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03 DECEMBER | 9:26 Uhr

MIT EINEM RUCK öffnete ich meine Augen.

Bitte sagt mir nicht das ich mit Martin in einer Hütte feststecke bis uns Jemand holen kommt.

“Wie kannst du immer so lange schlafen?“ ertönte sogleich die Stimme die ich heute am wenigsten hören wollte.

“Weil ich ein talentierter junger Mann bin.“ meinte ich nur, noch halb am schlafen. Man konnte Buchstäblich hören wie Martin seine Augen verdrehte.

“Du bist zwar 17 aber benimmst dich immer noch wie vier.“ antwortete der schwarzhaarige auf meine dumme Antwort nur.

Hinter mir hörte man ein Knarzen und danach wie Stoffe herum gewühlt wurde.

“Was machst du da hinter mir?“ fragte ich auf der hut.

Man weiß ja nie warum Martin jetzt plötzlich Entdecker spielen will, aber er macht es einfach.

“Ich habe Klamotten gefunden!“ rief er begeistert und das nächste was ich spürte war der weiche Stoff an meinem Kopf.

“Man! Lass mich doch schlafen!“ murrte ich nur und machte keine Anstalten das Kleidungsstück von meinem Kopf zu entfernen.

“Komm zieh dich an! Ich will mich umsehen ob es nicht doch noch eine Straße gibt, wo wir lang gehen können.“ befahl mir mein Stiefbruder voller Tatendrang.

“Keine Lust. Geh ohne mich.“ nach den aufwendigen Sätzen zog ich mir das Kissen über den Kopf.

Kann er doch den Flüssen folgen. Mir egal.

Aber ihm anscheinend nicht denn, ich liege nun auf dem kalten herzlosen Boden.

“Ist ja gut...“ murrte ich nur vor mich hin während ich die Sachen anzog die Martin mir hingeschmissen hatte.

Überraschung, Überraschung. Sie sind mir zu groß.

“Das passt mir nicht.“ stellte ich nun auch für meinen Stiefbruder klar.

Aber dieser sah mich nur mit einem Starren Blick an.

“Was?“ fragte ich genervt, doch Martin rührte sich kein Stück.

Mit der Zuge schnalzend zog ich mir meine Alten Sachen wieder an und machte anstalten aus der Tür zu gehen.

“Dann gehe ich eben ohne dich.“ sagte ich mit dem Desinteresse klar in meiner Stimme.

Diesmal schien sie aber zu dem schwarzhaarigen durch zu dringen, denn er riss die Augen auf und schnappte sich schnell einen Schaal.

Zusammen gingen wir also aus der Kleinen Hütte und in den weißen Wald hinein.

Zum Glück hatte ich meine Winterschuhe auch schon zur Autofahrt an. Wenn nicht, dann hätte ich jetzt keine Füße mehr.

“Was genau suchen wir jetzt? Die Straße oder dein Hirn?“

“Dein Niveau.“

Mein Stiefbruder lief vor mir her, also konnte ich so gut es ging meine Grimassen auch ausleben.

Der Schnee hat noch nicht aufgehört zu fallen. Das weiße Puder glitzerte zwar schön in der Sonne aber wenn der Wind nicht so kalt wäre, wäre es perfekt.

Natürlich müsste Martin in meinem Traumland weg sein.

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In der halben Stunde die wir nun schon gelaufen sind, ist die Sonne hinter den Wolken verschwunden und der Schnee hat sich verdoppelt.

“Wenn wir uns wieder verlaufen haben, gebe ich dir die Schuld!“ rief ich durch den Schnee hindurch zu Martin.

“Haben wir nicht ich sehe die Hütte schon!“ kam die gedämpfte Stimme des Jungen zu mir.

Mit den neuen Informationen sah ich mich aufgeregt um.

Und tatsächlich war dort unsere Hütte.

Dort angekommen stieß Martin wieder die Tür ein und zog mich an der Hand noch in das erwärmte Hüttchen.

  Mit eiskalten Händen lief ich zu dem Kamin, der gerade daran war auszugehen.

“Warte schnell.“ funkte Martin zwischen mich und den Kamin.

Er nahm ein Holz und legte es auf die langsam erlöschende Glut.

Langsam setze ich mich auf den Teppich vor dem Feuer und legte meine Jacke nicht ab.

Je mehr desto besser.

Martin lies sich neben mir nieder und rieb seine Hände aneinander.

“... Jetzt vielleicht kuscheln?“ fragte der schwarzhaarige grinsend nach.

“Nein.“

Ok, vielleicht ist mehr nicht immer besser.

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GRANDBY, CANADA | 20:12Uhr

“Die Jungs haben uns immer noch keine SMS geschickt.“ murmelte die rothaarige Frau und kuschelte sich an die seite ihres Mannes, welcher mit ihr auf der Couch saß.

Sie hatten sich beide den Abend frei genommen und wollten zusammen einen Film ansehen.

“Wahrscheinlich haben sie nur Spaß. Naja... wenn sie sich vertragen haben.“ lachte Adam und drückte auf die 'Weiter' taste.

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Auf der anderen Seite des Landes, saßen gerade zwei Jungs vor einem Kamin und versuchten verkrampft nicht den anderen anzustarren.

Als dann doch der ältere der beiden den Blick wagte, konnte er ihn nicht mehr abwenden.

Er konnte es sich nicht eingestehen aber er mochte den dunkelblonden Vollidioten mehr als das er ihn hassen könnte.

Er mochte ihn nicht als einen Stiefbruder, sondern als einen Freund.

DEN Freund.

Doch da gab es ein Problem.

Seinen Stolz und seinen Vater.

Ein schwuler der von einem Homophoben Mann erzogen wurde passte natürlich nicht in die Seite seiner Familie.

Doch trotzdem hatte er nicht vor Randy aus dem Weg zu gehen.

Eher genau das gegenteil.

scared to be lonely 》 (BoyxBoy)Where stories live. Discover now