Good End

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„Und das ist die Geschichte wie ich eure Mutter kennengelernt habe. Ganz schön durcheinander, oder?", erzählte ich meinen beiden Kindern Serafina und Noah, die auf meinem Schoß saßen und gespannt meiner Erzählung folgten.
„Und hast du Gott auch einmal gesehen?", fragte die Kleine und fiel dabei fast von meinem Schoß.
„Ich nicht, aber wenn ihr darüber was wissen wollt müsst ihr eure Mutter fragen. Wisst ihr, sie waren ganz doll befreundet."

Selbstverständlich haben wir die Geschichte so erzählt wie sie auch passiert ist, wobei wir die blutigen Details ausließen. Zudem waren die beiden noch viel zu klein um zu verstehen, dass alles die Wahrheit war, weshalb sie noch dachten dass ich das noch ausschmückte. Doch immer wenn ich erzählte, dass Angel mein persönlicher Engel war, fingen beide an zu kichern.

„Na los ihr zwei...genug erzählt für heute. Euer Onkel wird in ein paar Minuten hier sein und ihr habt beide noch euren Schlafanzug an.", unterbrach Angel die Geschichten Zeit und nahm mir unsere Tochter ab.
„Mama stimmt das was Papa gesagt hat? Ist dein Freund wirklich Gott?", fragte mein Junge und ließ sich von mir huckepack ins Kinderzimmer tragen.
„Ja, ja das stimmt. Er ist ein wirklich guter Freund von mir. Deswegen tun wir auch immer vor dem Essen beten. Bei seinen Freunden sollte man sich ganz oft bedanken, egal wie klein die Sachen auch sind.", erzähle Angel und suchte im Schrank schon etwas zum Anziehen heraus.
Bei genauerem betrachten hatten beide Kinder von uns geerbt. Serafina, welche übrigens nach Angels bester Freundin benannt wurde, hatte die Schönheit ihrer Mutter geerbt, jedoch die Haarfarbe von mir. Für ihr Alter hatte sie schon sehr lange Haare, die ihr in Wellen über die Schultern fielen. Ihre warmen, braunen Augen waren umrahmt von vollen Wimpern. Für ihre fast 5 Jahre war sie wirklich bildschön.
Ihr Bruder Noah war nun fast 4 und hatte sein gutes Aussehen eindeutig von mir. Er sah mir wie aus dem Gesicht geschnitten. Allerdings waren die Charakter komplett vertauscht. Während Serafina die Schönheit ihrer Mutter hatte, hatte sie den ‚verdorbenen Charakter', wie es viele nennen, von mir und Noah hatte die liebevolle und schüchterne Art seiner Mutter.

„Papa machst du mir die Haare?", fragte Serafina und hielt mir eine Schleife vor die Nase. Geschickt setzte ich sie auf die Kommode und fing an, ihr die Haare nach hinten zu flechten und dort zu fixieren.
„Jetzt bist du genau so schön wie deine Mutter. Ein richtiger Engel.", sagte ein bekannte Stimme von der Tür aus, und breit grinsend stand mein Bruder im Türrahmen.
„Onkel George!", schrien beide Kinder im Chor und fielen meinem Zwilling in die Arme. Dieser nahm beide geschickt nach oben und ließ sich durchknuddeln.
„Ich hoffe ich bin nicht zu spät?"
„Pünktlich wie immer Bruder."
„Gehen wir ins Wohnzimmer, der Tisch ist schon gedeckt.", scheuchte uns Angel aus dem Kinderzimmer.

Gemeinsam saßen wir nun am Tisch und aßen Kuchen,während ich nebenbei mit George über das Geschäft sprach. Ich erzählte ihr vonden Ideen meiner Tochter, welche sehr kreative Einfälle hatte, wenn es umScherzartikel und Süßigkeiten ging. An sich war es, wie als hätten wir schonimmer normal zusammen gelebt. Wie als wären wir eine einzige, große Familie.
Für immer und ewig.

Feeling's for an angel *Beendet* #wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt