Ein Bombenauftrag

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Tokiko's Sicht:

Gin hatte sich lustig über mich gemacht. Wie schon so oft. Ich mochte es überhaupt nicht wenn man sich lustig über mich machte. Aber darüber nach zu denken war Zeitverschwendung. Ich musste viel mehr über meine Aufnahmeprobe nach denken. Ich sollte Sherry verraten!? - Da kam mir eine Idee. >Hoffentlich klappt es auch! - Denn wenn nicht und sie merken, dass ich sie an der Nase herum geführt habe, werden sie mich erschießen!<
Es war der nächste Tag. Ich stand am Fenster und schaute raus. Da ging die Tür auf und Gin kam ins Zimmer. „Bevor du fragst. Ich werde die Aufnahmeprobe ausführen. - Mit allem drum und dran!" „A-aber... - Hm..." Hatte er mich durchschaut? Ich spürte wie sein Blick fest auf mich gerichtet war. Es war so als würde er in mich hinein schauen können.
„Hör auf.", sagte ich. „Ich mach doch gar nichts." „Doch! Du schaust mich so durchdringend an." „Haha, also doch... - Ich habs mir schon gedacht." „W-was?" „Na, dass du uns an der Nase herum führen willst und uns irgendein Hotel nennst wo sich Sherry überhaupt gar nicht aufhält. Und dann würdest du sagen, dass sie wahrscheinlich weiter gezogen ist. Hab ich Recht?"
„Wie immer.", schnaufte ich genervt. „Tja, damit kommst du nicht durch. Das garantiere ich dir." „Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wo sie ist. Ich habe seit diesem Vorfall nichts mehr von ihr gehört. Du hast sie ja angeschossen. Ich war ja auch dabei. Im Auto hat sie dann gesagt, dass sie irgendwo anders hingehen will und untertauchen wird. Sie wird keinem sagen wo sie hingeht. Da ich mich um meine Sachen kümmern musste habe ich auch nicht mehr erfahren. Und wahrscheinlich ist sie gar nicht mehr da wo sie war.", erklärte ich.
„Hm..." Schon wieder dieser durchdringende Blick! „Jetzt hör auf mich mit diesem Blick so anzuschauen! Ich sage die Wahrheit!" „Es hat keiner gesagt, dass du es nicht tust." „Aber dein Blick sagt es. Du bist misstrauisch." „Tse. Der Boss ist misstrauisch dir gegenüber. Ich nicht. Dafür kenn ich dich schon zu gut." „Du kennst mich überhaupt nicht.", gab ich barsch zurück. „Jaja, das glaubst du!? Dann weißt du wohl doch nicht alles..." „Naja, ihr habt so ziemlich über jeden eurer Opfer eine Akte angelegt. - Von mir auch. Hab ich ja selbst gesehen."
„Du bist aber kein Opfer. Opfer sterben immer. Wir beabsichtigen nicht dich zu töten. - Wenn du die Aufnahmeprobe bestanden hast bist du Mitglied." „Echt? A-also bin ich dann auch frei?"
„Das bist du jetzt auch schon." „Klar. Die Tür ist ja abgesperrt." „Hmhm. Der Boss hat halt auch Vorschriften... - Er will nicht, dass du hier herum schnüffelst." Das leuchtete ein. „Wann beginnt die Aufnahmeprobe?" „Tja, ich kann dich jetzt schon mal zur ersten Aufgabe mitnehmen. - Das mit Sherry wird ja dann doch nix." Ich nickte erleichtert. „Ok, dann komm."
Wodka schien schon auf Gin zu warten. „W-was macht denn die Göre hier?", fragte er erschrocken. „Frag nicht sondern fahr einfach.", befahl ihm Gin und schob mich in die zweite Sitzreihe.
Dann setzte er sich auf den Beifahrersitz und zündete eine Zigarette an. Während der ganzen Fahrt war es still. Ich merkte wie Wodka immer in den Rückspiegel schaute und mich grimmig beobachtete. Gin saß ganz gelassen da und paffte an seiner Zigarette. Das nächste Mal als Wodka zu mir hinter schaute blickte ich ihn böse an. Er hatte mich fast getötet! Wenn Gin nicht gewesen wäre... „Was machst du mit der jetzt?", fragte er schließlich Gin. „Sie hat einen Auftrag." „W-was? Pah, ihr einziger Auftrag wäre den Vögeln gute Nacht zu sagen." Ich konnte mich nicht länger beherrschen und rastete aus. Wenn nicht dieser blöde Sitz gewesen wäre, hätte ich ihn aus dem Auto durch die Windschutzscheibe getreten. „So wie du es mit meinen Eltern gemacht hast!? - Jetzt wo ich mich FÜR euch entschieden habe scheinst du noch abweisender zu sein als vorher. Geh DU doch zu ihnen ins Jenseits! Vermissen werde ich dich nicht!" Bevor ich ihm einen ordentlich Schlag verpassen konnte hielt jemand meine Faust fest. Bzw. fing meinen Schlag ab. Gin hielt meine Hand fest und grinste.
Anscheinend machte er sich schon wieder über mich lustig. Ich lehnte mich wieder zurück. „Ich weiß, gegen euch kann ich eh nicht ankommen... Aber versuchen kann ich es doch! Warum hast du mich festgehalten? Ich hätte ihn am Liebsten ordentlich getreten!" Da lachte Wodka. Ich hatte ja zwei Hände. Wie ein Blitz schnellte ich nach vorne und traf ihn am Kopf. Naja, war nicht grad der beste Schlag. Mit der linken Hand war ich halt nicht so stark. Doch Wodka verstummte. Und sah mich an.
„Du glaubst, dass du uns schlagen kannst!? - Du weißt gar nicht was wir alles anhaben. Alles Kugelsicher. Und somit auch gegen Fausthiebe von kleinen Mädchen." Ich explodierte innerlich fast. Wie konnte er es wagen mich so zu nennen? Ich war 19! Und somit erwachsen! Ich war weder klein noch irgendein Mädchen! Ich war eine Frau! Das hätte ich gern laut ausgesprochen, aber bevor er noch mehr über mich lachte ließ ich es lieber.
Wütend lehnte ich mich wieder zurück. Wenn ich wütend war, dann wurde ich aggressiv. Das war meine Schwäche. Aber in diesem Fall war ich froh darüber. Leider nützte es mir nichts... „Halt die Fresse!", brüllte ich. Was anderes fiel mir im Moment nicht ein. „Hey, jetzt entsp-"
„Du auch!" Ich hatte Gin gar nicht ausreden lassen. Er drehte sich wieder nach Vorne und gab Wodka einen vorwurfsvollen Blick. „Was? Ich bin jetzt Schuld, oder wie?", fragte dieser laut.
„Idiot.", antwortete Gin nur.
Nach einer Weile parkte Wodka das Auto. „Wir sind da.", meinte Gin knapp und machte die Autotür auf. Irgendwie schämte ich mich für mein Verhalten. Das Ganze war irgendwie peinlich gewesen. Mit gesenktem Kopf folgte ich den beiden. Sie liefen ziemlich zügig. Meines Wissens waren wir in Tokyo. - Natürlich! Hier wohnte ich ja. Also ich musste doch meine eigene Heimatstadt erkennen. In einer kleinen Seitenstraße blieb Gin stehen. Er stellte sich vor mich und befestigte etwas an meinem Ohr, worauf ich leicht errötete. „Darüber können wir in Verbindung bleiben. Ich kann sehen was du machst und ich kann mit dir reden." „Hä?" „Haha, keine Sorge es ist ganz leicht.", meinte er und strich über meinen Kopf.
Dann ging er weiter. Am Ende der Straße blieb er wieder stehen. „Also hör gut zu. Ich möchte, dass du zwei Bomben legst." „U-und wo?" Mir wurde heiß. Ich hatte noch nie eine echte Bombe in der Hand gehabt. „Es gibt n paar Zeugen, die von uns Wind bekommen haben. Und die müssen wir aus dem Weg räumen." Ich nickte stumm.
„Also eine Bombe versteckst du in einem Haus. - Momentan ist keiner dort. Du kannst ganz leicht dort einbrechen. Die Haustür wird per Computer gesteuert. Da solltest du dich schnell rein gehackt haben. Die Überwachungskameras sollten auch kein Problem für dich sein." Er gab mir ein Notebook. Es war zwar nicht meins, aber es hatte genau die gleichen Programme wie meins. ...

Help! I'm in love with a killer! Band 1 || DetektivConan FanfiktionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt