DREIUNDACHTZIG

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*Vier Monate später*

Müde hob ich mitten in der Nacht meine Tochter aus ihrem Bettchen, das ich direkt neben mein Bett gestellt hatte. Bei dem Gedanken daran, dass sie so weit weg sein sollte, war mir regelmäßig schlecht geworden, auch wenn es nur ein Zimmer weiter war.
Die Geburt vor einer Woche war glücklicherweise ohne Komplikationen verlaufen, doch es war echt verdammt schmerzhaft gewesen.
Doch sobald ich das winzige, zerbrechliche Wesen auf dem Arm gehalten hatte, war der Schmerz beinahe vergessen.
Natürlich verschwand er nicht einfach, doch in dem Moment, in dem du dein Kind zum ersten Mal siehst und berührst, ist es unwichtig, dass du noch Sekunden vorher dachtest, du könntest es nicht schaffen.
Ich schob mein Shirt hoch und stillte sie, während ich ihr sanft über die Wange strich.
"Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich liebe, Aaliyah?"
Ich lächelte, als sie sich mit ihren winzigen Fingern an meinen Zeigefinger klammerte und beobachtete sie glücklich.
Doch obwohl ich so glücklich mit ihr war, war es doch auch verdammt ungewohnt und anstrengend, der Schlafmangel setzte mir definitiv zu, es war nervenaufreibend, alle drei Stunden aufzustehen, die Kleine zu füttern, zu beruhigen oder zu wickeln.
Aber ich machte es gern. Jedes Lächeln, das Harrys und meine Tochter mir schenkte, zeigte mir, dass es die beste Entscheidung war, die ich jemals getroffen hatte.
Nachdem sie fertig war, hob ich sie an meine Schulter, ließ sie ihr Bäuerchen machen und legte mich gemeinsam mit ihr wieder hin.
Erst nachdem sie wieder eingeschlafen war, schloss auch ich die Augen.
Nur wenige Stunden später stand ich wieder auf, zog Aaliyah an, setzte sie in die Trage, damit ich sie dicht bei mir tragen konnte, aber beide Hände frei hatte und trat in die Küche, wo ich für Celi Brötchen für die Schule belegte. Ich war ja sowieso immer früh wach und da ich momentan nicht zur Schule ging, nahm ich mir die Zeit, meiner besten Freundin eine kleine Freude zu bereiten.
"Guten Morgen, Lina."
Celina betrat die Küche und lächelte mich an. "Guten Morgen, kleine Prinzessin."
Sie gab meiner Tochter ein Küsschen auf den Kopf und strich ihr sanft über die Wange.
"Guten Morgen, Celi."
Wir setzten uns und frühstückten gemeinsam und ich schob ihr eine Mappe zu. "Gibst du das bitte Herrn Bayerlein?"
Ich bekam seit etwa vier Wochen jede Woche eine Mappe mit Aufgaben, die ich selbstständig erledigen musste. Natürlich konnte ich meinen Lehrern jederzeit schreiben, doch es war schon seltsam, nicht mehr in die Schule zu gehen. Doch in zwei Monaten waren die Prüfungen und in drei Monaten fand der Abschlussball statt und ich hatte nicht vor, dieses Jahr zu wiederholen. Kind hin oder her.
Natürlich war es anstrengender, als normal, aber es war definitiv machbar und Celina war die perfekte Patentante. Sie nahm mir Aaliyah am Nachmittag für ein bis zwei Stunden ab, damit ich eine kurze Pause machen konnte. Das meiste Schulzeug erledigte ich, wenn meine Tochter Mittagsschlaf machte.
"Klar, mach ich. Wir sehen uns dann heute Nachmittag. Pass auf euch auf."
"Mach ich. Und du erschlägst Saphira bitte nicht, auch wenn sie es verdient hätte."
"Aber sie hätte es wirklich mehr als nur verdient."
"Hätte sie. Aber wir müssen ein Vorbild für Aaliyah sein", sagte ich und sah nach unten.
Aaliyah Davina Styles.
Meine Tochter und definitiv das Wichtigste in meinem Leben.

In Love with Harry ✔️ (Harry Styles FF)Where stories live. Discover now