Drachenherz

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Hallo liebe Leute! Meine erste, hier veröffentlichte Geschichte und dann auch eine Kurzgeschichte! ^^ Ich habe die Hauptstory, zu der diese Kurzgeschichte gehört, noch nicht zu Ende geschrieben, deswegen: Wer erst die Hauptstory lesen möchte, dann die Kurzgeschichte, lässt dieses Kapitel am besten aus. 

Ansonsten: Viel Spaß und ich hoffe, es gefällt euch! 

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Man kennt das ja.

Eines Tages kommt einem eine gute Idee in den Kopf, zumindest ist man davon überzeugt, dass es eine gute Idee wäre.

Aus der Idee wird rasch ein scheinbar gut durchdachter Plan und irgendwann kann man nicht mehr aufhören, daran zu denken, diesen Plan in die Tat umzusetzen.

Alle anderen halten diesen Plan für dumm, undurchdacht und absoluten, hoch garantierten Selbstmord.

Sie versuchen alles,um dich davon abzuhalten, dieser wahnwitzigen Idee zu folgen und an ihr festzuhalten, so als könnte daraus doch noch etwas Gutes werden.

Sie versuchen dich zu überreden, es nicht zu tun; bloß nicht rauszugehen, denn nur innerhalb dieser fünfzig Meter hohen und sieben Meter dicken Mauern ist es wahrlich sicher.

Aber nicht für dich.

Für dich bedeuten diese gigantischen Mauern keinen Schutz, sondern Feigheit. Hinter diesen Mauern gibt es so viel, was es zu erkunden gilt. So viel, was darauf wartet, erforscht und entdeckt zu werden. So viel, was die verängstigten Menschen, die sich wie Vögel im Goldenen Käfig innerhalb der Mauern verstecken, niemals zu Gesicht kriegen werden,wenn sie nicht den Mut aufbringen, rauszugehen.

Diese ängstlichen Gestalten, die sich selber Menschen nennen, die von diesem Plan hören, geraten schier in Panik und verwandeln sich in kleine,schwache Tiere, die von einem größeren Raubtier in die Enge getrieben werden.

In ihrer absoluten Furcht sagen sie Dinge wie „Tu das nicht, du wirst sterben!",„Wenn du da rausgehst, verschlingen dich die Drachen schneller, als dir bewusst werden kann.", „Denk an deine Familie – deinen kleinen Bruder! Willst du ihn wirklich allein zurücklassen und in deinen eigenen Tod rennen, obgleich er noch so jung und zu dir aufsieht?", „Das ist Wahnsinn!", „Das ist töricht und naiv –zu denken, du könntest da draußen etwas anderes finden als den Tod."

Doch all das hält dich nicht davon ab, weiterhin an deinem Plan festzuhalten. Natürlich hast du lange (und gründlich) darüber nachgedacht. Und natürlich hast du auch an deine Familie gedacht – vor allem an deinen kleinen Bruder. Die ist sehr wohl bewusst, wie sehr er dich liebt und dass du sein großes Vorbild bist.

Er ist noch so jung und unschuldig, er hat die Grausamkeit, die hinter den Mauern lauert,noch nicht gesehen. Die ganze Zeit über ist er hier drin eingesperrt. Gefangen wie in einem kleinen Hamsterkäfig,abgeschottet von der großen, weiten Welt, die doch neben all dem Schrecken und dem Tod so viel zu bieten hat.

Und genau das ist es.

Darin besteht ihre Motivation.

Nur aus diesem einen Grund, über den andere nur den Kopf schütteln und ihr den Rücken zuwenden, will sie ihr Leben riskieren.

Für Ihn.

Ihrem kleinen,unschuldigen Bruder.

Sie will ihm zeigen,was hinter den Mauern noch an Schönem auf ihn wartet.

Sie will ihm das Licht im Reich der Schatten und Dunkelheit zeigen.

Deswegen begegnet Rosalie Alice Shaw jedem, der sie für verrückt hält sie abhalten will, in ihren eigenen Tod zu rennen, mit einem Lächeln und alles, sie entgegnet ist „Ich komme zurück und dann zeige ich euch das Licht."

Drachenherz (Kurzgeschichte zu "Astoria")Where stories live. Discover now