6. Dezember °EDITED°

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PoV: Louis
Ein Klingeln reißt mich aus meinem Schlaf, es ist halb neun, Moment, es ist Mittwoch, Harry ist wieder da! Schnell springe ich auf und renne schon fast zur Tür um diese dann aufzureißen. „Harry!" rufe ich glücklich als ihn erblicke und umarme den großen Lockenkopf. „Nicht so wild, Kleiner" kichert er, ich grummle etwas, was weiß ich selbst nicht, und ziehe ihn in meine Wohnung. „Hab ich dich geweckt, Lou?" fragt er und streicht mit einer Hand durch meine, wahrscheinlich total unordentlichen, Haare. Ich nicke und erst jetzt fällt mir die Tüte in seiner anderen Hand auf. „Was ist da drinnen?" frage ich neugierig und lange nach der Tüte, doch Harry hält sie einfach weiter hoch, weswegen ich ihn schmollend ansehe. „Mach dich erst mal fertig, Lou. Darf ich mich in deiner Küche bedienen und uns Frühstück machen?" „Fühl dich wie zu Hause" erkläre ich ihm und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, bevor ich mich duschen gehe und mir frische Klamotten anziehe.

In meinem Esszimmer sehe ich Harry die eine Kerze des Adventskranzes anzünden und begutachte den liebevoll gedeckten Tisch. Er hat sogar Rührei mit Speck gemacht! Außerdem natürlich Tee aufgesetzt und die geheimnisvolle Tüte steht neben einem Teller. „Wollen wir zusammenziehen? Wenn du jeden Tag Essen machst, zahl ich die Wohnung beziehungsweise das Haus" frage ich ihn spaßeshalber und er dreht sich um. „Wenn dann zieh ich mit dir zusammen, weil wir ein Paar sind und ein positiver Nebeneffekt mich als festen Freund zu haben wäre, dass du jeden Tag von mir Essen bekommst" „Das ist ja gut aber was sind die anderen positiven Aspekte gerade dich als Partner zu nehmen?" „Ich würde sagen, dass musst du selbst herausfinden. Jetzt setz dich, ich glaube kaum, dass du gestern etwas gescheites gegessen hast" er setzt sich auf den Platz auf dem die Tüte nicht steht, ich mich ihm gegenüber. „Was hast du gestern gemacht?" „Darf ich die Tüte aufmachen? Ich habe mit meiner Mum geskypt und Filme geschaut, wie war das Shooting?" „Warte noch bis nach dem Essen, das Shooting war nicht gut. Die Models waren arrogant, die Hin-und Rückfahrt lange, ich hatte keine Lust und die Models waren selbstverliebt." „So sind die meisten meiner Kollegen, leider, aber wenn du sie privat triffst sind sie ganz ok, außer die ganz bekannten, die sind privat noch bescheuerter. Das Ei ist übrigens lecker. Meines verbrennt immer" „Oh Lou..." seufzt Harry nur.
„Darf ich jetzt?" frage ich nach dem Frühstück und zeige auf die Tüte, lächelnd nickt er und ich sehe eine Box und einen Mistelzweig, ich lächel. Sobald die Box offen ist, kommt mir ein atemberaubender Duft entgegen, Harry hat Plätzchen und Süßigkeiten reingepackt! Die Herzen sind so wunderschön verziert, die kann ich doch nicht essen! „Oh Gott Harry! Danke, danke danke. Die Plätzchen sind wunderschön! Hängen wir den Mistelzweig zusammen auf? Uih. Danke. Wie kann ich mich revanchieren?" „Geh mit mir auf ein Date in die Therme?" nuschelt er leise, doch ich höre es, laufe zu ihm und setze mich auf seinen Schoß um ihn auf die Wange zu küssen. „Gerne, Haz. Heute?" „J-Ja" er wird rot. Gott ist er süß. „Wo soll der Mistelzweig hin?" fragt er mich und ich überlege. „Über meine Couch" „Packst du deine Schwimmsachen zusammen und ich hänge den Zweig auf?" Ich nicke, er küsste meine Wange und dann gehe ich ins Schlafzimmer um meine Sachen zusammen zu suchen.
„Lou?" fragt Harry leise und betritt mein Schlafzimmer. „Was ist los?" ich sehe ihn fragend an. „Der Mistelzweig hängt. Bist du fertig? Ich möchte dir vorher noch was zeigen." Ich nicke, nehme meine Tasche in die eine und seine Hand in die andere Hand.
„Da sind wir" spricht Harry und parkt auf einem Parkplatz im Wald. Wir steigen aus, er greift nach meiner Hand ich verschränke unsere Finger. Wir laufen eine Weile, erst durch den schneebedeckten Wald, dann stehen wir plötzlich am Strand. „Wow. Das ist atemberaubend" staune ich, es sieht einfach wunderschön aus, das Meer, die großen Schiffe, die Seevögel, alles. Wir laufen eine Weile, genießen beide die Stille, jeder hängt seinen Gedanken nach. Irgendwann bleibe ich stehen und setze mich in den Sand, Harry ziehe ich mit runter. Er kichert und leise fange ich an zu singen, er steigt ein und so sitzen wir eine Weile aneinander gekuschelt. „Es ist so schön hier" gebe ich zu „Du bist schöner" murmelt Harry, wird aber gleich darauf rot. „Du auch, Haz. Danke." seine Wangen werden noch dunkler, wenn das überhaupt geht. „Mum hat mir gestern gesagt, dass sie uns auf dem Weihnachtsmarkt gesehen hat, auf dem TV" „Findest du es denn schlimm? Beziehungsweise dein Management?" „Nein. Das Management weiß, dass ich schwul bin. Sie haben mir die Frage mit dem Outing, ob, wann und wie, komplett selbst überlassen. Sie meinten ich bin alt genug um selbst darüber zu entscheiden. Ich persönlich habe kein Problem damit, Gerüchte gibt es immer und es ist ja eh nicht gelogen, wenn die Fans sagen, dass wir auf einem Date waren. Was meinst du? Beziehungsweise dein Manager?" „Mein Manager wusste es auch von Anfang an, es war eine meiner ersten Bedingungen bevor ich den Vertrag unterschrieben hatte. Ich sehe es eigentlich genau wie du, es ist ja nichts falsches daran und da ich eh bin schwul bin, regt es mich mehr auf ‚Harry Styles- der Womanizer' zu sein." „Ich verstehe die Menschen nicht, egal was man als Person, die nur minimal im öffentlichen Leben steht tut, wird es einem hinterher getragen. Als ob wir Objekte sind, perfekte Dinge, die keine Fehler machen dürfen und der Gesellschaft angepasst sein sollen. Ich meine wir sind doch auch nur Menschen. Menschen machen halt mal was dummes, in der einen Sekunde hast du Millionen von Fans und in der anderen bekommst du von Millionen Menschen Hasskommentare, wie, dass du zu dünn bist. Anstatt zu hinterfragen warum, wird einfach darauf los gegangen, egal was." Harry hatte irgendwann meine Hand genommen und drückte sie, wir liefen gerade zum Auto zurück „Ich glaube, dass liegt in der menschlichen Natur. Ein Idol muss irgendwie perfekt sein, obwohl es kein perfekt gibt. Ich glaube als Model und Schauspieler ist man am meisten gefordert, also psychisch, weil da eigentlich alles nach dem Körper geht."

„Zwei Mal Tagesticket für Erwachsene bitte" verlangt Harry, er hat sowohl seine als auch meine Tasche in der Hand, obwohl ich mich Anfangs dagegen gesträubt habe. „Bitteschön. Einen wunderschönen Aufenthalt, wünsche ich Ihnen" die Kassiererin ist jung, vielleicht 17 oder 18, grinst uns freundlich und nicht gestellt, zumindest sieht es nicht so aus, an. „Danke sehr" antworten Harry und ich gleichzeitig und gehen durch das Drehkreuz, Harry lässt mir den Vortritt. Wir finden zwei Umkleiden nebeneinander und er gibt mir meine Tasche bevor er in einer der Umkleiden verschwindet, was ich ihm gleich tue. Schnell schließe ich die Tür, drücke das Metallteil herunter, damit dir Tür abgesperrt ist und ziehe mich schnell um. Erst die normale Schwimmhose und dann die lange Badeshorts, fertig. Meine Wertsachen nehme ich in die Hand und atme tief durch. Ich werde jetzt mit Harry Styles ins Schwimmbad gehen und ihn die ganze Zeit halbnackt sehen, danke dir Gott. Ich verlasse die Umkleide und laufe prompt in Harry, der vor meiner Tür wartet. „T'schuldige"murmele ich, rot werdend. „Alles gut, komm." lacht Harry und nimmt mich an der Hand. „Wir können unsere Wertsachen in meine kleine Tasche tuen und in ein Schließfach legen, willst du mir deine geben?" ich nicke, traue meiner Stimme noch nicht, Harry ist heiß.
Es war eine schlechte Idee ins die Therme zu gehen, Harry ist nicht nur halbnackt sondern auch noch nass, außerdem hat er Tattoos. Viele. Das was ich am meisten mag, ist der große Schmetterling auf seinem Bauch. Außerdem sind da noch zwei Schwalben über der Brust und zwei Farnenblätter an seinem Hosenbund sozusagen.Er hatte ein Schiff auf seinem Oberarm, zusammen mit vielen kleinen anderen Dingen wie einen Kompass und die Buchstaben G, R und A.
Das Wasser ist wunderbar, genau das Richtige im Winter, es ist entspannend, auf wundersame Weise fast leer, warum auch immer. Meistens sitzen wir auf der Liegefläche im Wasser und reden über verschiedene Dinge, die Atmosphäre ist wunderschön. Harry erzählt mir von seiner Mutter, welche er heute morgen kurz gesprochen hatte, seiner Schwester Gemma, welche ihn immer unterstützte und seinen Stiefvater Robin, der ihm viel bedeutete. Mit der Zeit werde ich müder und anhänglicher, setze mich auf Harrys Schoß, streiche ihm über die Tattoos und kuschele mich an ihn. Aus dem letzten Becken muss er mich raus tragen, ich habe meine Beine um seine Hüfte und seine Arme um seinen Nacken geschlungen.
„Komm, Lou. Duschen und anziehen musst du dich selbst. Den Rest mache ich" flüstert Harry mir zu und wie in Trance dusche ich und ziehe mich an, ich bekomme alles nur halb mit. Harry setzt mir eine Mütze auf die feuchten Haare und hebt mich hoch, ich schlinge wieder meine Beine um seine Hüfte, die Taschen hat wahrscheinlich er, so unterstützend und aufmerksam wie er ist. Ich merke gerade noch wie ich hingesetzt werde, jemand sich über mich beugt und es leise ‚Klick'macht.
Das nächste was ich mitbekam waren mehrmaliges dumpfes Türe schlagen, eine Zeit vergeht und dann wird es kalt, wieder ein ‚Klick' Geräusch und ein warmes Etwas um mich an das ich mich sofort schmiege. Dieses ‚Etwas' strahlt etwas besonderes aus, beschützend und angenehm. Ich merke wie mir die schwere Jacke und die Schuhe ausgezogen werden und ich dann irgendwo weiches abgelegte werde. Das Wärmeetwas will gehen, doch das lässt mein müdes Ich nicht zu, zwei Mal poltert etwas und dann kuschele ich mich ganz nahe an das warme, vertraut riechende Etwas.

QTTT: Was denkt ihr passiert wenn Lou neben diesem 'Etwas' aufwacht?

Larry Stylinson Adventskalender 2017 //DONE//Where stories live. Discover now