√ Liebe für ALLAH

31. Kapitel

Selamun Aleykum liebe Leute :) ich habe versucht möglichst schnell ein Kapitel zu posten, hoffe habe euch nicht lange warten lassen. :) Viel Spass beim Lesen und vergisst nicht zu voten & kommentieren :D

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Das ganze war nur ein Teil des Plans von Allah. Erst jetzt wurde es mir klar. Die Stimme in der Bücherei. Dann die Begegnung im Kindergarten. Nicht einmal sondern hintereinander mehrmals. Klar und deutlich schrieb Allah uns füreinander Helal. Genau wie er es wollte. Denn Musa ist genauso wie ich. Er war genauso wie ich schockiert, als wir dies festgestellt hatten. Denn er hatte genauso mich nicht einmal, eineinziges Mal angeschaut. Er hat seinen Blick gesenkt, von allem was für ihn Haram ist. Daher auch von mir natürlich. Ich bin vor Freude überglücklich könnte ich sagen. Mit einem Mann, der genauso religiös ist, wie ich und meine Eltern. Bald wird In scha Allah unsere Verlobung stattfinden. Wir haben nicht vor, lange zu warten.

**Sicht von Fatima**

Ich überreichte meiner Sitznachbarin die letzten Dokumente der Patienten. Die kommenden Tage werden für mich und meine Kolleginnen sehr mühsam vergehen. Denn jeder von uns hat einen Praktikumsplatz im Krankenhaus für drei Wochen bekommen. Besser könnte es nicht gehen. Somit können wir die Möglichkeit gut ausnutzen und uns in die zukünftigen Berufe jetzt schon einstellen. Die Sache mit Sultan abla hat uns allen erfreut. Das Glück können wir aus ihren Augen ziemlich problemlos erkennen. Sie hat auch die Liebe für Allah gefunden. Möge Allah jeden den passenden für uns und für Allah kennenlernen In scha Allah. Nach der Hochzeit möchten sie gerne nach Umre fliegen, als Flitterwochen. Kommen wir zu mir. Ich bin mit meiner Schule beschäftigt, wie gesagt ich bereite mich auf die nächste Woche vor, wo ich anfangen werde, mein Praktikum zu machen. Ich könnte vor Aufregung platzen! In der Schule habe ich darüber bereits sehr vieles gelernt aber diesmal werde ich die Möglichkeit haben es auszuprobieren! Und das macht mich panisch. Die Sache mit Ali ist immernoch gleich. Also ich liebe ihn noch immer. Vergessen habe ich auch nicht vor. Besser gesagt ich habe es noch nie versucht. Wir sind wie Fleisch und Blut geworden. Er sieht mich ja nur als Schwester und Cousine. Jedoch versuche ich möglichst wenige Gedanken darüber zu machen. Überwiegend konzentriere ich mich auf die Schule. Denn ich muss mein Versprechen an meine Eltern halten. Heuer muss ich meine Ausbildung zur Altenpflegerin machen. Außerdem ist Ali auch mit seiner Ausbildung zutiefst beschäftigt. Eine schwere Zeit wartet auf uns.... Am Abend beim Esstisch war es wie immer. Jeder aß und unterhielt sich gemütlich im Durcheinander. "Was willst du morgen zum Geburtstag?" fragte Ahmed amca grinsend. Ali grinste ebenfalls. Ich glaube er könnte jetzt die Gelegenheit ausnutzen und den großen Wunsch sagen. "Du weißt es doch " kam nach einer Weile als Antwort. Dabei grinste er halbwegs frech. Ahmed amca starrte ihn eine Weile leer an. Dann holte er aus seiner Hosentasche ein Schlüssel raus und legte es auf den Tisch vor Ali hin. Er vergößerte seine Augen und lächelte sodass man seine 32 Zähne zählen konnte. "Nicht einmal bei mir hattest du so ein Geschenk gekauft Baba!" sprach Hasan abi dazwischen und tat auf beleidigt. Wir lachten alle, wegen seinem Verhalten aus. " Das Auto gehört uns beiden OK?" sagte er diesmal leicht aggressiv. Ali zeigte ihm die Zunge, welche 'Niemals' bedeuten soll. Sie stritten sich eine Weile darüber. Wir lachten sie nur aus. Nach dem wir den Tisch aufgeräumt hatten, ging ich in meinem Zimmer um Ali's Geschenk zu packen. Nun war auch sein Geschenk eingepackt. Die Frage war, sollte ich es jetzt geben oder morgen an seinem Geburtstag? Plötzlich hatte ich eine Idee! Dafür würde ich auf morgen warten! Fast alle beschenkten ihn heute. Morgen würde Nergiz teyze eine große Torte machen und wir gemeinsam würden das dann essen. Am Morgen stand ich relativ spät auf. Ich ging in die Küche und sah schon wie Nergiz teyze und Sultan abla an der Arbeit waren. Ich half ihnen. Als wir endlich fertig waren, war es mittlerweile schon Mittag geworden. Wir beteten unser Mittagsgebet, danach kamen auch schon die Männer. Ich konnte schon von der Küche hören wie Ali und Hasan abi sich immer noch wegen dem Auto stritten, denn sie waren nämlich mit Ali's Auto für eine Probedurchgang fortgewesen. Klar Ali hatte auch seinen Führerschein schon längst. Ich war noch dabei es bald zu kriegen. Noch ein Monat dann habe ich auch meinen Führerschein! Mit Ahmed amca's Stimme wurde ich plötzlich aus meinem Gedanken gerissen. Ich ging schnell ins Wohnzimmer. Ahmed amca überreichte mir einen Kuvert. "Das ist für dich" sprach er. Ich öffnete den Umschlag und sah drinnen eine Einladung. Ich nahm sie mir raus und begann zu lesen. Habe ich es richtig gelesen? fragte ich mich selber. Das war eine Hochzeiteinladung von Kübra! Sie heiratet?! Wieso so früh? Sie war verlobt ist klar, aber sie hatten erst in ein paar Jahren vor, zu heiraten! Was war der Grund plötzlich zu heiraten? Übrigens war sie nicht einmal zwanzig! Fragen über Fragen. Dafür könnte ich mir den Kopf zerbrechen. " Was ist das?" fragte mich Nergiz teyze vorsichtig. "Hochzeiteinladung von Kübra" kam spontan aus meinem Mund. Mittlerweile war es schon Abend geworden. Die Hochzeit würde in zwei Wochen stattfinden. Wir haben viel genascht und einen Riesentortenstück gegessen. Allerdings hat Ali jeder schon beschenkt außer ich. Ich nahm das Geschenk aus meinem Kleiderschrank heraus und ging Richtung Ali's Zimmer. Ich klopfte zweimal dann ging ich auch hinein. Bevor ich noch hinein ging ließ ich das Geschenk auf dem Flur stehen. Ich setzte mich neben ihm hin. Er war gerade dabei seine Tasche für morgen vorzubereiten. "

Wie gehts dir?" fragte ich ihn spielerisch zaghaft.

"Gut" erwiderte er knapp.

" Gut" wiederholte ich.

Ali: " Willst du mir was sagen?"

Ich:" Nein, nein was soll ich nur sagen?"

Ali: " Ich weiß nicht"

Fatima" Ich auch nicht"

Ali: " Gut"

Ich: " Nicht direkt"

Ali: "Wieso?"

Ich: " Ich..."

Ali: " Schieß los! "

Ich: "Also zuerst mal Alles Gute"

Ali: " Danke"

Ich: Und.. Es tut mir leid"

Ali: " Wozu?" Ich: Ich bin gegenüber dir so verlegen. Ich kann dich nicht einmal ansehen. Es tut mir wirklich sehr leid. Wie konnte ich nur sowas machen! Wie konnte ich nicht darüber nachdenken?! Es tut mir wirklich schrecklich leid. Bitte.. Bitte verzeih mir. Ich wiederhole das nie wieder! "

Ali: Was hast du gemacht?! " fragte er diesmal leicht wütend. Ich schwieg.

" Schweig nicht! " schrie er fast.

" Ich habe dir kein Geschenk gekauft." dabei machte ich ein auf verlegen. Ich konnte sehen wie seine Mimik sich 360 Grad änderte. Irgendwie Wütend. Enttäuscht. Beleidigt. Verzweifelt. Leise ging ich aus dem Zimmer raus. Er stand immernoch unverändert bewegungslos da. Ich konnte mich schwer halten um nur nicht loszulachen. Ich nahm mir das Geschenk, das auf dem Flur lag und ging wieder hinein. Diesmal begann ich aber an laut los zu lachen. Es kamen mir schon die Tränen. Er guckte mich nur verirrt und verzweifelt an. Ich konnte mich immer noch nicht beruhigen. " Ich musste den Moment aufnehmen!" sagte ich nach dem ich mich ein wenig beruhigt hatte. Er sah mich noch immer verwirrt an. Und kratze sich an seinem Hinterkopf. " War das eine ?" fragte er immernoch am Hinterkopf kratzend. Ich legte das Geschenk auf seinem Bett und lief weg in mein Zimmer und sperrte mich ein. Ich konnte schon hören wie er nach meinem Namen schrie. Das Lachen hörte einfach nicht auf, es war so lustig. Tja sein Pech. Er meinte mal ich könnte nicht schauspielen. Ist eine schöne Anekdote für ihn geworden!

' Es tut mir so leid! Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte,würde ich euch wieder zurück haben wollen! Oder wenn ich die Möglichkeit hätte, die Zeit zurück zu stellen. Nur an den einen Tag. Wenn ich, wenn ich, wenn ich nur könnte! Aber leider kann ich sowas nicht! Es liegt nicht in meinen Händen. Wie gern würde ich das machen wollen. Es geht aber einfach nicht. Es geht nicht! Wenigstens versuche ich mein Versprechen zu halten. Ja das werde ich auch In scha Allah machen! Nur für euch Mama, Papa! Nur für euch! Ich weiß wie gern ihr das möchtet, mich in meinem Traumberuf zu sehen. Wobei ihr mit mir dann stolz sein wird. Ich verspreche euch... Genau ein Jahr ist vergangen! Genau ein Jahr! Manchmal geht ihr mir aus dem Kopf. Aber ansonsten seid ihr immer in meinem Herzen und Erinnerungen. Wie gern ich jetzt die Zeit zurück drehen würde. Wie gerne nur! Mama? Papa? Vermisst ihr mich auch wie ich euch vermisse? Oder seid ihr bei Allah glücklich ohne mich? Ich liebe euch sehr. Egal wie viele Jahre es auch dazwischen vergeht, ich werde euch nie vergessen können. Nie!'

Meine Tränen kannten keinen Halt. Seidem ich hier bei ihrem Grab stehe, hat es angefangen in mir alles wieder zu beleben. All die schönen Erinnerungen. All die schönen Zeiten was wir alles gemeinsam unternommen haben. Aber wirklich alles! Egal wie lang dazwischen vergehen wird. Die Narben werden wie heute vor einem Jahr frisch sein. es wird nie heilen. Ich werde mich nur daran gewöhnen. Nur gewöhnen. Mehr nicht. Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, verließ ich den Friedhof. Zuletzt küsste ich noch das Grab meiner Eltern. Mit einem sanften Lächeln stieg ich ins Auto ein. Heute hat auch Kübra Hochzeit. Zwei gute und schlechte Ereignisse an einem Tag. Sollte ich dabei glücklich sein oder traurig?