Schrei~

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Damon Salvatore, das herzlose Monster, der gewalttätige Psychopath, Mörder, Herzensbrecher, der unmenschliche Vampir. Begriffe, die zu seinem Alltag gehörten und trotzdem spürte er sein Herz in seiner Brust schlagen. In seinen Armen hielt er das wertvollste auf dieser Erde. Das einzige was zählte. Und Damon Salvatore, der es gewohnt war mit diesen Titeln beschrieben zu werden, war glücklich. Er wusste nicht mit welcher Tat in seinem Leben er dieses Glück verdiente, denn schon vor Jahren hatte er dieses Gefühl tief in sich begraben. Damon Salvatore war nicht in der Lage Gefühle wie Glück oder gar Liebe zu empfinden.

Was war  dies also?

Vorsichtig, als würde die Person in seinen Armen aus flüchtigem Rauch bestehen, drückte er sie an sich und vergrub seine Nase in ihrem Haar. Ihr Geruch breitete sich wie ein Lauffeuer in ihm aus und die Note von Blaubeeren und anderen süßen Früchten vernebelte ihm die Sinne.

Zum zweiten Mal in seinem langen Leben verspürte er den Drang Jemanden zu Besitzen. Niemand anderes sollte dieses wunderschöne Mädchen so in seinen Armen halten dürfen. Nicht einmal ansehen sollten sie andere Kerle. Doch er wusste, dass er nicht das Recht hatte sowas zu verlangen. Elena gehörte nicht ihm. Lange Zeit hatte er so viel Mist gebaut, dass er sich wunderte wieso sie überhaupt noch mit ihm sprach. Bösen Mist, den er mittlerweile bereute aber nicht ungeschehen machen konnte.

Die letzten Takte vom Lied klangen aus und Elena lockerte ihre Arme etwas von seinem Hals. Doch Damon machte keine Anstalten die zerbrechliche Gestalt gehen zu lassen. Erst als ihre Füße wieder zum Stillstand kamen spürte er, dass seine Tanzpartnerin die Blicke der anderen störten und sie nervös wurde. Grinsend lehnte sich der groß gewachsene Vampir ein Stück zurück und umfasste Elena nur noch an den Seiten. „Vielen Dank für diesen Tanz Miss Gilbert. Es war mir eine Ehre" Das ehrlichste Lächeln, welches Elena je auf seinen Lippen erblickt hatte brachte ihr Herz dazu einen Schlag auszusetzen und danach in doppeltem Tempo weiter zu schlagen. Damon gefiel es, dass er bewirken konnte, dass Elenas Wangen feuerrot wurden und sie verlegen auf den Boden sah. „Du bist wunderschön Lena... Ich habe dich das letzte halbe Jahr unheimlich vermisst", sprach er leise und drückte ihr einen sanften Kuss auf die Stirn, ehe er sich ganz von ihr löste und zurück zu seinem Platz ging.

Auf halber Strecke wurde er jedoch aufgehalten und ein plötzlicher Zug an seiner Hand ließ ihn Rückwärts taumeln und ehe er sich versah saß er auf dem Boden. Neben ihm Elena, die verantwortlich dafür war und fast schon hektisch ihre Arme um seinen Oberkörper schlang. Das war alles was es brauchte um ein Lachen von Damon zu bekommen und im selben Moment lag auch schon sein Arm um ihre Schultern.

„Oh mein Gott Leute! Ihr seid besser als Twilight!" Die Stille, die eingekehrt war wurde harsch durch viel Gelächter durchbrochen. „Ich fasse es nicht... Ist das wirklich Damon? Kann nicht sein", sprach Rebekah ehrlich verblüfft und verzog skeptisch das Gesicht. Elena verstärkte ihren Griff um den Vampir etwas und sah strahlend in die Rund. „Natürlich ist das Damon"

Die nächsten Geschehnisse zogen so schnell an der Gruppe vorbei, dass der Wandel dieses Abends den das Folgende verkündete erst einmal gar nicht bei ihnen ankam. Ein Geräusch durchdrang die Nacht vor dem Anwesen und ließ alle sich im Raum befindenden Personen verstummen. Es war ein so lauter und gepeinigter Schrei gewesen, dass Elenas Blut in ihren Adern zu gefrieren schien. Die Stille die darauf folgte war fast noch unerträglicher als der Schrei selbst und die Freunde sahen sich erschrocken an. „Wir sollten nachsehen was da vor sich geht", ertönte Rics Stimme deutlich und sofort standen alle auf ihren Füßen. „Sind von uns noch alle da?", kam es als nächstes von Klaus und nach dem ersten Schock blickte Elena ängstlich durch den Raum.
Eine kleine Welle der Erleichterung schwappte durch die Gruppe als klar wurde, dass niemand von ihnen vermisst wurde.

Ein paar Momente später stand die kleine Gruppe draußen und sie lauschten in die Finsternis. Damon, der als letztes das Haus verlassen hatte warf Matt, Jeremy und Tyler eine Taschenlampe zu und versuchte dann einen Überblick über die Lage zu erhalten ehe er sagte: „Wir teilen uns auf. Tyler, Caroline und Elena gehen nach Norden. Matt, Rebekah und Klaus sehen hinter dem Haus nach. Jeremy, Bonnie und Alaric ihr geht nach Westen und ich werde die Ostseite abchecken."
Die Stimmung war genauso eisig wie der Wind, der der ungewöhnlichen Gruppe um die Ohren pfiff. „Kommt nicht in Frage, dass du alleine gehst Damon", widersprach Elena und wollte gerade erwähnen, dass sie mit ihm gehen würde, da trat Klaus vor und hielt seine Hand ein Stück hoch. „Ich werde mit ihm gehen. Wenn ihr zwei zusammen geht wird sich doch niemand auf die Aufgabe konzentrieren"
Elena warf ihm einen finsteren Blick zu, aber gab keine Widerworte.

Nachdem jeder wusste was zu tun war teilte sich die Gruppe auf. „Das ihr mir alle wieder in einem Stück hier auftaucht!", rief Alaric noch, ehe sie sich aus den Augen verloren. Damon hatte ein fürchterliches Gefühl bei der Sache und hätte Elena lieber in Sicherheit gebracht.

Wachsam und mit der Taschenlampe in jeden Winkel leuchtend durchstreiften sie den Wald. „Dieser Schrei hat sich nicht menschlich angehört. Was sollte so ein Muggel auch mitten in der Nacht in den Wald treiben?", grummelte Damon nach einer Weile und trat einen großen Ast beiseite. „Was ist ein Muggel?" War die einzige Reaktion die Klaus zeigte. Der jüngere Vampir zuckte nur mit den Schultern. Es war ein Begriff, den er einmal auf einer Feier aufgeschnappt hatte. Man hatte ihm erklärt es sei ein Begriff für Menschen ohne magische Kräfte. Was auch immer das bedeuten sollte.

Ein weiterer Schrei zerriss die Ruhe des Waldes und Damon nahm wahr, dass er dieses Mal seinen Ursprung ein ganzes Stück weiter weg hatte. „Falsche Richtung", stöhnte Klaus und die beiden liefen Zielstrebig wieder in die Richtung aus der sie gekommen waren. Erneut machte sich ein mieses Gefühl in der Brust des dunkelhaarigen breit und er hoffte, dass sie schon bald wieder vor dem Kamin sitzen würden.

Der Wald war stockdunkel und auch mit verbesserter Sicht fiel es Damon schwer etwas außerhalb des Scheines der Taschenlampe zu erkennen. Selbst Klaus, der schon viel länger existierte, hatte erst selten solch eine Finsternis erlebt und in diese Gedanken vertieft bemerkte keiner von ihnen, dass sich eine Gestalt aus den Schatten gelöst hatte und sich ihnen in den Weg stellte. Erst einige Meter später wurde die potenzielle Gefahr erkannt, doch als Klaus sich auf den Fremden stürzen wollte hielt ihn Damon gerade noch rechtzeitig zurück. „Warte Klaus! Dies mein uriger [wegen Urvampir] Gefährte ist kein Feind", sagte er mit einem halben Grinsen und trat einen Schritt vor.

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Hey! Mal ein Wort von mir :)
Erstmal: Ich freue mich, dass du bis hier her gelesen hast!
Mir macht es wirklich Spaß an solchen Geschichten zu
schreiben und es ist das Beste, wenn andere auch noch
Freude daran haben diese zu lesen! Einfach unglaublich :)

Dieses Kapitel kündigt keine Handlungsänderung an!
Im nächsten Kapitel werden sie wieder im Hause Salvatore sein.
Hoffe ihr bleibt dabei!
LG~


Dare Or Truth - Vampire Style! [Vampire Diaries|Delena]Where stories live. Discover now