Schmerz. Ich empfinde Schmerz. Und ich kann nichtmal sagen wo. Jeden Tag lächle ich. Jeden Tag lache ich. Jeden Tag bin ich glücklich und trotzdem leide ich. Irgendwie, leide ich. Ich hab so viel durchmachen müssen und das zu sagen ist unfair gegenüber allen, die wirklich leiden oder wirklich viel durchmachen mussten. Ich bin noch so jung. Ich bin noch so unerfahren und doch tue ich so als würde ich alles wissen. Ich bedauere Menschen, ich bewundere sie, ich beneide sie und ich verabscheue sie. Menschen sind genau das, was mich unglücklich macht. Sie sind genau das, was mich und andere leiden lässt. Sie machen mich nervös, sie lassen mich zittern. Sie verwirren mich und sie helfen mir. Sie helfen mir so sehr. Sie lassen mich gut fühlen. Sie lassen mich erhaben fühlen. Und sie lassen mich anders fühlen. Verglichen mit anderen Menschen soll ich begabt sein, ich soll anders sein, ich soll besonders sein. Das Gefühl, genau das zu sein ist grandios und trotzdem so unglaublich einsam. Ich fühle mich allein, als wäre ich keiner von ihnen. Ich fühle mich schlecht weil es immer Menschen gibt, die mehr können und mehr wissen und mehr sind als ich. Angeblich so besonders und trotzdem in nichts gut. Meine Ängste zerfressen mich. Meine Gedanken spielen mit mir. Meine Gefühle erwürgen mich. Doch ich lächle. Ich helfe. Ich helfe denen, die mir weh tun, weil es sich gut anfühlt. Vielleicht mag ich diesen Schmerz. Vielleicht brauch ich ihn. Vielleicht muss ich sündigen. Vielleicht muss ich auch verletzen oder einfach so handeln wie ich es tue. Egoistisch. Und einfach nur schlecht. Und trotzdem nenne ich mich selbst bald einen heiligen, sobald ich mit anderen rede. Ich bin so paradox. Genau die, die mich verletzen, sollen mich schätzen? Sie verletzen mich und doch brauch ich sie. Sie lieben mich und doch hasse ich sie. Sie hassen mich und doch liebe ich sie. Nur Widersprüche. Nur Lügen. Und ich weiß selbst nicht mehr was wahr ist. Ich weiß selbst nicht mehr wer ich bin. Ich weiß selbst nicht mehr was ich bin.
