Kapitel 30

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~POV Ardy~

Eigentlich hatte ich heute vor zu Taddl zu gehen um ihm zu erzählen, was Nico getan hat. Beziehungsweise was ich alles machen musste. Doch nachdem ich eine Nachricht von Nico bekam, wusste ich, dass das wohl nichts wird.

Nico:Um 11 vor dem Haus.

Um 11. Das heißt ich hatte noch genau eine halbe Stunde Zeit. Na ganz toll. Ich hatte Taddl noch nicht gesagt, dass ich vorbeikommen wollte, weswegen ich ihm auch nicht absagen musste. Ich ging schnell duschen, zog mir etwas anderes an und wartete dann vor dem Haus auf... Auf was wartete ich überhaupt? Und was sollte ich tun? Das Nico mir nicht einmal erklären kann, was meine Aufgabe ist. Ich hatte nur Angst, dass es irgendwas mit Taddl zu tun hat. Ich wollte nicht, dass Taddl damit rein gezogen wird. Ich will nicht, dass er sein Leben für mich aufs Spiel setzt. Das hat er schon oft genug getan und er soll es einfach nicht nochmal machen. Ich brauchte nicht mehr lange zu warten, bis ein schwarzes Auto vor mir hielt . "Steig ein.", sagte Nico freundlich und ich setzte mich auf die Rücksitzbank. Was wird das? Wenn ich irgendwohin sollte, wurde ich sonst von anderen Leuten gefahren, welche ich nicht kannte. Doch dieses mal saß ich mit Nico und Felix in einem Auto. Also entweder helfen sie mir bei dieser Aufgabe oder sie wollen mir etwas zeigen. Ich kann mir sonst nicht erklären warum ich gerade mit ihnen in einem Auto sitze. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ein Handy anfing zu klingeln. "Ja?", meldete sich Felix. "Was...? Du verarschst mich... Scheiße... Wo ist er...? Das könnte ein Problem werden, ja... Okay, tschau." "Wer war das?", fragte Nico. "Lasse." "Und?" "Erzähle ich dir gleich. Es geht um Niklas." Niklas? Ich dachte, ich musste diesen Namen nie wieder hören. Aber es ging um irgendwas, was ich nicht mitbekommen sollte. Sonst würde Felix es Nico ja jetzt erzählen. Ich fragte mich sowieso was nach diesem Vorfall, als Felix wollte, dass ich gehe und die Aufgabe nicht beende, passiert ist. Doch das werde ich wohl nicht erfahren. Ich habe einen Monat mit beiden unter einem Dach gelebt und trotzdem weiß ich so gut wie gar nichts über sie. Sie aber dafür umso mehr über mich. Ich wurde einfach nicht schlau aus den beiden. Nach gut einer Stunde Autofahrt, blieb Nico dann stehen. Hier war weit und breit gar nichts, nur ein verlassenes Bauernhaus. Okay, ich ahne schlimmes. "Geh schon rein.", sagte Nico grinsend. Ich zögerte, stieg dann jedoch aus dem Wagen aus und lief mit langsamen Schritten zum Haus. Ich sah noch, wie Nico wieder das Auto startete und weg fuhr. Toll und was mache ich jetzt hier? Ich hatte keine Aufgabe bekommen. Sollte ich irgendwas stehlen? Wohnte da wieder jemand, den ich umbringen sollte? Warum kann er mir nicht einmal eine Auskunft darüber geben, was genau ich machen sollte? Er hat gesagt ich solle in das Haus gehen. Vielleicht bekomme ich da meine nächste Aufgabe. Von außen war das Haus grau, alt und verfallen. Ich fand nur eine alte Holztür, welche beim Öffnen sehr stark quietschte. Ich war ja schon in vielen verlassenen Häusern, aber das hier ist wirklich gruselig. Am liebsten wäre ich jetzt ganz schnell umgekehrt und wieder gegangen. Doch stattdessen ging ich weiter. Ich stand in einem großen Flur, in welchem nichts außer eine alte, kaputte Treppe war. Also ging ich weiter in die Küche. Ein Waschbecken, Geschirr, Regale, ein alter Ofen. Hier wurde ja wirklich nie irgendwas ausgeräumt oder? In den anderen Zimmern standen ein paar Schränke. Überall lagen Holzlatten, welche vom Dach gestürzt sind, rum. Generell sah dieses Haus sehr einsturzgefährdet aus.

Nico: Geh nach oben.

Nach oben? Wenn ich nur einen Fuß auf die Treppe setzte, bricht die zusammen. Aber blieb mir eine Wahl? Nein. Also musste ich da ja hoch. Ob ich wollte oder nicht. Vorsichtig setzte ich den Fuß auf die erste Treppe. Sie knackte ein wenig, brach aber noch nicht zusammen. Erst als ich dann meinen anderen Fuß auf die Treppe setzte, brach die unterste Stufe weg. Das war für mich eigentlich ein Zeichen, dass ich nicht weitergehen sollte. Aber Nico wollte es ja so. Ich setzte meinen Fuß also wieder auf die Treppe und zu meinem Glück und Verwunderung hielt sie. Ich lief langsam die letzten Stufen hoch und war froh, als ich heile oben ankam. Nur sah es hier auch nicht grad ungefährlicher aus. Der Boden war aus Holzlatten und ein paar fehlten schon im Boden. Ich hatte Angst weiterzugehen, weil ich ungerne einstürzen wollte, tat es aber trotzdem. Bei jedem Schritt den ich tat quietschte das Holz unter meinen Füßen und ich musste die ganze Zeit mit der Angst leben gleich einzubrechen und zu fallen. Ich ging aber trotzdem weiter und schaute mich in den anderen Räumen um. Ich kam in einen Raum, in welchen ein Bett stand. Moment! War das da Blut auf dem Laken? Nicht mal wenig Blut.

Nico: Ja, du siehst richtig. Das ist Blut. Ich hätte dir vielleicht sagen sollen, dass hier jemand ums Leben gekommen ist.

Warte, wieso konnte er mich gerade sehen? Ich hatte mein Handy in meiner Jackentasche, er kann also nicht durch meine Handykamera geschaut haben. Ich kam mir vor wie in einem schlechten Horrorfilm. Fehlt nur noch, dass gleich irgendwelche untoten toten aus der Ecke springen und mich überfallen. Ich ging weiter in andere Räume, doch hier war eigentlich gar nichts mehr. Überall lagen noch einzeln irgendwelche Holzlatten rum, doch das war es auch. Plötzlich hörte ich Geräusche von unten. Hier war jemand. Fuck, was mache ich denn jetzt? Sollte ich in ein anderes Zimmer gehen? Sollte ich abhauen? Aber wie? Doch bevor ich weiter überlegen konnte, drückte mir plötzlich jemand ein Tuch gegen den Mund und die Nase. Ich hielt die Luft an und wollte das Zeug nicht wieder einatmen. Das hatte ich oft genug getan. "Atme.", sagte eine dunkle Stimme hinter mir, weswegen mich ein Schauer durchfuhr. Es war Nico. "Mach schon. Es ist die Aufgabe." Ich gab mich meinem Schicksal hin und atmete das Zeug ein.

Repeat the GameTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang