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"Mayvi"? Eine Stimme holte mich aus meinen Gedanken. "Hm?",antwortete ich schnell. Die anderen starrten mich an und auch Melina schaute etwas besorgt zu mir. "Alles in Ordnung?",fragte Alva und kam langsam zu mir. "Ja, ich denk nur mir ist etwas schwindelig. Ich muss wohl nach Hause",sagte ich und hielt mir die Hand an die Stirn. Sie nickte. "Soll ich dich bringen?",fragte sie. Ich sah in ihren Augen, dass sie das ungern tun konnte. Alva mochte es nicht, wenn sie fremde Leute in ihrer Wohnung alleine lies und da sie diese Leute erst seit zwei Tagen kennt, sind sie noch fremde. "Nein, geht schon",sagte ich und lächelte, als Ausdruck darauf, dass ich es alleine schaffte. Ihre Augen zeigten eine fast unsichtbare erleichterung, die dennoch von Besorgnis verdeckt waren. Ich stand vorsichtig auf und zeigte leichte schwäche auf. "Ich bring dich",sagte die Stimme neben mir. Sie hörte sich in meinem Kopf so anders an, aber tatsächlich war es Melina gewesen, die sich mit erhobenen Armen freiwillig bereit erklärte. Mein Herz schlug wieder. Man Hämmer jemanden anderen gegen die Brust, dass sieht man doch durch den Pulli, dachte ich mir. Doch dieser Gedanke, dass gerade sie mich freiwillig nach Hause bringen würde, machte mich irgendwie glücklich. Komisch mich machte jemand glücklich. Sie lächelte mich an und ich bemerkte wie mein Unterbewusstsein förmlich bei diesen Lächeln dahinschmilzt. "Dankeschön, aber ich denke ich geh alleine",sagte ich. Warte. Was? Ich will doch gar nicht alleine. Sie soll mit. Sie passt auf mich auf. Sie is wundervoll. Ich könnte mich bei diesen Gedanken selbst schlagen.
Melina stand auch aus dem Kreis auf und hielt mich leicht am Arm. Diese Berührung brachte mein Herz kurz zum stehen. "Du bist ganz schön wackelig auf den Beinen. Ich denke du brauch jemanden, bevor du noch umkippst",sagte sie vorsichtig. Ich verkniff mir ein lächeln vor Glück.
"Danke Melina",sagte Alva und brachte uns beide zur Tür. Sie verabschiedete sich von uns und wir maschierten los. Es war mitten in der Nacht und alles war still. Ich konnte sogar mein Herz hören so still war es hier. Ich hoffte nur das Melina es nicht hörte, denn es wurde bei jedem Gedanken an sie schneller.
"Hast du's weit?",fragte sie nach der Stille. Ich überlegte. Klar sie fragte, da sie vielleicht nicht mehr zurück fand. "Ähm..eigentlich nicht",sagte ich nur. Der Gedanke, dass sie bei mit zu Hause schlafen könnte, war gerade zu verlockend, aber sie fragen? Ich weiß nicht. Ich denke nicht, dass sie dies tun würde. "Okay, ich hoffe nur ich finde zurück",sagte sie leicht lachend. Ich nickte nur mit dem Gedanken sie zu fragen. "Äh...Melina ich weiß wir kennen uns erst ein paar Stunden, aber wenn du magst, kannst du bei mir schlafen",sagte ich und spürte ihre Erleichterung neben mir. "Wenn es dir echt keine Umstände bereitet",sagte sie und schaute leicht auf den Boden. "Es würde mich sogar freuen",sagte ich. Ups. Sie grinste. Ich bemerkte jetzt auch wie schön sie in dem Mondlicht strahlt. Schöner als alles, was ich je sah. Aber das dürfte sie natürlich nie erfahren. Ihre Augen glänzten förmlich vor sich hin. Das Grün stach heraus und ab und zu sah ich gespannt auf ihre Lippen beim reden. Wie gerne ich sie jetzt küssen würde. Warte. Was?

Stars can't shine without darkness (Melina Sophie FF)Where stories live. Discover now