11. Kapitel, am 9. Dezember

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*Nina* POV

„Ja, Gaston?", fragend sah ihn Juliana an.

„Ich kann auf keinen Fall mit meiner Exfreundin singen. Ich würde viel lieber mit Nina singen, und Delfi kann mit ihrem neuen, kleinen Freund singen!", meinte Gaston wütend.

Als ich meinen Namen hörte, zuckte ich innerlich zusammen. Er will mit mir singen? Er will wirklich mit mir singen. Es ist fast zu schön, um wahr zu sein.

„Jetzt beruhige dich doch mal!", unterbrach ihn Juliana und klopfte mit ihrem Gehstock, den sie immer mit sich führt, auf den Boden, sodass wieder Ruhe einkehrte.

„Nein, ich kann mit der nicht mehr alleine in einem Raum sein, das geht nicht! Ansonsten steige ich aus dem Wettbewerb aus!", stellte Gaston klar.

Es entstand eine Stille. Die dicke Luft war zum Greifen nahe. Man konnte deutlich spüren, wie jeder den Atem anhält. Wie wird wohl Juliana darauf reagieren?

„Ok. Dann machen wir für dich eine Ausnahme, aber nur, wenn es für Nina in Ordnung geht. Ist das okay für dich!", meinte Juliana nun zu mir gewandt.

Ich spürte wie ich im ersten Moment keine Luft bekam. Ich würde die Chance bekommen, mit meinem Schwarm zu singen? Was gab es denn besseres? Ich konnte deutlich sehen, wie alle wie gebannt auf meine Antwort warteten. Auch Gaston sah mich nervös an.

„Ja, klar!", brachte ich nun mit Mühe und Not heraus.

„Oh danke Nina!", lächelte Gaston und umarmte mich stürmisch.

Nun war es um mich geschehen. Was könnte es denn bitte schöneres geben? Dass ich mich womöglich blamieren werde, hatte ich in diesem Moment komplett ausgeblendet.

„Dann will ich auch mit meinem Luna-Baby singen!", meldete sich nun Matteo zu Wort.

„Aber es können doch nicht alle ihre Partner wechseln!"

„Ach bitte Juliana. Jetzt haben sie sich ja schon erstaunlicherweise gütig zu Gaston und Nina verhalten. Seien Sie jetzt auch noch zu mir so gnädig...es ist bald Weihnachten und da wollen sie doch einen armen Single wenigstens eine kleine Freude bereiten!", meinte Matteo und lächelte.

„Ok...aber nur, wenn es für Luna in Ordnung geht!"

Wieder starrten alle gebannt auf Luna, um ihre Antwort abzuwarten.

„Ja, klar mache ich das!", meinte Luna selbstbewusst.

„Das wusste ich doch, Lieferfee!", meinte Matteo und strich ihr über die Wange. Zwischen den beiden hat es offenbar gefunkt.

„So, aber nun hoffe, ich dass alle zufrieden mit eurem Partner seid!", meinte Juliana und verabschiedete sich. Dass allerdings noch Ambar ihre Hand gehoben hatte, hatte sie nicht gesehen oder einfach ignoriert.

„Na freust du dich jetzt darauf?", erkundigte sich Gaston und blickte mich wieder mit seinen wunderschönen Augen an.

„Ja, ein bisschen! Gab ich zu!" In den letzten paar Tagen wurde mein Leben aber ganz schön auf den Kopf gestellt. Von Langweile keine Spur mehr.

„Nur ein bisschen?", fragte er mich ein wenig enttäuscht.

„Okay, ein bisschen mehr vielleicht!", offenbarte ich.

„Ich mich auch. Du bist mir tausendmal lieber als Delfi!", meinte Gaston und lächelte und steckte seine Hände lässig in die Hosentasche. „Welches Lied haben wir noch einmal?"

„Ähmm wir werden „All I want for Christmas is you" von Maria Carey singen!"

"Oh ein Liebeslied also!", zwinkerte mir Gaston zu. „Ich mag dieses Lied aber sehr!"

„Ja, ich auch.", pflichtete ich ihm bei.

„Wann wollen wir mit dem Proben anfangen?"

„Mhmm wie wäre es mit Morgen?", schlägt Gaston vor.

„Wollt ihr auch einen Orangenpunsch?", plötzlich war Simon neben uns aufgetaucht und drückte jedem von uns, ohne eine Antwort abzuwarten, eine dampfend heiße Tasse in die Hand.

Genießerisch schnupperte ich den herrlichen Duft von Orangen und Zimt ein.

„Schmeckt echt herrlich!", bemerkte Gaston.

„Achja, morgen kann ich kommen!", fügte ich noch hinzu.

„Schön, ich freue mich schon darauf!"

Ich spürte, wie meine Wangen ganz heiß wurden und das lag sicherlich nicht nur an den heißen Punsch.

Plötzlich erklangen die ersten Klänge von Feliz Navidad. Simon, Nico und Pedro hatten sich auf die Bühne gestellt und angefangen zu singen. Die Menschen rund um uns herum fingen sofort an zu singen und zu tanzen. Ich erblickte auch Matteo und Luna im Getümmel eng umschlungen tanzen. Es wird wohl nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis die beiden zusammenkommen.

Doch auch Gaston nahm mir meinen Punsch aus der Hand, stellte ihn auf den Tisch neben uns ab und begann mit mir zu tanzen. Ich lachte und hatte viel Spaß. Ich glaube, ich hatte mich noch nie so frei gefühlt in meinem ganzen Leben! Eine Welle von Glücksgefühlen übermannte mich.

All I Want For Christmas Is You #ChristmasCarolAwards2017 - GastinaWhere stories live. Discover now