Hand sinken und drückte ihn zusammen. Ich blickte mich im Schulgang an, meine Welt begann sich zu drehen. Das war kein Scherz, dachte ich, als ich zur Tür sah und ihn sah…

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