Mein Bruder Rezo || Rezo FF

Kapitel 3

* Rezos Sicht *

Ich sah sie an und nahm sie wieder in den Arm. Das Foto hatte ich immer noch in der Hand. Nochmal schaute ich auf das Bild von meiner Schwester. Ich hatte sie 5 Minuten auf dem Arm, hab ich mich gefreut ein richtig guter großer Bruder zu sein, sie von gemeinen Jungs fern zu halten und ihrem ersten Freund so richtig die Meinung zu geigen. Aber das alles wurde niemals Wirklichkeit. Mein Vater nahm sie mir ab und ging aus dem Zimmer. Verwirrt fragte ich meine Mama wohin er Mia bringt. Sie schaute mich an und weinte. Damals hab ich es nicht verstanden, erst als Papa wieder kam - ohne Mia. Er sagte irgendwas von Adoption und erledigt. Mias neue Eltern freuen sich.
“Rezo?“ Ich schreckte auf. Mia stand mit einem fragenden Gesichtsausdruck vor mir und hielt meinen Arm. “Ist alles okay“, fragte sie besorgt. Ich nickte. “Jetzt ist wieder alles okay“, flüsterte ich und umarmte sie.

* Mia's Sicht *

Wow er war ein großer Fan von Umarmungen. “Kann ich das Foto vielleicht behalten?“, nuschelte er und guckte auf das Bild. Ich lächelte und nickte. “Du hättest mit mir aufwachsen sollen. Wir hätten es schon geschafft“, murmelte er kaum hörbar, eher zu sich als zu mir. Ich zog ihn zu seinem Sofa und drückte ihn auf das weiche Polster. “Ich hab gehört warum ihr mich weg gegeben habt. War es wirklich so schlimm“, fragte ich gerade heraus. Er sah mich an, überlegte und zuckte die Schultern. “Ich weiß es nicht. Es war normal für mich kaum Geld zu haben. Erst als ich 10 war wurde es besser. Mein Vater hatte endlich eine richtige Arbeit und meine Mutter musste nicht mehr dauernd auf mich aufpassen, also ging sie auch arbeiten. Zwar nur einen Teilzeit Job aber das reichte vollkommen um alles zu verbessern.“ Ich nickte. Ich hatte mir noch nie über Geld Sorgen machen müssen. Mein Vater hat mir jeden Wunsch von den Augen abgelesen und ich bekam auch alles was ich mir wünschte. Trotzdem hatte ich immer das Gefühl das mit irgendwas fühlt. Jetzt wusste ich es. Mein Bruder hat mir gefehlt. “Ich hatte eine schöne Kindheit, falls dich das interessiert und meine Eltern waren immer sehr nett zu mir.“, flüsterte ich und spielte mit meinem Armband. “Das ist schön..“, murmelte er. Kurze Zeit später sprang er auf und sah mich an. “Kannst du ein Instrument spielen?“, fragte er mit leuchtenden Augen. Ich nickte. “Geigr, Klavier und Gitarre“. “Wow“ Er war sichtlich beeindruckt. “Und du? Also kannst du die ganzen Instrumente hier spielen“. Ich machte eine all um fassende Geste. “Ja“ lächelte er stolz. Ich stand auf und schnappte mir eine Gitarre. Er tat es mir gleich. “Irgendein Lieblingslied“ fragte ich und lächelte. “Hm.. Treat you better von Shawn Mendes?“ Ich nickte und wir fingen an zu spielen. Wir verspielten uns oft weil wir uns immer anguckten. Wahrscheinlich suchte er das selbe wie ich - Gemeinsamkeiten. Ich hatte schulterlange blaue Haare und schmale blaue Augen. Aber da hörten die Gemeinsamkeiten schon auf. Seine Nase war markanter als meine und seine Lippen schmäler. Irgendwann gaben wir es auf und stellten die Gitarren zurück, da wir uns eh nicht konzentrieren konnten. Ich zeigte auf die Kamera. “Musst du nicht aufnehmen?“ lächelte ich und er bemerkte erst jetzt wie spät es geworden ist. Er sprang auf und twitterte etwas auf Twitter. “Hab gesagt das das Video morgen kommt“ sagte er lächelnd und ging wieder zu mir. Bevor jemand etwas sagen konnte klopfte es an der Tür und Ju kam herein. “Wollen wir was Essen gehen? Luca und Rewi kommen auch mit“
*kurze Anmerkung: ich weiß das Rewi und Luca nicht in Dortmund wohnen aber es ist eine FanFiction - ich könnte sogar Drachen einbauen also warum nicht Luca und Rewi in Dortmund wohnend?*
Ich schaute Rezo an und er zuckte mit den Schultern als wäre es ihm egal. “Na klar warum nicht“ sagte ich und sprang auf. “Rezo such du das Restaurant aus. Aber bitte nicht wieder was wo es nur veganes Essen gibt“, blickte Ju ihn bittend an. Ich musste lachen. “Das sagen meine Freunde auch immer“, klärte ich auf als mich beide fragend ansahen. “Blaue Haare und beide Veganer. Ihr seit wirklich verwandt“, murmelte Ju und ging aus dem Zimmer. “Weil das ja auch soviel mit den Genen zu tun“, rief Rezo ihm hinterher. Er wollte schon hinterher gehen als ich ihn festhielt. “Ehm kann ich heute hier pennen? Ich hab keine Lust später nochmal Zug zu fahren“, murmelte ich und lächelte gequält. Er schaute mich und lachte. “Ich wäre beleidigt wenn du nicht hier schlafen würdest“. Ich lächelte auch und ging den beiden hinterher.