Kapitel 19

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Katy POV

,, Hallo Liebes."

,, Klaus.", gab ich mit rauer Stimme von mir.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

,, Wie geht es dir?", sagte er nach ein paar Sekunden unangenehmer Stille.

Ich zögerte.

Ich hab mich besoffen, weil ich dich... vermisse.

Nein, das kann ich nicht sagen.

,, Gut.", log ich.

,, Wurde heute nicht entführt.", sagte ich spöttisch.

Klaus fing am anderen Ende der Leitung an zu lachen.

Wie ich seine Stimme vermisst hatte und das nach nur einem Tag...

,, Wo bist du?", fragte ich ihn leise, bekam aber keine Antwort.

,, Das spielt jetzt keine Rolle.", sagte er nach einer gefühlten Ewigkeit.

,, Wieso nicht Klaus, gib mir nur einen vernünftigen Grund dafür.", fragte ich mit zittriger Stimme.

Aber ich bekam keine Antwort mehr.

Ich sah auf mein Handy.

Er hatte aufgelegt.

2 Monate später...

Seit dem Telefonat vor 2 Monaten, hatte ich nichts mehr von Klaus gehört und das tat weh.

Die 2 Monate zogen sich in die Länge, waren unerträglich.

Ich vermisste ihn und das sogar sehr.

Mehrfach versuchte ich Elijah über seinen Standpunkt auszuquetschen, aber dieser gab nicht nach.

Im Moment waren Ferien, Ferien in denen ich nur in meinem Zimmer rumlungerte, nicht mehr unter Leute ging und mich fast nur von Fertiggerichten und Kartoffelchips ernährte.

Ich wusste nicht was mit mir los war, wieso ich mich wegen seinem verschwinden so gehen ließ.

Wir waren kein Paar, wir waren nur 2 Leute, in dem Fall ein über 1000 Jahre alter Urhybrid und eine 18 jährige, die zusammen in dem selben Haus wohnten.

Dennoch fehlte etwas.

Er hatte mich mehr als ein mal gerettet, aber das war es nicht.

Zwischen uns herrschte so eine Art... Verbundenheit.

Es war wie ein magisches Band...

Du spinnst doch Katy.

Ich legte den Stift beiseite.

Seit er weg war, schrieb ich alles was ich dachte, alle meine Gefühle in dieses dämliche kleine Buch, nur um danach festzustellen, dass es mir immer noch genauso dreckig ging wie davor.

Ich klappte das Buch zu und stopfte es wieder unter die Matratze.

Das ging nur mich was an.

Seit Klaus weg war, wurde ich nicht noch einmal gekidnappt oder fast umgebracht.

Es war alles mit ihm verschwunden.

Ich stand auf und ging auf meinen Balkon.

Die Blätter färbten sich schon bunt und fielen von den Bäumen.

Es wurde Herbst.

Ein kühler Wind streifte mich und eine Gänsehaut breitete sich auf meinem ganzen Körper aus.

Ich schlang die Arme um mich.

Als Klaus gegangen war, hatten wir noch Sommer.

Denk an was anderes.

Denk an jemand anderes.

Ich betrachtete mein Armband, dass ich in den letzten 2 Monaten so gut wie gar nicht abgelegt hatte.

Es funkelte im Licht so wunderschön, dass ich für ein paar Minuten den Blick nicht von ihm abwenden konnte.

Es erinnerte mich an ihn, an Klaus.

Deshalb legte ich es nie ab, das musste ich mir eingestehen.

Ein paar Liedzeilen, die zu meiner jetzigen Situation und Stimmung passten kamen mir in den Sinn.

Hold on I still want you,
Come back I still need you.

Eine Träne kullerte mir über die Wange.

Habe heute mal einen kreativen Tag, ohne Schulstress, deshalb heute ein Kapitel mehr😊
LG motte1512❤

Save MeWhere stories live. Discover now