Kapitel 15

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Zanes POV.

Ich kam vor ihrem Haus an und parkte meine Maschine vor ihrer Garage. Ob sie mich um diese Uhrzeit reinließ? Oder ob sie überhaupt wach war ? Im Haus brannte zumindestens ein Licht. Ich hoffe ihr Brüder schliefen schon.

Ich stand nun vor der Tür und fuhr mir einmal durch die Haare. Ach was machst du Junge du siehst eh wie ein Stück elend aus.
Ich klopfte dreimal an.
Keine Reaktion.
Ich klopfte nochmal und hörte wie jemand die Treppen runterlief.
Dann machte jemand das Schloss auf und im nächsten Moment blickte ich in ihre Augen.
Sie wurden immer größer als sie mich sahen. Ich grinste.

"Hey." Ich steckte die Hände in die Hosentaschen und lehnte mich gegen den Türrahmen.

"Za-Zane? Was machst du hier ? Oh gott dein Gesicht. Komm rein." sagte sie besorgt und zog mich am Arm.
Sie schloss die Tür und machte sich einen Zopf.

"Ich hoffe ich hab dich nicht geweckt." fragte ich sie und sie schubste mich nur ins Wohnzimmer.
Ich liebte sie dafür.
Warte was ?

"Was hast du getan ? Oder wer war das ?" Wir setzten uns auf die Couch. Sie gleich neben mich und legte ihre kleinen Hände auf meine.
Ich nahm sie und streichte mit meinem Daumen über ihren Handrücken.

"Es war nur Fernando. Aber mir geht es gut." Ich senkte meinen Blick und biss mir auf die Unterlippe.

"Was sagt er ?"

Ich zögerte kurz bevor ich weiter sprach.
"Er sprach davon das es Konsequenzen geben wird wenn ich weiter hin mit dir zusammen bleiben will. Verstehst du jetzt warum das hier nicht geht ? Maddison." Ich machte eine Pause als ich sah das sie Tränen in den Augen bekam.

"Ich habe heute alles auf mich genommen. Okay ? Diese-Diese Schläge. Aber wenn er dir weh tut könnte ich es mir niemals verzeihen. Alleine das gestern als er dich auch nur berührt hat brannte die Wut in mir wie ein Feuer. Das glaubst du nicht." knurrte ich und schloss wieder meine Augen um mich zu beruhigen.
Dann ergriff sie mein Kinn mit ihren Händen und fuhr auf zu meiner Wange die sie dann mit ihren Daumen streichte.
Ihre Berührungen stellten mich ruhig und ich konnte wieder etwas klarer denken. Ich genoss es bis sie aufhörte und ich sie ansah.

"Sind deine Brüder nicht da ?"

"Nein. Sie sind für zwei Monate in dieser Sport-Akademie. Ich bin alleine." Sie spielte wieder an ihren Haarspitzen so wie sie es heute schonmal tat. Bis sie mich wieder ansah.

"Ich-ehm- Ich hol mal den Verbandskasten." Sie lächelte kurz und verschwand dann im Flur.
Ich schaute ihr noch nach.
Was ? Ich konnte nicht anders.

Sie kam mit einem Verbandskasten und einer Flasche Desinfektionsmittel in der Hand wieder und stellte alles auf dem Couchtisch ab.
Sie holte ein Wattebällchen raus und machte etwas von dem Desinfektionsmittel drauf.

"Schau mich an. Ich kann dich ja nicht so lassen." Sie grinste mich an und richtete mein Gesicht zu ihr.
Während sie meine Wunden säuberte zischte ich ab und zu auf, aber schaute immer wieder in ihre Augen.
Ich hörte immer ein kleines "Schuldige" oder "gleich fertig" bis sie dann ein Flaster an meiner Stirn und ein noch kleineres an meiner Lippe anbrachte. An der Lippe machte sie so sanfte Bewegung das ich nicht anders konnte als sie zu mir zu ziehen. (Hahaha nein sie küssen sich noch nicht. Hab ich euch erwischt hehehe)

Sie holte erschrocken nach Luft und ließ das Papier vom Pflaster auf den Tisch sinken.
Ich hielt sie an ihrer Taille fest und musterte einfach nur ihr Gesicht.

"Maddison.. Ich-"
Sie legte einen Finger auf meine Lippen.

"Ist schon okay." Sie lehnte ihren Kopf gegen meine Brust und legte eine Hand darauf.

"Dein Herz rast ja. Entspann dich." flüsterte sie und ich schloss meine Augen. Ich schlang meinen anderen Arm auch noch um sie und war einfach mal 'glücklich'.

"Mir wird nichts passieren. Du willst nicht das mir was passiert und ich will nicht das dir was passiert." flüsterte sie in meine Halsbeuge.
Ich spürte ihre weichen Lippen und ihre Wärme durchfuhr meinen ganzen Körper bis sie sich wieder von mir löste.

"Haben die anderen auch was abbekommen ?"

Ich nickte nur schwach und senkte meinen Blick.
Sie waren meine beste Freunde.
Meine Familie. Wie meine Brüder. Und das sie das wegen mir mitmachen mussten war nich fair.

"Hey." Ich hob meinen Blick und sah sie an.

"Gib dir nicht die Schuld. Ok ?"

Ich nickte wieder nur wortlos
Ich wusste einfach nicht mehr was ich sagen sollte.

"Ich sollte dann mal gehen."Entschlossen stand ich auf und sie auch.
Ich ging grade zur Tür als sie mich aufhielt.

"Willst du nicht bleiben ?" fragt sie zögerlich und spielte schüchtern an ihrer Haarsträhne.
Grinsend beobachtete ich sie dabei und kam dann auf sie zu.
Ich nahm ihre Hände in meine und küsste ihre Handfläche.

"Das ist glaub ich keine gute Idee."

"Warum ?"

Ich hob, grinsend eine Augenbraue und sie runzelte ihre Stirn. Daraus wurde aber sofort ein Augenweiten.

"Zane !" schrie sie aufgebracht und ich musste lachen. Was ist denn ?

"Ich würde dich gerne küssen." kam es plötzlich aus mir raus. Und erst im Nachhinein merkte ich was ich da gesagt hatte.

Sie öffnete mit großen Augen ihren Mund und wollte was sagen als sie ihn wieder schloss und einfach nur lächelte. Ihre weißen Zähne kamen zum Vorscheinen und ihre Wangen färbten sich leicht rot.

"Gute Nacht Zane." Sie ging auf Zehenspitzen und beugte sich zu mir nach vorne ehe sie mir einen Kuss auf die Wange gab.
Eine Gänsehaut durchfuhr meine Körper. Was machte sie nur mit mir. Sowas hatte bisher niemand geschafft. Die Stelle an der ihre Lippen vor kurzem noch lagen, kribbelte immernoch und ich schüttelte nur in mich rein lachend mein Kopf und ging in Richtung Eingangstür.

Die Kleine war echt hartnäckig.

A BadBoy for me ?Unde poveștirile trăiesc. Descoperă acum